Grundlagen narrativer Texte: Struktur, Erzähler & Figuren

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Grundlagen narrativer Texte

Definition und Merkmale

Ein narrativer Text ist eine reale oder fiktive Erzählung, die Ereignisse beschreibt, die Figuren in einem bestimmten Raum und zu einer bestimmten Zeit erleben.

Struktur narrativer Texte

Externe Struktur

Die externe Struktur beschreibt die äußere Organisation des Textes, d.h. die Verteilung der verschiedenen Komponenten wie Kapitel, Abschnitte oder Akte.

Interne Struktur

Die interne Struktur bezieht sich auf den Inhalt und hängt von der Reihenfolge des Auftretens der Ereignisse und der narrativen Perspektive ab.

Formen der internen Struktur

  • Linear: Die Ereignisse folgen einer chronologischen Reihenfolge.
  • In medias res: Die Geschichte beginnt mitten im Geschehen und geht dann zurück oder nach vorne.
  • Rückblende (Flashback): Der Erzähler kehrt zu einem früheren Zeitpunkt zurück, um vergangene Ereignisse zu schildern.
  • Vorausschau (Flash-forward): Der Erzähler gibt Erwartungen darüber, was als Nächstes geschehen wird.
  • Kontrapunkt: Mehrere Geschichten greifen ineinander und verlaufen parallel in der gesamten Erzählung.

Erzähler und Perspektive

Der Erzähler berichtet die Fakten, und die Perspektive ist der Blickwinkel, aus dem die Geschichte erzählt wird.

Externe Perspektiven

  • Allwissender Erzähler: Er weiß alles über die Charaktere, kann Ereignisse antizipieren und ist an mehreren Orten gleichzeitig präsent.
  • Außenstehender Beobachter: Berichtet nur, was sichtbar ist, als ob es mit einer Kamera gefilmt würde. Er hat keinen Einblick in die Gedanken und Gefühle der Figuren.

Interne Perspektiven

  • Ich-Erzähler (Protagonist): Der Protagonist der Ereignisse ist gleichzeitig der Erzähler. Er gibt eine Version der Ereignisse aus seiner subjektiven Sicht, die jedoch glaubwürdig ist, da die Figur das Erlebte selbst durchgemacht hat.
  • Ich-Erzähler (Nebenfigur): Eine Nebenfigur, die als Zeuge der Ereignisse fungiert und aus ihrer eingeschränkten Sicht berichtet.

Raum und Zeit in der Erzählung

Der Raum ist der physische oder imaginäre Ort, an dem sich die Handlung entfaltet.

Zeitliche Dimensionen

  • Externe Zeit: Der Zeitpunkt oder die Epoche, in der die Geschichte spielt (z.B. Mittelalter, 21. Jahrhundert).
  • Interne Zeit: Die Zeitspanne, die für die berichteten Ereignisse innerhalb der Erzählung vergeht (z.B. ein Tag, ein Jahr, ein Leben).

Rollen und Figuren in narrativen Texten

Hauptfiguren

  • Die Hauptfigur(en) stehen im Zentrum der Erzählung.
  • Sie sind oft komplex und entwickeln sich im Laufe der Geschichte.

Nebenfiguren

  • Begleiten die Hauptfiguren, interagieren mit ihnen und nehmen an Dialogen teil.
  • Sie sind in der Regel keine flachen Charaktere und können sich ebenfalls entwickeln.

Narrativer Diskurs

Der narrative Diskurs beschreibt, wie der Erzähler die Realität oder Fiktion darstellt. Handlungen, die Figuren in einer bestimmten Zeitspanne ausführen, werden hauptsächlich durch Verben und temporale Marker ausgedrückt.

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