Grundlagen des internationalen Handels und Protektionismus
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Grundlagen des internationalen Handels
Der internationale Handel unterscheidet sich nicht wesentlich vom Handel innerhalb eines Landes. Er beinhaltet den Austausch von Waren, Dienstleistungen und Produktionsfaktoren zwischen Ländern. Der Handel mit verschiedenen Währungen führt zu Wechselkurseffekten, die im Devisenmarkt gehandelt werden. Außenhandelsgeschäfte werden in der Zahlungsbilanz erfasst.
Ein Hauptgrund für den internationalen Handel liegt in der ungleichen Verteilung der Produktionsfaktoren. Manche Länder haben einen Überschuss an bestimmten Gütern, während andere Länder spezialisierte Fähigkeiten in der Produktion anderer Güter besitzen. Diese Verteilung von Ressourcen und Fähigkeiten führt zu Handelsinteressen.
Spezialisierung und Arbeitsteilung
Wenn sich jeder Akteur auf das spezialisiert, was er am besten kann, und die Arbeit entsprechend aufgeteilt wird, führt dies zu einer höheren Gesamtproduktion. Dies ist die Grundlage der Arbeitsteilung. Jeder Mensch sollte sich auf das konzentrieren, worin er am produktivsten ist, also einen absoluten Vorteil hat.
Gründe für Außenhandel
Der Außenhandel wird durch folgende Faktoren beeinflusst:
- Unterschiedliche Ausstattung mit natürlichen Ressourcen und Produktionsfaktoren
- Verfügbare Technologien in den jeweiligen Ländern
- Unterschiedliche Kosten der Produkte in den einzelnen Ländern
- Verbraucherpräferenzen für Waren, die im Inland nicht produziert werden
Diese Faktoren führen dazu, dass sich Länder auf Bereiche mit relativen oder komparativen Vorteilen spezialisieren, was die Wirtschaftlichkeit steigert.
Protektionismus
Protektionismus umfasst Maßnahmen, die nationale Industrien begünstigen und ausländische Konkurrenz benachteiligen. Die Argumente für Protektionismus sind vielfältig:
- Schutz von Arbeitsplätzen: Niedrige Löhne in anderen Ländern können die Wettbewerbsfähigkeit inländischer Unternehmen gefährden und zu Arbeitsplatzverlusten führen.
- Schutz der Verbraucher: Die Qualität importierter Produkte kann ungewiss sein.
- Schutz neuer Industrien: Junge Industrien benötigen Schutz vor ausländischer Konkurrenz, um wachsen zu können.
Handelspolitische Instrumente des Protektionismus
- Zölle: Steuern auf importierte Waren, ausgedrückt als Prozentsatz des Warenwertes. Je höher der Zoll, desto stärker der Schutz.
- Quoten: Mengenmäßige Beschränkungen für Importe. Je niedriger die Quote, desto stärker der Schutz.
- Normative Handelshemmnisse: Qualitätsstandards und andere Vorschriften, die die Einfuhr ausländischer Produkte erschweren können.
- Interne Fördermaßnahmen:
- Subventionen: Finanzielle Unterstützung für inländische Unternehmen.
- Kreditlinien: Günstige Kredite für inländische Unternehmen.
- Steuererleichterungen: Steuervorteile und andere finanzielle Unterstützungsmaßnahmen.