Grundlagen der Kommunikation und Semiotik: Aspekte, Zeichen und Systeme
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Grammatischer Aspekt: Perfektiv und Imperfektiv
Perfektiver Aspekt
Formen der einfachen Vergangenheit zeigen den perfektiven Aspekt an (z. B. „John studierte“, „Juan studierte“). Dies deutet darauf hin, dass eine Handlung abgeschlossen ist.
Imperfektiver Aspekt
Der imperfektive Aspekt beschreibt eine Handlung in ihrer Entfaltung, ohne Hinweis auf ihren Abschluss. Einfache Formen geben den imperfektiven Aspekt wieder (z. B. „John studiert“, „Juan studiert“).
Grundlagen der Kommunikation
Definition von Kommunikation
Kommunikation ist der Prozess der Übertragung spezifischer Informationen, der einen bestimmten Punkt erreicht und eine Distanz in Raum und Zeit überbrückt.
Die Nachricht (Botschaft)
Die Nachricht ist die Information, die von einem Punkt zu einem anderen übertragen wird.
Elemente des Kommunikationsprozesses
- Emittent (Sender): Die Person oder Entität, die eine Nachricht entwickelt und übermittelt. Im menschlichen Kontext ist der Sender durch eine kommunikative Absicht gekennzeichnet.
- Empfänger: Die Person oder Entität, die die Nachricht empfängt, interpretiert und entschlüsselt.
- Kanal: Das Medium, durch das die Nachricht zirkuliert, einschließlich der Sende- und Empfangseinrichtungen zwischen Emittent und Empfänger.
- Code: Ein System von Zeichen und Regeln zu deren Kombination.
- Kontext: Die Gesamtheit der Umstände der Realität, die Sender und Empfänger im Moment der Übermittlung oder Interpretation der Nachricht beeinflussen und deren Bedeutung verändern können.
Arten von Kontexten
- Linguistischer Kontext: Das bereits Gesagte, das die Interpretation einer Äußerung bedingt (z. B. das Verb „geben“ im Satz „Ich gab es dem DNER“).
- Situativer Kontext: Äußere Umstände, in denen sich der Kommunikationsakt befindet (z. B. eine Äußerung wie „Was ist das jetzt?“).
- Sozialgeschichtlicher Kontext: Bezieht sich auf das Wissen der Zeit, in der die Nachricht entsteht. Dies ist grundlegend für das Verständnis alter Texte.
- Literarischer Kontext: Das Wissen über das Werk, den Autor oder die literarische Bewegung, das für eine angemessene Interpretation eines bestimmten literarischen Textes erforderlich ist.
Störungen und Optimierung im Kommunikationsprozess
Lärm (Rauschen)
Der gesamte Kommunikationsprozess ist unweigerlich von Lärm betroffen, der durch Störungen des Sendesignals den perfekten Empfang erschwert (z. B. Geisterbilder im Fernsehen).
Redundanz
Redundanz ist eine Methode, um den Auswirkungen von Lärm in der Nachrichten-Codierung entgegenzuwirken und einen perfekten Empfang zu gewährleisten (z. B. eine erklärende Zeichnung zu einer Beschreibung).
Klassifizierung von Zeichen
Nach Emissionsquelle
- Künstliche Zeichen: Werden absichtlich zur Kommunikation erzeugt.
- Natürliche Zeichen: Stammen aus der Natur.
Nach Intentionalität und Bewusstsein des Emittenten
- Kommunikative Zeichen: Werden absichtlich gesendet.
- Expressive Zeichen: Werden spontan und ohne kommunikative Absicht gesendet, oft ohne eine bestimmte emotionale Disposition des Erzeugers.
Nach Rezeptor-Apparat
Zeichen können über verschiedene Sinnesorgane wahrgenommen werden:
- Geruchszeichen
- Tastzeichen
- Geschmackszeichen (gustativ)
- Visuelle Zeichen
- Auditive Zeichen
Nach Beziehung zum Referenten (Peirce'sche Semiotik)
- Ikonen (Icons): Zeichen, die sich auf ihr Objekt durch Ähnlichkeit beziehen.
- Indizes (Indices): Zeichen, die eine physikalische Nachbarschaft oder einen kausalen Zusammenhang zum Objekt aufweisen.
- Symbole: Zeichen, deren Beziehung zum Objekt durch eine gesellschaftliche Konvention oder Willkür gegeben ist.
Systeme von Zeichen
- Kinesik: Die Lehre von Gesten, Sitten und Körperhaltungen.
- Proxemik: Untersucht die Bedeutung des Raums in verschiedenen Gesprächssituationen und die Strukturierung des Raums in sozialen Beziehungen.
- Paralinguistik: Umfasst alle phonischen Elemente, die die sprachliche Rede begleiten, ohne selbst sprachliche Handlung zu sein.
- Zoosemiotik: Untersucht die Kommunikationssysteme von Tieren.
Merkmale des sprachlichen Zeichens (nach Saussure)
Arbitrarität des Zeichens
Das sprachliche Zeichen ist arbiträr, d.h., es besteht keine natürliche oder motivierte Verbindung zwischen dem Signifikanten (Lautbild) und dem Signifikat (Konzept). Die Beziehung ist konventionell und willkürlich.
Linearität des Signifikanten
Der Signifikant entfaltet sich in der Zeit und bildet eine temporale Linie. Visuelle Signifikanten (z. B. eine Fotografie) haben diese zeitliche Abfolge nicht wie akustische Signifikanten.
Unveränderlichkeit und Veränderlichkeit
Die Sprachgemeinschaft legt die Verwendung des sprachlichen Zeichens fest. Die Zeit gewährleistet die Kontinuität einer Sprache, was scheinbar widersprüchlich zur Veränderlichkeit ist.