Grundlagen der strukturierten Gebäudeverkabelung

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Das Layout von Netzwerken in großen Gebäuden, wie mehrstöckigen Gebäuden, ist komplex. Dabei müssen die Designbeschränkungen der Local Area Network (LAN)-Technologie berücksichtigt werden, die bei der Implementierung auferlegt werden:

  • Die Segmentierung des Datenverkehrs im Netzwerk.
  • Die maximale Länge der einzelnen Netzwerksegmente.
  • Das Vorhandensein von elektromagnetischen Störungen.
  • Die Notwendigkeit für virtuelle lokale Netzwerke (VLANs).
  • Und so weiter.

Abgesehen von diesen Einschränkungen ist die Idee der strukturierten Verkabelung einfach:

  • Kabel auf jeder Etage verlegen.
  • Die Kabel von jeder Etage miteinander verbinden.

Horizontale Verkabelung oder Etagenverkabelung

Alle Kabel einer Etage werden in einem Schrank konzentriert, dem sogenannten Etagenverteiler oder Telekommunikationsverteiler. Dies ist ein Gestell, in dem elektrische Anschlüsse (oder "Verbindungen") von Kabeln miteinander verbunden sind. In einigen Fällen, je nach Netzwerkanforderung, können aktive oder passive Kommunikationselemente, wie Hubs oder Switches, enthalten sein. In jedem Fall konzentriert dieser Schrank alle Kabel der gleichen Etage. Dieses Subsystem umfasst alle Übertragungsmedien (Kabel, Glasfaser, Koaxialkabel usw.), die die Verteilungspunkte der Etage mit den Anschlüssen oder Steckern am Arbeitsplatz verbinden. Dies ist ein entscheidender Aspekt des Designs, da die Verteilung der Anschlusspunkte auf der Etage von großer Bedeutung ist und sich von herkömmlichen Netzwerken unterscheidet.

Vertikale Verkabelung (Backbone)

Anschließend müssen alle Etagenverteiler mit einem weiteren Satz von Kabeln miteinander verbunden werden, die vertikal durch das Gebäude, Stockwerk für Stockwerk, verlaufen. Dies erfolgt über die vorhandenen Rohrleitungen im Gebäude. Ist dies nicht möglich, müssen neue Leitungen verlegt, vorhandene Öffnungen (z.B. Aufzugsschächte oder Treppenhäuser) genutzt oder die Gebäudefassade verwendet werden (letzteres wird nicht empfohlen). In Fällen, in denen der Etagenverteiler bereits Netzwerk-Elektronik enthält, dient die vertikale Verkabelung als Rückgrat (Backbone). Beachten Sie, dass dies die Bandbreite aller Etagen bündelt. Daher werden hier oft Technologien mit höherer Kapazität eingesetzt, wie zum Beispiel FDDI oder Gigabit Ethernet.

Hauptverteilerraum und Diensteintrittspunkt

Die vertikale Verkabelung endet in einem Raum, in dem tatsächlich alle Kabel des Gebäudes zusammenlaufen. Hier befinden sich die Elektronik und weitere Telekommunikations-Netzwerkinfrastruktur, wie Bridges, Gateways, Firewalls, Telefonanlagen, Empfangsanlagen für Kabelfernsehen oder Satellit usw., sowie das eigene Rechenzentrum.

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