Grundlagen der Ersten Hilfe: Notfallmaßnahmen
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Methoden zur Stillung starker Blutungen
Zu den Methoden zur Eindämmung starker Hämorrhagien (Blutungen) gehören:
- Manueller Druck
- Druckverband
- Abbindesystem (Tourniquet)
Anzeichen eines geschlossenen Schädel-Hirn-Traumas
Ein geschlossenes Schädel-Hirn-Trauma (SHT) erkennt man an folgenden Symptomen:
- Schädelprellung
- Bewusstseinsstörungen (von benommen bis bewusstlos)
- Schwindel, Erbrechen und Übelkeit
- Veränderung der Vitalparameter (z. B. Temperatur, Atmung, Puls)
Anzeichen einer geschlossenen Fraktur
- Starke Schmerzen an der Bruchstelle
- Schwellung und Bluterguss
- Deformität des betroffenen Körperteils
- Bewegungsunfähigkeit
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einem SHT
- Die Person in eine horizontale Position bringen, den Kopf leicht erhöht lagern.
- Dem Patienten kein Wasser geben.
- Den Notruf verständigen.
Erste Hilfe bei Wirbelsäulenverletzungen
- Die Person in der aufgefundenen Position belassen und absolut ruhigstellen.
- Eine neurologische Prüfung durchführen (z. B. fragen: „Spüren Sie Ihre Füße?“).
- Die Person nur im Notfall und als Block (mit mehreren Helfern) bewegen.
Anzeichen eines Schockzustands
- Kaltschweißigkeit
- Erweiterte Pupillen
- Blasse und kalte Haut
- Schneller und schwacher Puls
Erkennen eines Atemstillstands
Ein Atemstillstand wird durch das Aussetzen oder eine plötzliche, schwere Störung der Atmung erkannt, die zu einem Funktionsverlust der Lunge führt.
Erkennen eines Herzstillstands
Ein Herzstillstand wird durch das Fehlen des Pulses erkannt. Das Herz hat aufgehört zu schlagen, wodurch die Blutzirkulation im Körper unterbrochen wird.
Notfallmaßnahmen bei Atemstillstand
Die wichtigste Maßnahme ist die Atemspende, zum Beispiel durch Mund-zu-Mund-Beatmung.
Notfallmaßnahmen bei Herzstillstand
Es muss sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) begonnen werden, insbesondere mit der externen Herzdruckmassage.
Behandlung bei Herz-Kreislauf-Stillstand
Die Notfallbehandlung ist die Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW), eine Kombination aus Atemspende und Herzdruckmassage.
Verhältnis bei der Herz-Lungen-Wiederbelebung
Das Standardverhältnis von Herzdruckmassage zu Beatmung beträgt 30:2 (30 Massagen, gefolgt von 2 Beatmungen), wenn die Wiederbelebung von einer Person durchgeführt wird. Bei zwei Helfern wird ein Verhältnis von 15:2 (insbesondere bei Kindern) empfohlen.
Definition einer Vergiftung
Eine Vergiftung (Intoxikation) liegt vor, wenn eine giftige oder gesundheitsschädliche Substanz über den Magen-Darm-Trakt, die Atemwege oder die Haut in den Körper gelangt.
Aufnahmewege für Giftstoffe
Giftstoffe können auf verschiedenen Wegen in den Körper gelangen:
- Atemwege: z. B. Gase wie Kohlenmonoxid (CO)
- Magen-Darm-Trakt: z. B. verdorbene Lebensmittel, Gifte, Pestizide, Medikamente
- Haut (kutan): z. B. Kontaktgifte, Insektenstiche
Allgemeine Symptome einer Vergiftung
- Erbrechen
- Blässe und Schweißausbrüche
- Bewusstseinsstörungen bis hin zum Bewusstseinsverlust
- Kritischer Allgemeinzustand
- Beeinträchtigung von Organfunktionen
Was ist ein allgemeines Gegenmittel?
Ein Gegenmittel dient dazu, eine giftige Substanz im Körper zu neutralisieren oder ihre Aufnahme zu verhindern. Ein Beispiel ist Aktivkohle, die viele Gifte im Magen-Darm-Trakt binden kann. Milch kann die Magenwand auskleiden, ist aber nicht immer empfohlen.
Ziel der Ersten Hilfe bei Vergiftungen
Das Hauptziel ist, die Aufnahme des Giftstoffs in den Körper zu verhindern und ihn so schnell wie möglich zu entfernen oder seine Wirkung zu neutralisieren.
Was ist bei Vergiftungen zu beachten?
Es ist entscheidend, die Substanz zu identifizieren, die die Vergiftung verursacht hat. Wichtig: Bei ätzenden Stoffen (Säuren, Laugen) oder Erdölprodukten darf kein Erbrechen ausgelöst werden, da dies zu weiteren Verätzungen der Speiseröhre führen würde.
Erste Hilfe bei Inhalationsvergiftungen
- Eigenschutz: Nase und Mund mit einem feuchten Tuch schützen.
- Die Person aus dem Gefahrenbereich retten (z. B. ziehen).
- Bewusstsein und Atmung der betroffenen Person überprüfen.
An wen wendet man sich bei Vergiftungen?
In Deutschland gibt es mehrere Giftinformationszentren (Giftnotrufzentralen), die rund um die Uhr telefonisch erreichbar sind und fachkundige Hilfe leisten. Ein Beispiel ist das CITUC (Giftinformations- und Medizinisches Zentrum der Päpstlichen Katholischen Universität) in Santiago.
Menschliche Reaktionen in Katastrophen
Typische psychische Reaktionen von Menschen in Katastrophensituationen können Panik oder Hysterie sein.