Grundlagen der Funkkommunikation
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Was ist Funkkommunikation?
Funkkommunikation erfolgt über Radiowellen, die elektrische Signale (Sprache, Daten, Video) transportieren können. Die Frequenz ist ein entscheidender Faktor für Funksysteme.
Funksysteme und -dienste
- Funksysteme: Übertragung (Tx) und Empfang (Rx) elektrischer Signale.
- Funkdienste:
- Festpunktdienst: Kommunikation zwischen festen Stationen.
- Mobildienst: Kommunikation zwischen mobilen Stationen.
- Kanal: Medium für die Ausbreitung von Radio- und Fernsehsignalen.
Betriebsarten
- Einfache Methode (Simplex): Einweg-Übertragung (Tx).
- Duplex:
- Vollduplex: Gleichzeitige Übertragung (Tx) in beide Richtungen.
- Halbduplex: Gleichzeitige Übertragung (Tx) in eine Richtung, aber zu unterschiedlichen Zeiten.
Parameter der Funkkommunikation
- Erforderliche Bandbreite
- Sendertyp (Broadcast)
- Sendeleistung
- Polarisationsart
- Belegte Bandbreite
- Unterschiede in der Frequenz unerwünschter Emissionen
Senderbezeichnung (Tx)
Alphanumerische Klassifizierung von Emissionen:
- Modulationsart
- Art des modulierten Signals
- Zusätzliche Merkmale
- Informationstyp
- Multiplexeigenschaften
Physikalische Phänomene bei der Funkwellenausbreitung
- Reflexion
- Brechung
- Beugung
- Dispersion
- Absorption
Empfängerparameter (Rx)
- Feldstärke (ultrahell, brauchbar)
- Rauschabstand
- HF-Schutz
- Betriebsparameter (Versorgungsbereich)
Sender- und Empfängerschaltungen (Tx/Rx)
- Sender (Tx): Leistungsmodell, Schaltung, Antennenkopplung.
- Empfänger (Rx): Antennenschaltung, Antennenkopplung.
Störungen und Rauschen
- Natürliches Rauschen: Internes und externes Rauschen.
- Künstliches Rauschen
- Interferenzen:
- Gleichkanalinterferenz
- Nachbarkanalinterferenz
- Begrenzte Systeme:
- Leistungsbegrenzte Systeme
- Interferenzbegrenzte Systeme
Funkwellenausbreitung
- Abhängig von OEM (Original Equipment Manufacturer).
- Beeinflusst durch geografische und topografische Hindernisse.
- Anisotrope elektromagnetische Eigenschaften, frequenzabhängig.
- Für kurze Strecken wird die Erdkrümmung vernachlässigt.
Formen der Wellenausbreitung
- Direkte Welle
- Troposphärische Welle
- Ionosphärische Welle
- Oberflächenwelle
Beugung
Abhängig von der Form der Hinderniskanten (scharf, rund).
Dämpfung
- Vegetation: Relevant für Frequenzen ab 3 MHz. Ab 30 dB Verlust wird Beugung angenommen.
- Gase und Dämpfe: O₂ und H₂O absorbieren elektromagnetische Energie.
- Regen: Absorption durch Regen und Hagel, relevant ab 6 MHz.
- Signalschwund (Fading): Verminderung der Empfangsleistung.
- Arten von Fading: Flaches Fading, selektives Fading, Mehrwege-Fading.
Ausbreitung in der Ionosphäre
Frequenzbereich: 1,5 - 30 MHz. Schichten (D, E, F) variieren mit der Tageszeit.
Terrestrische Funkstrecke
Verbindung zwischen zentralen Stationen.
- Abhängig von der Art: Analog oder Digital (Modulation: QPSK, QAM; Hierarchie von 2 Mbit/s).
- Abhängig von der Kapazität:
- Geringe Kapazität: 2 Mbit/s (32 Kanäle analog).
- Mittlere Kapazität: 8 Mbit/s (240 Kanäle analog).
- Hohe Kapazität: 34 Mbit/s und höher (300-2700 Kanäle analog).
Vor- und Nachteile von Funkstrecken
- Vorteile: Geringere Kosten, schnelle Installation.
- Nachteile: Eingeschränkter Betrieb.
Allgemeine Struktur einer Funkstrecke
- Geräte
- Reserveelemente
- Überwachungssysteme
- Frequenzpläne (2-Frequenzen- und 4-Frequenzen-Pläne)
Überlegungen zu Frequenzplänen
- Anzahl der Funkverbindungen
- Frequenzband
- Trennung zwischen Frequenzen
- Polarisation
- Bandbreite
Mehrwege-Fading (Multipath Fading)
- Analog: Rauschen, Intermodulation.
- Digital: Intersymbolinterferenz, Störungen bei der Trägerrückgewinnung und der Taktrückgewinnung.