Grundlagen der Kommunikation und Organisationsgestaltung

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Der Kommunikationsprozess

Kommunikation ist der Prozess der Übertragung und des Verständnisses von Informationen durch die Nutzung verbaler und nonverbaler Symbole.

Internationale Kommunikation

High-Context-Kulturen: In diesen Kulturen ist die Menge an kontextuellen Informationen hoch, sodass kein detaillierter Informationsaustausch notwendig ist.

Low-Context-Kulturen: Hier ist der Informationsaustausch explizit und ausführlich.

Zeit- und Raumverständnis

  • Persönlicher Raum: Der Abstand, den jede Person um sich herum beansprucht.
  • Polychrone Kulturen: Menschen neigen dazu, viele Dinge gleichzeitig zu tun.
  • Monochrone Kulturen: Menschen konzentrieren sich auf eine einzige Aufgabe zurzeit.

Nonverbale Kommunikation (Körpersprache)

Arten nonverbaler Ausdrücke:

  • Embleme: Gesten mit direkter verbaler Übersetzung.
  • Illustratoren: Gesten, die das Gesagte begleiten und verdeutlichen.
  • Regulatoren: Signale, die den Gesprächsfluss steuern.
  • Adaptoren: Unbewusste Verhaltensweisen zur Anpassung an eine Situation.
  • Affektdarstellungen: Mimische Ausdrücke von Emotionen.

Kommunikation in Organisationen

Die Kommunikation innerhalb einer Organisation kann in verschiedene Richtungen fließen:

  • Aufwärtskommunikation: Fließt von niedrigeren zu höheren Hierarchieebenen.
  • Abwärtskommunikation: Fließt von höheren zu niedrigeren Hierarchieebenen.
  • Horizontale Kommunikation: Findet auf derselben Hierarchieebene statt.
  • Diagonale Kommunikation: Fließt über verschiedene Ebenen und Funktionsbereiche hinweg.

Zwischenmenschliche Kommunikation

Diese findet in Face-to-Face-Situationen zwischen Personen oder in Gruppen statt.

Kommunikationsbarrieren

Durch den Sender verursachte Barrieren

  • Semantische Probleme: Wörter haben für verschiedene Personen unterschiedliche Bedeutungen.
  • Informationsfilterung: Manipulation von Informationen, um sie positiver erscheinen zu lassen.
  • Verwendung von Fachjargon: Technische Sprache, die nicht alle verstehen.
  • Statusunterschiede: Hierarchische Differenzen zwischen Vorgesetzten und Untergebenen.
  • Zeitdruck: Mangel an Zeit für eine sorgfältige Kommunikation.

Durch den Empfänger verursachte Barrieren

  • Selektive Wahrnehmung: Tendenz, nur das wahrzunehmen, was die eigenen Überzeugungen bestätigt.
  • Werturteile: Eine Nachricht wird bewertet, bevor sie vollständig verstanden wurde.
  • Glaubwürdigkeit der Quelle: Mangelndes Vertrauen in den Sender der Nachricht.

Durch Sender und Empfänger verursachte Barrieren

  • Unterschiedliche Bezugsrahmen: Informationen werden aufgrund verschiedener Hintergründe unterschiedlich interpretiert.
  • Proxemik: Die Nutzung des zwischenmenschlichen Abstands während der Kommunikation.
  • Kommunikationsüberlastung: Zu viele Informationen auf einmal.

Modelle der Organisationsgestaltung

Mechanistisches Modell

Dieses Modell betont hohe Produktion und Effizienz durch den Einsatz von Regeln und Verfahren. Grundsätze sind:

  • Spezialisierung: Einzelpersonen konzentrieren sich auf spezifische Aufgaben.
  • Einheit der Leitung: Mitarbeiter werden nach Fachgebieten gruppiert.
  • Autorität und Verantwortung: Das Management delegiert ausreichend Autorität.
  • Zentrale Autorität: Entscheidungen werden an der Spitze getroffen.
  • Befehlskette: Die Kommunikation muss jede Hierarchieebene von unten nach oben durchlaufen.

Organisches Modell

Dieses Modell betont Flexibilität und Entwicklung durch weniger starre Regeln, dezentrale Autorität und geringe Spezialisierung. Merkmale sind:

  • Geringe Betonung der Spezialisierung.
  • Dezentrale Autorität: Delegation von Entscheidungsbefugnissen.
  • Betonung informeller Strukturen.
  • Abteilungsbildung nach Produkt oder Kunde.

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