Grundlagen und Prinzipien des Sporttrainings: Homöostase und Überkompensation
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Das Trainingskonzept: Definition und Merkmale
Training ist ein Prozess, der langsam voranschreitet und darauf abzielt, die Leistungsfähigkeit des Körpers zu verbessern.
Wesentliche Merkmale des Trainings
- Wissenschaftlich: Basiert auf wissenschaftlich erwiesenem Wissen und nutzt Erkenntnisse aus anderen Wissenschaften (z. B. Anatomie, Physiologie, Biochemie).
- Pädagogisch: Es besteht eine Beziehung zwischen zwei Personen, bei der der Trainer Wissen vermittelt.
Ziele des Trainings
- Steigerung der Leistungsfähigkeit: Der menschliche Körper ist in der Lage, seine Effizienz zu erhöhen.
- Verbesserung der Fähigkeiten: Kondition, psychologische Fähigkeiten, Fertigkeiten, Taktiken usw.
Grundlagen des Sporttrainings
Homöostatisches Gleichgewicht
Die Vitalfunktionen des Körpers streben danach, einen Zustand des Gleichgewichts (Homöostase) aufrechtzuerhalten.
Reaktion des Körpers auf Belastung
Bewegung kann als Stresssituation betrachtet werden und verändert das homöostatische Gleichgewicht. Dieses Gleichgewicht wird durch die Homöostase-Linie bestimmt, welche unsere allgemeine Fitness widerspiegelt.
Phasen der Körperreaktion auf Training
- Phase der Belastung/Ermüdung: Ein Rückgang des Gleichgewichts aufgrund von Ermüdung durch die Belastung. Dieser Rückgang wird als Phase der Verausgabung bezeichnet.
- Phase der Erholung: Der Körper beginnt, die Müdigkeit zu überwinden und die Organfunktionen allmählich wiederherzustellen.
- Phase der Überkompensation: Nach Abschluss der Erholung steigt das Gleichgewicht auf ein neues, höheres Niveau als zuvor. Dieses erhöhte physische Niveau ist als Überkompensation bekannt.
Die 5 wichtigsten Grundsätze des Sportlichen Trainings
1. Prinzip der Individualität
Jeder Mensch hat eine andere Ausgangslage und ein anderes physisches Niveau. Das Training muss daher individualisiert werden, unter Berücksichtigung der Besonderheiten jedes Einzelnen.
2. Prinzip der Anpassung
Die Abfolge vieler Überkompensationen führt im Laufe der Zeit zu einer Transformation und Anpassung des Stoffwechsels (Metabolismus) sowie verschiedener Organe und Systeme des menschlichen Körpers.
3. Prinzip der Intensität
Die Trainingsbelastung muss angemessen sein und an das physische Niveau des Einzelnen angepasst werden, um eine optimale Überkompensation zu erreichen.
4. Prinzip der Progression (Steigerung)
Die Trainingsbelastungen sollten immer langsam und stetig gesteigert werden. Nach aufeinanderfolgenden Überkompensationen passt sich der Körper an den Reiz an, sodass dieser nicht mehr wirksam ist und gesteigert werden muss.
5. Prinzip der Kontinuität
Dieses Prinzip besagt, dass regelmäßiges Training die Überkompensation nutzt und zu langfristigen Anpassungen führt, welche die Leistungsfähigkeit verbessern. Wenn die Belastungen zu dicht aufeinander folgen (z. B. mehr als zwei Tage ohne ausreichende Erholung), kann die Müdigkeit das Trainingsziel beeinträchtigen.