Grundlagen der Philosophie und Ethik: Definitionen, Ursprünge, Freiheit
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Etymologische Definition der Philosophie
Filo (Liebe): Diese Tendenz, im Sinne der Liebe ergriffen, ist die Triebfeder des gesamten menschlichen Genoms.
Sophia (Weisheit): Die griechische Sophia. Für die Griechen war Weisheit ein überlegenes Wissen bezüglich des Wesens und Sinns der Dinge.
Traditionelle Definition der Philosophie
Wissenschaft von allen Dingen, die durch ihre Ursachen oder tiefere Grundsätze mittels des natürlichen Lichts der Vernunft erworben wird.
Was ist Wissenschaft?
Im weiten Sinne ist Wissenschaft die Erkenntnis der Dinge durch ihre Gesetze und Ursachen. Eine Wissenschaft muss eine der Wirklichkeit geordnete Menge an Wissen über einen bestimmten Sektor umfassen.
Der universelle Gegenstand der Philosophie
Die Philosophie schneidet keinen Teil der Wirklichkeit ab (wie es die Einzelwissenschaften tun), sondern betrachtet alle Dinge durch ihre tieferen Gründe.
Fokus auf tiefere Ursachen
Die Philosophie unterscheidet sich von allen anderen Wissenschaften, weil sie sich auf das Studium der tieferen Gründe konzentriert, die Existenz, Wahrheit, Wissen usw. betreffen.
Erkenntnis durch natürliches Licht der Vernunft
Dies bedeutet, dass die Philosophie die menschliche Vernunft nutzen muss und nicht auf göttliche Offenbarungen oder mythisches Denken zurückgreift.
Ursprung und Anfänge der Philosophie
Die Herkunft der Philosophie bezieht sich auf den Zeitpunkt, an dem der Mensch die philosophische Haltung entwickelte. Pythagoras war der Erste, der sich selbst als „Philosoph“ bezeichnete, um sich von den „Weisen“ abzugrenzen.
- Staunen (Awe)
- Zweifel
- Extreme Situationen
- Soziale Ungerechtigkeit
Wenn wir von den Anfängen sprechen, meinen wir die historische Entwicklung.
Funktionen des Mythos
- Heilige Geschichte: Zeigt das Eindringen des Übernatürlichen in die menschliche Welt.
- Zwei getrennte Bereiche: Göttliche Topoi (unsterblich, glücklich) und menschliche Topoi (sterblich, unglücklich).
- Zwei Zeiten: Die mythische Urzeit (Taten der Götter und Helden) und die lineare historische Zeit.
- Der Mythos als Lebenshilfe: Er lehrt uns, wie wir heute leben sollen. Der Mythos ist eine beispielhafte Geschichte, in der die Handlungen der Götter als Modell für menschliches Verhalten dienen. Aus den Lehren des Mythos können individuelle und gesellschaftliche Verhaltensnormen abgeleitet werden. Die Arbeit findet ihre Rechtfertigung im Mythos.
- Mythen durften nicht von jedermann erzählt werden, sondern galten als religiöses, wirksames Wort, das von außergewöhnlichen Personen wie Priestern, Propheten und Königen mit magischen Eigenschaften überliefert wurde. Mythen sollten auch zu bestimmten Zeiten des Jahres und im Kontext ritueller Feiern erzählt werden. Die Rezitation des Mythos verringerte die Kluft zwischen dem Göttlichen und dem Menschlichen.
Kapitel 1: Was ist Ethik?
Unter allen möglichen Wissensformen gibt es zumindest eine wesentliche: die Erkenntnis, dass bestimmte Dinge uns manchmal zusagen und manchmal nicht. Zu lernen, was wir brauchen, d.h. die Unterscheidung zwischen Gut und Böse zu treffen, ist das Wissen, das jeder zu erwerben versucht hat. Doch manchmal sind die Dinge nicht so einfach: Lügen ist im Allgemeinen falsch, weil es das Vertrauen zwischen Menschen zerstört und entfremdet. Es kann jedoch scheinen, dass Lügen sinnvoll oder nützlich sein kann, um einen Vorteil zu erlangen.
Dieses Kapitel behandelt auch die Frage der Freiheit und beschreibt den Unterschied zwischen Menschen und Tieren. Tiere haben keine andere Wahl, als so zu sein und zu tun, was sie tun; sie sind von Natur aus programmiert. Auch Menschen sind von der Natur programmiert. Trotz all unserer Vorsichtsmaßnahmen müssen wir früher oder später sterben. In Wirklichkeit gibt es viele Kräfte, die unsere Freiheit einschränken. Doch unsere Freiheit ist eine Kraft in der Welt, unsere Stärke.
Am Ende des Kapitels wird festgestellt, dass das Wissen, wie man leben soll, als Ethik bezeichnet wird.
Kapitel 2: Befehle, Sitten und Launen
Beginnen wir mit der Definition dessen, was ein „Grund“ ist: Es ist der Beweggrund oder zumindest die Erklärung, die Sie für Ihr Verhalten haben, wenn Sie ein wenig darüber nachdenken. Es ist die akzeptabelste Antwort, die Sie sich vorstellen können, wenn Sie sich fragen: „Warum tue ich das?“ Eine Art der Motivation, die Sie erkennen, ist der Befehl, der Sie dazu bringt, dies oder jenes zu tun. Solche Gründe nenne ich „Befehle“.
Oder Sie beobachten die Welt um sich herum und verhalten sich „normal“: Solche Gründe nennen wir „Sitten“.
Launen hingegen scheinen oft ohne tieferen Grund zu sein, reine Willkür, die nicht mehr auf rationalen Motiven beruht. Ich bezeichne sie als die „krassesten“ aus funktionalen Gründen, da sie uns dazu bringen, Handlungen auszuführen, die als reine und direkte Wege erscheinen, um etwas zu erreichen.
Kapitel 3: Tu, was du willst
Im dritten Kapitel wird die Freiheit behandelt, die das zentrale Thema der Ethik ist. Freiheit bedeutet, entscheiden zu können, ob ich etwas tue oder nicht, ob ich dem folge, was andere oder mein Chef sagen, ob es mir passt und ich es will, oder ob es mir nicht passt und ich es nicht will. Freiheit ist die Fähigkeit zu entscheiden und diese Entscheidung zu erkennen – im Gegensatz zum bloßen Geschehenlassen.
Es wird auch definiert, was „Moral“ ist: Moral ist die Gesamtheit der Verhaltensweisen und Normen, die allgemein als gültig akzeptiert werden. „Ethik“ hingegen ist die Reflexion darüber, warum man bestimmte Normen als gültig betrachtet und der Vergleich mit anderen Menschen, die unterschiedliche moralische Vorstellungen haben.