Grundlagen der Medientheorie
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Theorie der Kultur: Einfluss des Fernsehens
Fernsehzuschauer sehen eine Welt, die sich erheblich von der realen Welt unterscheidet. Starke TV-Konsumenten leben in einer vom Fernsehen dominierten Welt und erfahren eine Verschiebung der Realität. Das heißt, ihre Wahrnehmung der sozialen Realität wird durch TV-Inhalte beeinflusst. Soziale Repräsentationen der Welt des Fernsehens werden nicht selektiv absorbiert.
Parsons' Einfluss auf die Medientheorie
Parsons ordnet die Medien zwischen den Subsystemen Kultur, Bildung und Religion ein. Für ihn erfüllen die Medien vor allem eine integrative Funktion. Diese Funktion integriert Subsysteme, um die verschiedenen Subkollektivitäten in einem komplexen sozialen System zu vereinen. Dies wird durch den Mechanismus des Einflusses erreicht. Einfluss ist ein Weg, Absichten zu bewirken, die eine Wirkung auf Einstellungen und Meinungen anderer haben und sie zum Handeln anregen.
Der Grundsatz der Universalität in den Nachrichten
Nichts, was geschieht, ist von der Möglichkeit ausgeschlossen, zur Nachricht zu werden. Bekannte Personen erscheinen viel häufiger in den Nachrichten als unbekannte, aber jeder, überall kann etwas tun, das Aufmerksamkeit erregt.
Das Prinzip der Neutralität im Nachrichtenwert
Nachrichten werden nicht in 'gut' und 'schlecht' eingestuft, sondern einfach in 'Nachrichten' oder 'Nicht-Nachrichten'. Innerhalb der Nachrichten gibt es solche, die mehr oder weniger prominent platziert werden, oder solche, die gar nicht oder nur in einer Ecke der Innenseiten erscheinen. Der Nachrichtenwert ist moralisch neutral.
Die Rolle des Gatekeepers in der Nachrichtenvermittlung
Gatekeeper sind Einzelpersonen oder Gruppen, die die Macht haben zu entscheiden, ob bestimmte Informationen weitergegeben oder blockiert werden. Die Einflüsse auf Gatekeeper sind vielfältig:
- Die Autorität des Medieninhabers und die Möglichkeit von Sanktionen
- Die aktuelle Ethik des Berufsstandes
- Der informelle Einfluss von Kollegen
- Persönliche Werte, Wissen, Erfahrungen und Vorlieben
- Die soziale Struktur
Die Arbeit der Gatekeeper wird zusätzlich durch zwei weitere Faktoren beeinflusst:
- Der verfügbare Platz für Nachrichten.
- Der Zeitpunkt, zu dem die Nachricht eintrifft.
Agenda-Setting: Die Macht der Medienagenda
Die Agenda beschreibt und klärt die äußere Wirklichkeit, indem sie der Öffentlichkeit eine Liste von Themen zur Stellungnahme und Diskussion präsentiert. Dies ist die allgemeine Vorstellung vom Konzept des Agenda-Setting, das auf zwei zusammenhängenden Vorschlägen beruht:
- Die Medien wählen bestimmte Themen für eine vorrangige Berichterstattung aus.
- Dieser Vordergrund bestimmt später, welche Themen als relevant betrachtet werden.