Grundlagen von Organisationen, Führung und Unternehmen

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Was sind Organisationen?

Ein soziales System, das eine Gruppe von Individuen umfasst, die über Ressourcen verfügen und interaktiv miteinander verbunden sind, um ein gemeinsames Ziel in einem Kontext zu erreichen, in dem sie sich gegenseitig beeinflussen.

Merkmale von Organisationen

  • Beschäftigen Personal, um Ziele zu erreichen.
  • Besitzen und verteilen Ressourcen.
  • Produzieren und übertragen Macht.
  • Übertragen Technologien.
  • Sind Indikatoren der aktuellen Gesellschaft.
  • Schaffen und vermitteln Wissen.
  • Schaffen Symbole, Bilder und Prestige.
  • Ermöglichen spezifische und allgemeine Ziele.
  • Ermöglichen Verbindungen zwischen Individuen und Gruppen.
  • Sind Räume für persönliche und berufliche Entwicklung.
  • Erschaffen und stellen Produkte oder Dienstleistungen her.

Ressourcen einer Organisation

ElementMerkmaleBeispiele
HumanressourcenMenschen, die dauerhaft oder vorübergehend in der Organisation tätig sind.Personal (operativ, mittlere Ebene, Führungskräfte)
Materielle RessourcenMittel, die bei der Produktion von Waren und Dienstleistungen verwendet werden.Rohstoffe, Immobilien, Maschinen, Geld
Natürliche Ressourcen und EnergieOrganisation besitzt sie nicht, verfügt aber gegen Entgelt darüber.Sonne, Wasser, Energie, Treibstoff
Ideen, Wissen und InformationenEntstehen durch menschlichen Verstand sowie wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt.Geschäftspläne, Patente, Aufzeichnungen, Archive usw.
Technologische RessourcenFachwissen, das spontane, unreflektierte Handlungen in absichtliche und rationalisierte umwandelt.Methoden, Techniken, Forschung, Produktion und Vermarktung

Entwicklungsphasen von Organisationen

Dies sind Prozesse, die die Entwicklungsphasen einer Organisation im Laufe der Geschichte kennzeichnen:

  1. Abhängigkeit von der Natur: Nutzung von Landwirtschaft und Bergbau. Billige Arbeitskräfte und Land, teilweise Sklaverei.
  2. Industrialisierung: Der Mensch beginnt, sich von der Natur unabhängiger zu machen. Billige Arbeitskräfte und niedrige Löhne.
  3. Elektronik und Gemeinschaften: Der Mensch dominiert die Natur. Unternehmen haben einfacheren Zugang zu kostengünstigerem Wissen.
  4. Dienstleistungsgesellschaft: Spezialisierung auf globales Management. Server-Modell (Unternehmensprägung).

Organisationsstruktur

Besteht aus den Beziehungen, die zwischen Menschen geschaffen werden, ihren Zielen, Mitteln und technologischen Formen des Austauschs mit der Umwelt sowie den intern festgelegten Regeln. Ein Organigramm zeigt hierbei eine partielle und statische Information.

Führung in Organisationen

Ein Führer ist eine Person mit der Fähigkeit, eine Gruppe zu leiten.

Führungsstile

  • Autoritär: Priorisiert das Unternehmensziel über die Bedürfnisse der Personen.
  • Demagogisch: Priorisiert die Bedürfnisse der Personen auf Kosten des Ziels.
  • Laissez-faire (Sorglos): Überlässt die Verantwortung dem Team, delegiert Aufgaben.
  • Demokratisch: Hört auf die Meinungen anderer und berücksichtigt sie bei Entscheidungen.

Empowerment

Macht, die Unternehmen ihren Mitarbeitern geben, um Entscheidungen zu treffen. Die neue Führung findet in einer Gesellschaft statt, die an die Fähigkeiten und den Mut jedes Einzelnen glaubt, nicht nur an eine Person. Dies erfordert einen grundlegenden Wandel im Denken und in etablierten Mustern.

Merkmale eines demokratischen Führers

  • Fähigkeit, anderen zuzuhören und sie zu respektieren.
  • Berücksichtigt die Ansichten der Mitarbeiter.
  • Ermutigt Kreativität und das Eingehen von Risiken nach eigenem Ermessen.
  • Hat den Wunsch nach permanenter Verbesserung.
  • Verfügt über ethische Grundsätze.
  • Ist fähig, die Position zu teilen.
  • Ist sympathisch.
  • Kann Fehler erkennen und korrigieren.
  • Lernt, Situationen objektiv zu analysieren.

Macht in Organisationen

Es existieren zwei Typen:

  • Macht, die aus der rechtlichen Struktur der Organisation stammt.
  • Macht, die vom Manager aufgrund seiner Fähigkeiten generiert wird.

Machtquellen

  1. Spezialisierung: Der Experte, der als Einziger wirklich weiß, wie etwas zu tun ist. Dies verschafft ihm Macht, da das Unternehmen sein Wissen benötigt.
  2. Kontrolle über die Umwelt: Die Organisation muss materielle oder personelle Ressourcen aus ihrer Umwelt beschaffen, um zu produzieren. Kontrolle darüber ist eine Machtquelle.
  3. Kommunikations- und Informationsflüsse: Die Art und Weise, wie Informationen innerhalb der Organisation übertragen werden, schafft Machtpositionen. Wer Informationen besitzt, die andere benötigen, kann deren Weitergabe steuern (verzögern, beschleunigen, vorenthalten).
  4. Organisatorische Regeln: Sie sind explizit, bekannt und gelten als Reaktion der Führung auf die Existenz der anderen Machtquellen. Regeln schränken das Verhalten Untergeordneter ein, begrenzen aber auch die Willkür der Vorgesetzten.

Unternehmen

Ein Verbund von Individuen, die zueinander in Beziehung stehen und mithilfe verschiedener Ressourcen Tätigkeiten ausführen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, nämlich wirtschaftlichen Gewinn.

Klassifizierung nach Aktivität

MerkmalHandelsunternehmenIndustrieunternehmenLand- und ViehwirtschaftDienstleistungsunternehmen
ObjektBelebte oder unbelebte GüterUnbelebte ProdukteBelebte ProdukteErbringung einer Dienstleistung mit/ohne Lieferung von Gütern
ProdukttransformationNeinDurch menschliche und/oder mechanische OperationenDurch ZeitablaufNein
KostenakkumulationNach TransaktionenNach menschlichen und/oder mechanischen ProzessenNach ZeitablaufNach erbrachter Dienstleistung
KostenschichtungWert des gekauften Produkts + AnschaffungskostenWert des Rohmaterials + TransformationskostenWert der Inputs (z.B. Dünger) + InstandhaltungskostenAngewandte Arbeit + entstandene Kosten

Struktur von Industrieunternehmen (Allgemein)

  1. Leitung: Durch einen Vorgesetzten oder ein Direktorium.
    • Funktion: Entscheidungsfindung, Kontrolle und Leitung über die anderen Bereiche.
    • Strukturen: Pyramidenförmig, Funktional, Gemischt.
  2. Produktion:
    • Beschaffung/Logistik:
      • Rohmateriallager
      • Lager für halbfertige Produkte
      • Lager für Verpackungsmaterialien, Etiketten etc.
      • ... (weitere Lager)
    • Fertigung:
      • Hilfsbereiche (z.B. Qualitätskontrolle)
      • Instandhaltung (Schreinerei, Elektrik, Mechanik, Kesselanlagen)
  3. Marketing:
    • Qualitätskontrolle (oft auch der Produktion zugeordnet)
    • Einkauf
    • Verkauf
  4. Verwaltung:
    • Finanzwesen (Tesorería)
    • Personalwesen: Personalverwaltung und Lohnabrechnung
    • Buchhaltung und Controlling: Allgemeine Buchhaltung und Kostenrechnung (Industriecontrolling)

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