Grundlagen der Kommunikation und Kompetenz

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Kommunikation

Kommunikation hat die Absicht, Informationen zu vermitteln sowie soziale Beziehungen zu schaffen, aufrechtzuerhalten oder zu verändern.

Verbale Sprache

Die verbale Sprache ist die Fähigkeit des Menschen, mittels sprachlicher Zeichen und deren Kombinationsregeln zu kommunizieren.

Sprache (Langue)

Die Sprache (Langue) ist ein abstraktes System von Zeichen und Regeln, das ein gemeinsames, ideales Modell bildet. Sie ist sozial verankert.

Sprechen (Parole)

Das Sprechen (Parole) ist die tatsächliche, konkrete und individuelle Nutzung der Sprache durch den Einzelnen. Während die Sprache abstrakt und sozial ist, ist das Sprechen konkret und individuell.

Kommunikationsmodell

Kommunikation als freiwillige Informationsübermittlung findet statt, wenn ein Sender Daten mittels eines gemeinsamen Codes mit dem Empfänger in einer Nachricht kodiert. Diese Nachricht wird über einen Kanal an den Empfänger gesendet, der sie unter Berücksichtigung des Kontexts dekodiert und interpretiert.

Kommunikative Kompetenz

Sender und Empfänger verfügen über kommunikative Kompetenz. Diese Kompetenz ermöglicht es ihnen, Botschaften zu produzieren und zu verstehen.

Performanz

Die Performanz bezeichnet die tatsächliche Anwendung der sprachlichen Kenntnisse im konkreten Sprechakt.

Linguistische Kompetenz

Die linguistische Kompetenz umfasst die Fähigkeit, grammatikalisch korrekte Äußerungen zu bilden und zu verstehen. Eine Äußerung ist grammatikalisch korrekt, wenn sie den Regeln der Grammatik entspricht. Abweichungen davon führen zur Agrammatikalität.

Akzeptabilität

Neben grammatischen Regeln gibt es soziale und kulturelle Muster, die bestimmte sprachliche Formen bevorzugen (sprachliche Korrektheit). Die Akzeptabilität einer Äußerung hängt auch von der Verarbeitungsfähigkeit ab. Eine sehr komplexe oder lange Sequenz kann inakzeptabel sein, auch wenn sie grammatikalisch korrekt ist. Inakzeptabilität kann auch durch semantische Unvereinbarkeiten oder widersprüchliche Begriffe entstehen.

Pragmatische Kompetenz

Die pragmatische Kompetenz ermöglicht es Sprechern, Äußerungen zu produzieren und zu verstehen, die einer bestimmten Situation angemessen sind. Damit eine Botschaft sinnvoll ist, müssen Sender, Empfänger, kommunikative Absicht und der Kontext berücksichtigt werden.

Elemente der pragmatischen Bedeutung

Folgende Elemente sind für die pragmatische Bedeutung relevant:

  • Die raum-zeitliche Situierung der Sprechenden.
  • Der paralinguistische Kontext (Art des Sprechens, Schriftbild etc.).
  • Nonverbale Codes (Gestik, Mimik) und Proxemik (Raumverhalten).
  • Geteiltes Wissen, kommunikative Absicht, Persönlichkeit und emotionale Verfassung der Kommunizierenden.
  • Der soziale Kontext und die sozialen Beziehungen zwischen den Kommunizierenden.

Inferenz

Der Prozess, bei dem Äußerungen mit Vorwissen über den Kontext verknüpft werden, um daraus weitere Informationen abzuleiten, die nicht explizit genannt wurden, heißt Inferenz. Das Erschließen impliziter Informationen geschieht oft automatisch.

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