Grundlagen der Literatur: Gattungen, Subgenres & Sprachfunktionen
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Der Begriff der Literatur: Definition & Zweck
Die Literatur ist eine Kunstform, die darauf abzielt, Schönheit durch Sprache zu schaffen. Ein literarisches Werk ist eine Erweiterung des Sprachdiskurses, das keinen direkten praktischen Zweck verfolgt.
Literarische Gattungen: Klassifizierung von Werken
Literarische Gattungen sind Gruppen, in die Werke basierend auf gemeinsamen Merkmalen klassifiziert werden können.
Faktoren der Gattungsbestimmung
- Die vom Autor angestrebte Absicht: Kann eine rein ästhetische Funktion haben oder ästhetische mit praktischen Zwecken verbinden.
- Die vorherrschende Darstellungsform: Erzählung, Beschreibung, Dialog usw.
- Die literarische Tradition: Die in einer bestimmten Epoche vorherrschenden Gattungen, in die das Werk eingebettet ist.
- Die Haltung des Autors: Kann objektiv oder subjektiv sein und beeinflusst die Gattungswahl.
- Die Gesellschaft: Welche Gattungen in einer bestimmten Zeit bevorzugt werden.
Hauptgattungen der Literatur
- Lyrik
- Epik (narrativ)
- Dramatik
- Didaktik (Essay)
Entwicklung des Gattungsbegriffs
Heute ist es üblich, dass in einem Werk mehrere literarische Gattungen kombiniert werden können.
Literarische Subgenres: Lyrik & Epik
- Letrilla: Eine burleske Dichtung mit Inhalten über Liebe und Religion, deren Form dem Weihnachtslied ähnelt.
- Ode: Ein Gedicht, das die Erregung ausdrückt, die der Dichter bei der Betrachtung von etwas empfindet.
- Hymne: Eine Dichtung, in der der Dichter eine höhere Instanz anspricht und deren Tugenden preist.
- Satire: Eine meist kurze Komposition, die Laster individuell oder kollektiv anprangert.
- Ekloge: Ein Gedicht pastoralen Charakters, in dem die Szene eine idealisierte Natur ist und das Hauptthema die Liebe ist.
- Elegie: Ein Gedicht, das die Gefühle des Autors über den Tod eines geliebten Menschen ausdrückt.
- Lied: Ein Lobgesang, der der Ode sehr nahesteht. Sein Thema ist vielfältig, betont aber oft die Liebe.
- Epistel: Eine Komposition, die Bedenken, Gefühle und persönliche Gedanken in Briefform ausdrückt.
- Sonett: Eine Komposition, bestehend aus zwei Quartetten und zwei Terzetten, mit Reim und Versmaß, meist im Endecasillabo.
- Romanze (lyrisch): Ein Gedicht, das aus der Zerstückelung von Heldenliedern entstanden ist. Es hat eine unbestimmte Anzahl von Zeilen, meist achtsilbig, mit Assonanzreim in den geraden Zeilen, während die ungeraden Zeilen reimlos sind.
Epische Subgenres
- Epos: Ein langes Gedicht über die Taten eines Helden, das oft den Charakter einer Nation darstellt.
- Chanson de geste: Ein mittelalterliches Epos, meist anonym, das von Spielleuten vorgetragen wurde und belehrende oder vorbildliche Botschaften enthielt.
- Apolog: Eine kurze Geschichte mit allegorischem Charakter, die meist mit einer Lehre oder Moral endet.
- Fabel: Kurze Erzählungen in Versen oder Prosa, in denen die Figuren Archetypen oder Tiere sind. Enden oft mit einer Moral.
Dramatische Subgenres
- Tragödie: Die Charaktere sind von hohem Rang und verwenden eine ihrer Klasse angemessene Sprache. Sie werden oft von Leidenschaften oder einem grausamen Schicksal beeinflusst, was zu einem unglücklichen Ausgang führt und beim Zuschauer Gefühle von Furcht und Mitleid hervorruft.
- Komödie: In der Komödie sind die Charaktere aus niedrigeren sozialen Schichten, und ihr Ende ist glücklich. Es treten oft Verwicklungen und komische Situationen auf, die den Zuschauer zum Lachen bringen sollen. Die Komödie versucht, die alltägliche Realität nachzuahmen, mit der sich der Betrachter identifizieren kann.
- Drama: Das Drama ist ein Genre, das zwischen Tragödie und Komödie angesiedelt ist, da das Unglück nicht das Niveau der Tragödie erreicht und es zudem komische Elemente enthält.
Sprachfunktionen in der Literatur
- Referenziell/Darstellend: Informationen vermitteln.
- Expressiv/Emotiv: Die Emotion oder Stimmung des Senders ausdrücken.
- Appellativ/Konativ: Das Verhalten des Empfängers beeinflussen oder ihn zu einer Handlung bewegen.
- Phatisch: Eine Kommunikation einleiten, aufrechterhalten, fortsetzen oder beenden.
- Metasprachlich: Über die Sprache selbst sprechen.
- Poetisch: Die Aufmerksamkeit auf die Form der Mitteilung lenken.