Grundlagen der Philosophie: Denkweisen und Epochen

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Das mythische Denken

Das mythische Denken versucht, Antworten auf Aberglauben, Legenden, Magie und Glauben zu bieten. In diesem Sinne können wir von verschiedenen Arten der Mythologie sprechen:

  • Kosmogonische Mythen: Erzählen von der Entstehung des Universums und der Welt.
  • Anthropogonische Mythen: Erzählen von der Erschaffung des Menschen.
  • Historische Mythen: Beziehen sich auf den Ursprung einer Kultur oder Zivilisation.
  • Eschatologische Mythen: Beschreiben, was jenseits des Todes liegt.

Rationales Denken

Rationales Denken basiert auf Logik und ersetzt die mythologische Notwendigkeit durch rationale Begründungen, die auf Gesetzen basieren. Das bedeutet die Überzeugung, dass Ereignisse durch Naturgesetze geregelt sind, die alles in einer rationalen Ordnung funktionieren lassen.

Die Vorsokratische Phase

Diese Phase ist gekennzeichnet durch die Suche nach erklärenden Gesetzen der Wirklichkeit. Sie markiert den Beginn der wissenschaftlichen Haltung. Die Vorsokratiker konzentrierten ihr Interesse auf die Untersuchung der Natur. Die prominentesten Vertreter sind Thales von Milet und Pythagoras.

Die Sokratische Phase

Im Zeitalter der athenischen Demokratie gab es wesentliche sozio-politische Veränderungen im Vergleich zur vorherigen Phase. Das anthropologische Interesse am Verständnis und der Erklärung der Natur wird nun ergänzt durch die Reflexion über menschliche Angelegenheiten, moralische, soziale und politische Fragen. Es wird auch die Gleichheit vor dem Gesetz betont.

Die Sophisten

Die Sophisten verteidigten den moralischen, politischen und erkenntnistheoretischen Relativismus. Für sie gab es keine absoluten Wahrheiten; alles ist relativ und hängt daher von der Sichtweise oder dem Interesse jedes Einzelnen und der Gemeinschaft ab.

Sokrates

Sokrates verteidigte gegen den Relativismus der Sophisten die Gültigkeit der universellen Wahrheit. Er schlug den Dialog als Mittel vor, um Begriffe und Werte präzise zu definieren.

Platon

Die Essenz von Platons Philosophie ist die Theorie der Ideen. Platon glaubte, dass es absolute Wahrheiten (Ideen) gibt, die dazu dienen, die Realität klar zu erkennen. Die Ideen sind generische Modelle, universelle Konzepte, die uns helfen, alles zu verstehen. Angesichts der Vielfalt und Kontingenz der materiellen Welt zeichnen sie sich durch Einheit und Perfektion aus.

Platons Ideenlehre

Wichtige Aspekte der Ideenlehre:

  • Der Seele-Körper-Dualismus: Die Seele ist eine geistige und unsterbliche Realität, deren Funktion es ist, Ideen zu erkennen.
  • Die Bedeutung der Mathematik und der Dialektik als Mechanismen zur Erkenntnis der Ideen.
  • Seine ethische Theorie: Die Tugend vervollkommnet uns als Menschen und ermöglicht uns, eine gute Vorstellung vom Guten zu verstehen.
  • Die Bedeutung von Bildung als Instrument zur Entwicklung des menschlichen Potenzials.
  • Die Notwendigkeit einer korrekten sozialen und politischen Organisation: Aufgabe des Staates ist es, das Gemeinwohl zu gewährleisten. So schlug er in seiner "Republik" die Aristokratie als ideales Regierungsmodell vor.

Aristoteles

Im Gegensatz zur Bedeutung, die Platon den Ideen beimaß, orientierte sich Aristoteles stärker am Materiellen. Ideen können die allgemeinen Begriffe der Wirklichkeit nicht einfach erklären; vielmehr müssen die Dinge im Detail betrachtet werden.

  • Theorie der Potenz und des Aktes.
  • Die vier Ursachen (materielle, formale, effiziente und finale Ursache).
  • Hylemorphe Theorie: Alles besteht aus Materie und Form.
  • Die Bedeutung eines guten Bildungssystems und der Regierung.

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