Grundlagen der Motivation: Definitionen, Theorien und Motive
Eingeordnet in Leibesübungen
Geschrieben am in
Deutsch mit einer Größe von 3,67 KB
Grundlagen der Motivation
Definition der Motivation
Motivation ist eine hypothetische Variable, die in der Psychologie verwendet wird, um das Handeln eines Subjekts zu benennen, zu pflegen und zu steuern. Sie ist zwischen empirischen Variablen angesiedelt: dem Stimulus (S) und der Reaktion (R).
Sie integriert kognitive und affektive Aspekte und erhöht die Aktivierung und Organisation unseres Handelns. In der Sprache drückt sie sich oft in einzelnen Wörtern aus, wie z. B. Willenskraft oder Kampfgeist.
Arten von Motiven
Biologische Motive
Hierbei handelt es sich um Mangelzustände des Körpers, die aufgrund bestimmter Entbehrungen entstehen. Sie haben eine organische Basis und zielen darauf ab, physiologische Bedürfnisse zu befriedigen. Sie bestimmen wichtige, universelle Ereignisse. Die wichtigsten sind:
- Hunger
- Durst
- Der sexuelle Impuls
- Der mütterliche Impuls
- Vermeidung von Schmerz
- Bedürfnis nach Ruhe und Schlaf
Soziale Motive
Dies sind erlernte Mangelzustände, die sich im Kontakt mit anderen Menschen entwickeln und durch das Umfeld und die Kultur bestimmt werden. Sie können manipuliert werden, beispielsweise durch Werbung, die unnötige Bedürfnisse schafft (Kauf von Überflüssigem). Die Intensität variiert je nach Person, ihren Erfahrungen sowie sozialen und kulturellen Faktoren.
Leistungsmotivation (Motiv der Leistung)
Ein soziales Motiv, das wir nutzen, um etwas Schwieriges zu tun, Hindernisse zu überwinden oder Objekte, Personen oder Ideen zu ordnen. Die Intensität variiert je nach Person und ihren sozialen und kulturellen Erfahrungen.
Zugehörigkeitsmotivation (Motiv der Affiliation)
Ein soziales Motiv, das auf der Assoziation mit anderen Personen basiert. Die Intensität variiert je nach Person und ihren sozialen und kulturellen Erfahrungen.
Motiv der Macht
Ein soziales Motiv, das wir nutzen, um die materielle und/oder soziale Welt so zu gestalten, dass sie unseren Plänen und Vorstellungen entspricht.
Zentrale Konzepte und Theorien
Physiologische Homöostase
Ein innerer Zustand des Gleichgewichts, den alle Organismen aufrechterhalten wollen. Es besteht die Tendenz, Abweichungen zu korrigieren, um diesen Zustand zu erhalten.
Theorie der Triebreduktion (Clark Hull)
Diese Theorie wurde von Clark Hull entwickelt, um die Grundlage motivierten Verhaltens zu erklären. Sie nutzt das Konzept der Homöostase, um den biologischen Zustand von Organismen zu erklären, der bei einem Bedürfnis auftritt. Das interne Ungleichgewicht manifestiert sich als Impuls (Drive), der den Organismus dazu bringt, Schritte zur Befriedigung dieses Bedürfnisses zu unternehmen.
Hull besagt, dass die gesamte Motivation von den folgenden Variablen abhängt:
- H (Habit/Gewohnheit)
- D (Drive/Trieb, Energie, Impuls)
- K (Incentive/Anreiz)
Anreizmotivation (Incentive Motivation)
Motivation, die durch den Anreiz selbst verursacht wird. Zum Beispiel kann die bloße Anwesenheit von Schokolade eine Reaktion auslösen, sie zu essen.
Mangelbedürfnisse (Maslow)
Ein Konzept des humanistischen Psychologen Maslow. Es bezieht sich auf die Befriedigung jener Bedürfnisse, die auf das Überleben ausgerichtet sind (Deficiency Needs). Dazu gehören:
- Physiologische Bedürfnisse (Hunger, Durst, Sexualität...)
- Bedürfnisse nach Schutz und Sicherheit
- Bedürfnisse nach Liebe und Zugehörigkeit
- Bedürfnisse nach Wertschätzung