Grundlagen der Musik: Theorie, Geschichte und Praxis

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Musik: Definition & Grundlagen

Musik ist ein System zum Ausdruck von Gefühlen und hatte im Laufe der Geschichte verschiedene Aufgaben.

Akustik

Die Akustik ist die wissenschaftliche Untersuchung der physikalischen Grundlagen des Klangs.

Tonhöhe

Die Tonhöhe hängt von der Anzahl der Schwingungen pro Sekunde ab. Hohe und tiefe Töne werden in Hertz (Hz) gemessen.

Musikalische Notation & Elemente

  • Noten: Tonleitern, Notenlinien, Notenschlüssel.

Dynamik (Stärke)

Die Stärke hängt von der Amplitude der Schwingung oder Welle ab und erzeugt leise und laute Töne, gemessen in Dezibel (dB). Dazu gehören: Obertöne; Dynamikbezeichnungen wie piano, forte, mezzoforte; und Regulatoren.

Dauer

Die Dauer hängt davon ab, wie lange eine Schallwelle anhält, und erzeugt lange und kurze, schnelle und langsame Töne. Sie wird in Notenwerten und Pausen gemessen. Wichtige Elemente sind Notenwerte, Takte und Tempo (z.B. Adagio, Allegro, Vivo).

Klangfarbe (Timbre)

Die Klangfarbe hängt von den Grundtönen und Obertönen ab, die es ermöglichen, verschiedene Instrumente und Stimmen zu unterscheiden. Dazu gehören Instrumentenfamilien und Chortypen.

Vokalproduktion & Atmung

Atemluft

Atemluft wird über Nase, Luftröhre, Lunge und Zwerchfell gespeichert und zirkuliert.

Phonation (Stimmbildung)

Der Kehlkopf wandelt den Luftstrom durch die Stimmbänder in Klang um.

Resonanzräume

Resonanzräume bestehen aus Mund, weichem Gaumen, Nasennebenhöhlen und Rachen.

Atemtechnik

Einatmung (Inspiration)

Die Lungen füllen sich mit Luft durch die Nase.

Ausatmung (Exspiration)

Luft wird durch den Mund abgegeben.

Atemtypen

  • Obere Atmung: Mit Hilfe der oberen Lunge.
  • Bauchatmung (Abdominal): Muskeln des Zwerchfells und der unteren Lunge.
  • Vollständige Atmung: Die am besten geeignete Kombination aus beiden.

Musikalische Formen & Techniken

  • Ostinato: Ständige Wiederholung eines musikalischen Fragments.
  • Echo: Wiederholung.
  • Liedform: Wiederholung der ersten Strophe.
  • Rondo: Wechsel zwischen einem wiederholten Refrain und verschiedenen Strophen.
  • Kanon: Nachahmung, bei der Stimmen oder Instrumente nacheinander ein Thema aufgreifen.

Musikalische Epochen & Stile

Antike Musik

Historische Epoche, die vom prähistorischen Zeitalter bis zum Untergang des Römischen Reiches reicht. Allgemeine Begriffe waren Schönheit, Harmonie, Ordnung und Proportion. Musik hatte eine pädagogische Funktion und trug zur gesellschaftlichen Ordnung bei. Caracas. Die Tonarten (Modi) waren um einen Grundton oder eine Stimmung herum angeordnet: Dorisch, Phrygisch, Lydisch und Mixolydisch.

Arten von Musik

  • Weltliche Musik: Diente zur Unterhaltung, begleitete Feiern und erinnerte an Ereignisse.
  • Religiöse Musik: Wurde für Gottesdienste verwendet, war im Mittelalter, in der Renaissance und im Barock wichtig und wird heute in Konzertsälen aufgeführt.
  • Klassische Musik (Culta): Früher in Palastsälen, heute in Konzertsälen.
  • Moderne Musik: Städtischer Charakter, geprägt von Pop- und Rockstilen.
  • Folklore: Mündliche Überlieferung ländlichen Charakters.

Mittelalterliche Musik

Zeitraum vom Fall des Römischen Reiches bis zum 15. Jahrhundert. Obwohl nicht die gesamte Musik religiös war, wurde viel kirchliche Musik geschrieben. Die Melodien waren von griechischen Weisen inspiriert und folgten dem Rhythmus des Textes. Gaukler, Spielleute und Troubadoure schufen und entwickelten weltliche Musik in Burgen. Ein Großteil der Musik im Mittelalter hatte eine religiöse Funktion. Musikalische Formen waren homogen. Mittelalterliche Vokalmusik wurde von Instrumenten begleitet oder diese ersetzten die Stimmen. Die mittelalterliche weltliche Musik umfasste Lieder und Tänze der Troubadoure und Spielleute.

Gregorianischer Choral

Einstimmiger Gesang, ohne Begleitung, in Latein. Kann silbisch oder melismatisch sein.

Musikalische Elemente & Notation

Rhythmus

Der Rhythmus ist der innere Motor der Musik; der Klang ist in der Zeitdauer festgelegt. Er bestimmt den Charakter und den Stil der Komposition.

Pulsation (Grundschlag)

Die konstante Geschwindigkeit eines musikalischen Werkes.

Notenwerte & Pausen

Die Dauer wird durch Notenwerte und Pausen dargestellt. Notenwerte stellen die Dauer von Klängen dar; Pausenwerte stellen die Dauer von Stille dar.

Takt (Compas)

Die Einteilung eines Musikstücks in gleiche Abschnitte oder nach bestimmten Klängen, getrennt durch Taktstriche und Doppelstriche. Takte können binär, ternär oder quaternär sein.

Tonleitern

Die Anordnung von Tönen in auf- oder absteigender Tonhöhe. Beispiele sind pentatonische, chromatische, diatonische Tonleitern und viele mehr.

Harmonie

Die Beziehung zwischen Noten, wenn sie gleichzeitig erklingen.

Textur

Die Art und Weise, wie Melodie und Harmonie in einer Komposition miteinander verwoben sind. Beispiele: Monodie (eine Stimme), Polyphonie (mehrere, gleichzeitig erklingende Stimmen), Homophonie (eine Stimme trägt die Melodie, begleitet von Akkorden). Die melodische Linie ist nicht in den Regeln der Komposition weggelassen.

Tempo

Der Rhythmus und die Nuancen, die durch eine Reihe von Begriffen ausgedrückt werden, die der Musik Geschwindigkeit und Charakter verleihen.

Nuancen & Dynamik

Symbole und Begriffe, die die Intensität, Nuance und den Klang kennzeichnen.

Regulatoren (Crescendo/Decrescendo)

Zeichen für den schrittweisen Übergang zwischen verschiedenen Lautstärken.

Im Mittelalter war die Musik überwiegend vokal.

Musikinstrumente

Historische Instrumente

  • Psalter: Ein Saiteninstrument, das mit Schlägeln angeschlagen wird.
  • Tamburin/Tabor: Eine Trommel, die mit einer Hand gespielt wird, während die andere Hand eine Flöte spielt.
  • Laute: Ein Saiteninstrument mit einem großen, bauchigen Korpus.

Musikalische Formen & Genres

Weihnachtslied (Carol)

Vielfältige musikalische Ausdrucksformen, die sich aus weihnachtlichen, pastoralen und volkstümlichen Traditionen entwickelt haben. Je nach Region tragen sie unterschiedliche Namen. Während der Renaissance waren Madrigale populär.

Musikalische Notation II

Notationszeichen

  • Bindebogen (Ligation): Eine gekrümmte Linie zwischen zwei oder mehr Noten desselben Namens, die deren Werte addiert.
  • Punktierung (Puntillo): Ein Punkt, der rechts neben einer Note oder Pause platziert wird und deren Wert um die Hälfte verlängert.
  • Fermate (Calderón): Ein Dehnungszeichen, das die Dauer eines Tons oder einer Pause verlängert.

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