Grundlagen des Produktionsmanagements, Kosten und Umwelt

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Produktionsmanagement: Aufgaben und Definition

TOP 6: Das Produktionsmanagement ist verantwortlich für die Gestaltung des Prozesses der Transformation von Input zu Output. Ziel ist es, Spezifikationen zu produzieren, die den technischen Anforderungen entsprechen, Kosten zu minimieren und die Umwelt zu schützen.

Definition: Entwicklung von Gütern oder Dienstleistungen, die durch die Kombination von Produktionsfaktoren erzielt werden, um Bedürfnisse zu befriedigen.

Schlüsselkonzepte der Produktion

  • Technologie: Beschreibt, wie Produktionsfaktoren kombiniert werden, um zu produzieren.
  • Produktivität: Die Ausbeute in der Produktion. Es ist das Verhältnis zwischen der produzierten Menge und den eingesetzten Produktionsfaktoren.
  • Effizienz: Kriterien zur Einstufung von Technologien:
    • Technische Effizienz: Technologien sind effizienter, wenn sie mit den gleichen Produktionsfaktoren mehr produzieren oder die gleiche Sache in kürzerer Zeit herstellen.
    • Wirtschaftliche Effizienz: Bei zwei technisch gleich effizienten Technologien ist jene effizienter, die die gleiche Sache billiger herstellt (unter Berücksichtigung der Kosten).

Kostenarten und -berechnung

Kosten abhängig von der produzierten Menge:

  • Fixkosten: Kosten, die unabhängig von der produzierten Menge anfallen. Sie sind konstant und fallen auch dann an, wenn nichts produziert wird (z. B. Miete).
  • Variable Kosten: Kosten, die direkt mit der Produktion variieren (höhere Produktion führt zu höheren Kosten).
  • Durchschnittskosten: Die Stückkosten.
  • Grenzkosten: Die Beziehung zwischen der Kostensteigerung und der Produktionssteigerung. Es sind die Kosten, die durch die Produktion der letzten Einheit entstehen (die Steigung der Tangente).

Kostenverteilung pro Produkt

Die Kosten eines Unternehmens, die durch die Produktion entstehen:

  • Direkte Kosten: Können dem Produkt direkt zugeordnet werden (unter Berücksichtigung seiner Größe/Menge).
  • Indirekte Kosten: Können nicht direkt einem Produkt zugeordnet werden, sondern werden über einen Verteilungsschlüssel angewendet. Dazu gehören industrielle, kommerzielle, administrative, finanzielle und allgemeine Geschäftskosten.

Erlöse und Gewinnschwelle

  • Erlöse (Umsatz): Berechnet sich aus dem Wert der Verkäufe. Die Gesamterlöse sind das Produkt aus Stückpreis und verkaufter Menge.
  • Gewinnschwelle (Break-Even Point): Die Produktionsmenge, bei der die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Unternehmens gleich 0 ist (weder Gewinn noch Verlust). Formel: B° = IT (Gesamterlöse) - CT (Gesamtkosten).

Einschränkungen im Produktionsmanagement

Das Produktionsmanagement muss folgende produktive Faktoren berücksichtigen:

  • Kapazität: Die maximale Produktionsmenge, die ein Unternehmen erfüllen kann. (Bsp.: Wenn die Arbeit erhöht wird, aber nur eine Maschine vorhanden ist, ist die Produktion begrenzt.)
  • Nachfrage nach dem Produkt: Die Menge, die verkauft werden kann, wird durch die Interessen der Kunden bestimmt. (Egal wie gut das Produkt ist, wenn es nicht gefällt, wird es nicht verkauft.)
  • Wirtschaftliches Umfeld: Alle externen Bedingungen, die die Produktion eines Unternehmens umgeben.

Planung und Kontrolle der Produktion

Planung

  • Strategischer Plan: Langfristige Prognose der Unternehmensproduktion.
  • Umsatzprognose: Schätzung des Umsatzpotenzials.
  • Master-Produktionsplan: Ermittlung des Materialbedarfs und der Herstellungskosten.
  • Produktionsprogramm: Bestimmung der Aufträge sowie der Bedingungen und Fristen für Lieferanten und Kunden.

Kontrolle

  • Betriebliche Steuerung: Überwachung der Produktionstechnik.
  • Wirtschaftliche Kontrolle: Kontrolle der Produktionskosten.

Qualität im Unternehmen

Qualität im Unternehmen: Eine Reihe von Funktionen und technischen Spezifikationen, die ein Produkt definieren.

Qualitätsmanagement: Strebt nicht nur hohe Qualität an, sondern stellt sicher, dass das Produkt durch folgende Maßnahmen erreicht wird:

  • Prüftechnik
  • Prozesssteuerung
  • Integriertes Qualitätsmanagement (unter Beteiligung aller Geschäftsbereiche)
  • Total Quality Management (TQM): Erweitert das Konzept der Qualität auf die gesamte Organisation, berücksichtigt Personal und Kundenerwartungen und fördert Teamarbeit.

Umweltschutz und soziale Verantwortung

Es ist wichtig, dass Umweltaspekte vollständig in alle Geschäftsprozesse integriert werden.

Treiber des Umweltmanagements (4 Faktoren)

Das Umweltmanagement wird durch folgende Faktoren angetrieben:

  1. Gesetzliche Vorschriften: Zivil- oder strafrechtliche Haftung des Unternehmens.
  2. Gesellschaft: Die Gesellschaft begrüßt Unternehmen, die den Umweltschutz berücksichtigen, und lehnt jene ab, die dies nicht tun.
  3. Wirtschaftliche Faktoren: Kann zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit beitragen, indem Wettbewerbsvorteile erzielt werden.
  4. Unternehmensethik: Werte und Grundsätze des Unternehmens sollten dieses Umweltbewusstsein widerspiegeln.

Externalitäten oder soziale Kosten

Dies sind die Auswirkungen, die das Unternehmen auf die Umwelt hat (positiv oder negativ). Im Falle der Umweltbelastung werden diese Kosten oft nicht monetär berechnet, sondern von der Gesellschaft getragen.

Geschäftsmöglichkeiten durch Umwelt

Geschäftsmöglichkeiten entstehen rund um das Thema Umwelt in zweierlei Hinsicht:

  • Reduktion der Umweltbelastung: Kontrolle und Behandlung von Verschmutzung, Reinigungs- und Recyclingtechnologien.
  • Umweltinnovation: Schaffung sauberer Technologien, Abfallreduzierung.

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