Grundlagen der Makroökonomie: Konsum, Investitionen und Ziele
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Artikel 10: Das Gleichgewicht und die Veränderungen in der Wirtschaft
Die makroökonomischen Ziele lassen sich zusammenfassen als: Vollbeschäftigung, Preisstabilität und effiziente Nutzung der Faktoren.
Faktoren mit Einfluss auf die Wirtschaft
- Binnenmarktkräfte: Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur, im Konsumentenverhalten, in der Investitionstätigkeit, technologische Innovationen und Ähnliches.
- Externe Störungen: Ereignisse und Einflüsse aus dem internationalen Umfeld.
- Staatliche Maßnahmen: Direkte Steuerung und Kontrolle der Wirtschaft durch Fiskalpolitik, Währungspolitik, Außenwirtschaftspolitik und andere Instrumente.
Konkrete Ziele der Makroökonomie
- BIP-Wachstum
- Vollbeschäftigung
- Preisstabilität
- Außenwirtschaftliches Gleichgewicht
Der Konsum in der Wirtschaft
Der Konsum umfasst die Gesamtausgaben der Haushalte für Waren und Dienstleistungen in einem bestimmten Zeitraum. Dazu gehören sowohl langlebige Güter (z.B. Autos) als auch Verbrauchsgüter (z.B. Lebensmittel, Reisen). Der Erwerb von Wohnraum gilt hingegen als Investitionsausgabe.
Faktoren, die den Konsum beeinflussen
- Das verfügbare Einkommen der Haushalte: Ein höheres Einkommen führt in der Regel zu höherem Konsum. Dabei ist auch das permanente Einkommen von Bedeutung, d.h. das durchschnittliche Lebenseinkommen, das vergangene und zukünftige Einkommen berücksichtigt. Dies erklärt, warum in Zeiten geringeren Einkommens die Ausgaben für Konsum im Verhältnis zum Sparen steigen können. Es besteht eine direkte Beziehung: Steigt das Einkommen, steigt auch der Konsum.
- Zinssätze und Kreditmöglichkeiten: (Hypotheken sind hier nicht berücksichtigt). Steigende Zinsen führen zu geringerem Konsum, da Kredite teurer werden – ein umgekehrtes Verhältnis.
- Lebenszyklus: Junge und ältere Menschen neigen dazu, einen größeren Teil ihres Einkommens auszugeben als Personen mittleren Alters.
Bedeutung des Konsums für die Wirtschaftsentwicklung
Etwa zwei Drittel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen auf den Konsum. Seine Entwicklung ist ein ständiges Anliegen der Regierungen, da Veränderungen im Konsum – ob nach oben oder unten – zu Ungleichgewichten führen können, die die gesamte Wirtschaft beeinflussen.
Indikatoren für die Konsumentwicklung
- Konsumentenerwartungen (Haushaltsausgaben)
- Neuzulassungen von Kraftfahrzeugen
- Umsätze im Groß- und Einzelhandel (z.B. Supermärkte, Warenhäuser)
- Sonstige Indikatoren (z.B. Benzinverbrauch, Einzelhandelsumsätze, Importe von Konsumgütern)
Konsumentenvertrauen als Determinante des Konsums
Das Konsumentenvertrauen spiegelt sich in den Erwartungen der Haushalte bezüglich der zukünftigen Versorgung und anderer wirtschaftlicher Faktoren wider.
Wirtschaftliche Investitionen
Wirtschaftliche Investitionen umfassen den Erwerb von Gütern, die zur Produktion weiterer Güter dienen. Investitionen sind der Schlüssel für zukünftiges Wachstum.
Bestandteile der Investitionen
- Investitionen in Maschinen und Anlagen
- Bau von Wohnungen für Familien
Die Summe dieser beiden Komponenten bildet die Bruttoanlageinvestitionen, die etwa 20% des BIP eines Landes ausmachen. Beachten Sie, dass der Erwerb von Wohnraum als Investition gilt.
Arten wirtschaftlicher Investitionen
- Ersatzinvestitionen: Zum Beispiel das Ersetzen von Maschinen oder Geräten, die abgenutzt oder veraltet sind.
- Erweiterungsinvestitionen: Mit neuen Geräten zur Erhöhung der Produktion.
Das Verhältnis von Konsum zu Investitionen ist entscheidend: Wenn die privaten Haushalte nicht konsumieren, haben Unternehmen keinen Anreiz zu investieren, da die Nachfrage fehlt. Dies kann dazu führen, dass die Produktion eingestellt wird und die Wirtschaft stagniert.
Faktoren, die Investitionen beeinflussen
- Zinssätze: Finanzierung ist für Investitionen unerlässlich. Wenn die Zinssätze steigen, werden Kredite teurer, und viele Unternehmen investieren nicht. Der Vergleich des Zinssatzes mit der erwarteten Rendite ist entscheidend für die Investitionsentscheidung.
- Auslastung der Produktionskapazitäten: Wenn ein Unternehmen seine bestehenden Kapazitäten nicht voll auslastet, besteht kein unmittelbarer Anreiz für neue Investitionen.
- Vertrauen in die Zukunft (Erwartungen): Positive Erwartungen an die zukünftige Wirtschaftsentwicklung fördern Investitionen.