Grundlagen und Formen der Landwirtschaft: Ein Überblick

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Klima: Einfluss auf den Pflanzenbau

Jede Kulturpflanze benötigt spezifische klimatische Bedingungen, Temperatur und Feuchtigkeit, um sich optimal zu entwickeln.

Topografie: Gelände und Sonneneinstrahlung

Die Sonneneinstrahlung, die Neigung des Geländes und die Beschaffenheit der Täler beeinflussen die landwirtschaftliche Nutzung erheblich, da sie die Arbeit und Bearbeitung erschweren können.

Boden: Grundlage des Pflanzenwachstums

Der Bodentyp hat erhebliche Auswirkungen auf den Erfolg von Kulturpflanzen, da nicht alle Böden für ihr Wachstum geeignet sind. Die Beschaffenheit des Bodens, seine Wasserspeicherfähigkeit und der Säuregehalt beeinflussen maßgeblich die Fruchtbarkeit.

Physische Faktoren und technologische Lösungen

Physische Faktoren wie Trockenperioden stellen für die Landwirtschaft eine große Herausforderung dar, insbesondere für Kleinbauern mit begrenzten wirtschaftlichen und technischen Mitteln. Moderne, technisierte Betriebe können jedoch viele dieser Bedingungen, beispielsweise durch künstliche Bewässerung oder Bodenverbesserung, leichter überwinden.

Brandrodungswirtschaft (Wanderfeldbau)

Diese Form der Landwirtschaft wird in Äquatorialafrika, Südamerika und Asien praktiziert. Dabei werden verschiedene Flächen durch das Abbrennen von Wald oder Savanne gewonnen. Die saubere Asche dient als Dünger, bevor der Boden bearbeitet und Samen gepflanzt werden. Nach drei bis vier produktiven Jahren ist der Boden durch Erosion und Nährstoffabbau so stark ausgelaugt, dass die Bauern die Fläche verlassen und den Prozess an anderer Stelle neu beginnen.

Extensive Landwirtschaft und Fruchtfolge

Diese Form der Landwirtschaft kombiniert Ackerbau und Viehzucht, wobei der Mist der Tiere zur permanenten Düngung des Landes beiträgt. Die Anbauflächen werden oft in drei separate Parzellen aufgeteilt: Eine liegt brach und dient als Weidefläche für das Vieh, während auf den beiden anderen Erdnüsse und Hirse angebaut werden. Die Grundstücke folgen häufig einer Dreifelderwirtschaft oder einer ähnlichen Fruchtfolge: Brachland (ohne Anbau), gefolgt von Leguminosen (die Stickstoff im Boden fixieren) und anderen Getreidesorten.

Bewässerter Reisanbau: Intensive Nutzung

In Regionen mit reichlichen Monsunregenfällen wird Reis angebaut, eine Pflanze, die auch auf nährstoffarmen Böden gedeiht und eine große Bevölkerung ernähren kann. Diese Anbauform ist sehr intensiv: Oft werden eine Sommerernte und eine zweite Reisernte im Winter erzielt.

Marktorientierte Landwirtschaft: Ziele und Methoden

Diese Form der Landwirtschaft konzentriert sich auf die Produktion von Erzeugnissen für den Verkauf auf Märkten und wird in Nordamerika, Westeuropa, Japan, Australien, Neuseeland und vielen Regionen Argentiniens praktiziert. Ziele sind die Steigerung des Umsatzes und die Senkung der Kosten, was durch folgende Maßnahmen erreicht wird:

  • Mechanisierung der Feldarbeit: Der Einsatz von Maschinen spart Personal, steigert die Produktion und senkt die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse.
  • Spezialisierung der landwirtschaftlichen Produktion: Die Konzentration auf bestimmte Produkte erhöht die Produktionsmenge und verbessert die Vermarktung.
  • Effizientes Marketing und Logistik: Schnelle Transportwege und effektive Vermarktungsstrategien beschleunigen den Produktvertrieb innerhalb eines Landes und international.

Landwirtschaft im Mittelmeerraum: Anpassung an den Markt

Die traditionelle Landwirtschaft in dieser Region musste sich an die Anforderungen der Marktwirtschaft anpassen und neue Techniken übernehmen.

Subsistenzwirtschaft: Selbstversorgung im Fokus

Diese Form der Landwirtschaft ist auf die Selbstversorgung der Bauernfamilie ausgerichtet und produziert hauptsächlich für den Eigenbedarf, nicht für den Verkauf auf Märkten.

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