Grundlagen des Qualitätsmanagements

Geschichte der Qualität

In den letzten Jahren wurde die Suche nach hoher Qualität zu einem Mittel zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Erhöhung des Gewinns. Während des Zweiten Weltkriegs war die Produktion von einer starken Nachfrage geprägt. Im Westen wurde argumentiert, dass Qualität Vorrang vor Quantität haben sollte, um nachhaltig Gewinne zu erzielen. Die daraus resultierende Frage „Qualität vor Quantität“ führte zu Krisen, wenn die produzierte Menge nicht abgesetzt werden konnte. Die wichtigsten Punkte sind: Qualität ist wichtiger als Quantität, und die Entwicklung muss ausgewogen sein. Unternehmen verfolgen unterschiedliche Wege bei der Suche nach Qualität: Einige lernen durch Versuch und Irrtum, andere durch Prognosen und Design. Letztere suchten schrittweise Verbesserungen, um Ressourcen zu schonen, während der Westen zu großen, generell teuren Veränderungen durch die Einführung neuer Systeme neigte.

Konzept der Qualität

Das Unternehmensziel ist es, Produkte anzubieten, die die Bedürfnisse der Verbraucher an den Orten und zu den Zeitpunkten erfüllen, an denen sie gebraucht werden. Dies führt zu folgenden Bedeutungen des Wortes Qualität:

• Erfüllung der Anforderungen
• Zufriedenstellung der spezifischen Bedürfnisse
• Gebrauchstauglichkeit
• Fehlerfreiheit
• Sozialer Nutzen

Qualität von Produkten

Zu den Qualitätsmerkmalen von Produkten gehören: Zugänglichkeit, Verfügbarkeit, Stil, Zuverlässigkeit, Schutz, Größe, Ästhetik, Geschmack, Handhabung, Erscheinungsbild, Zweckmäßigkeit, Robustheit, Geruch, Sauberkeit, Funktionalität, Ungiftigkeit, geprüfte Qualität, Gewicht, Haltbarkeit, Überwachung und Sicherheit.

Qualität von Dienstleistungen

Zu den Qualitätsmerkmalen von Dienstleistungen gehören: Zugänglichkeit, Genauigkeit, Sicherheit, Kompetenz, Glaubwürdigkeit, Effizienz, Flexibilität, Professionalität, Ehrlichkeit, Höflichkeit, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit sowie Komfort und Pünktlichkeit.

Qualitätsparameter

Designqualität: Der Aspekt des Erzeugnisses, der den Kunden zufriedenstellt.
Konformitätsqualität: Die Übereinstimmung mit dem Designstandard.
Nutzungsqualität: Die kontinuierliche Leistung des Produkts im Gebrauch.

Qualitätskontrolle: Was ist zu tun

Um Ausfälle zu vermeiden, sind folgende Maßnahmen erforderlich:

• Planung und Design, bei denen Fehler nicht toleriert werden.
• Visuelle Prüfung oder Inspektion.
• Kontrolle der Spezifikationen.

Die Schritte umfassen:

1. Parameter für die Kontrolle bestimmen.
2. Kontrollpunkte und -methoden für jeden Bereich festlegen.
3. Eine Spezifikation für jeden Parameter festlegen.
4. Die Prozessentwicklung nachweisen.
5. Daten für die Analyse sammeln und bereitstellen.
6. Die Ursache der Ergebnisse überprüfen und Abweichungen diagnostizieren.
7. Lösungen vorschlagen und Korrekturmaßnahmen ergreifen.
8. Die Korrekturmaßnahmen umsetzen und deren Erfolg überprüfen.

Schritte zur Qualitätsverbesserung

1. Das zu erreichende Ziel bestimmen.
2. Die notwendigen Maßnahmen auf Basis von Best Practices bestimmen.
3. Eine Durchführbarkeitsstudie durchführen.
4. Die Aktivitäten ausbauen, die zur Zielerreichung beitragen.
5. Die Mittel zur Umsetzung des Arbeitsplans organisieren.
6. Mittels Forschung, Analyse und Design Lösungen und Alternativen definieren.
7. Die beste Lösung zur Zielerreichung entwickeln und testen.
8. Möglichen Widerstand gegen eine Standardänderung identifizieren und überwinden.
9. Die Veränderungen umsetzen.
10. Das neue Betriebsniveau kontrollieren.

Qualitätssicherung: Schritte

1. Dokumente vorbereiten, die das Qualitätsziel ausdrücken.
2. Den Qualitätssicherungsplan definieren.
3. Feststellen, ob das Produkt die Kundenanforderungen erfüllt.
4. Tätigkeiten und Produkte bewerten und die damit verbundenen Risiken definieren.
5. Maßnahmen zur Begrenzung, Verringerung oder Beseitigung der Risiken festlegen.
6. Den Grad bestimmen, in dem der Plan die Gefahr vermeidet.
7. Überprüfen, ob das Produkt oder die Dienstleistung die festgelegten Standards erfüllt.

Qualitätseigenschaften von Lebensmitteln

Biologische und ernährungsphysiologische Eigenschaften

• Anteil der Hauptnährstoffe
• Brennwert
• Vitamine, Mineralstoffe, essentielle Aminosäuren und essentielle Fettsäuren
• Hygienisch-toxikologische Eigenschaften

Zur Bewertung von Proteinen sind zwei Aspekte wichtig:

• Verdaulichkeit: Kann durch den Zusatz von Enzymen bestimmt werden, um den Grad der Proteolyse zu messen.
• Biologischer Wert: Kann durch chemische und biologische Methoden bestimmt werden.

Organoleptische Eigenschaften

Dies sind die Parameter, die Verbraucher beim Kauf und bei der Verkostung von Lebensmitteln bewerten:

• Aussehen: Beeinflusst die Kaufentscheidung.
• Geschmack, Geruch und Konsistenz: Werden beim Verzehr bewertet.

Verbraucherwert (Consumer Value)

Eigenschaften, die die Bedingungen des Verkaufs, der Verteilung und des Verbrauchs beeinflussen könnten.

Sozialer Wert

Umfasst Merkmale, die zur Nutzung, Zufriedenheit und zur Selbstbestätigung der Persönlichkeit beitragen.

Verzehrfähigkeit

Das Produkt erfüllt alle gesetzlichen Anforderungen und entspricht den vertraglichen Vereinbarungen.