Grundlagen der Systemtheorie: Definition, Komponenten und Variablen

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Definition eines Systems

Ein System ist ein Satz von Objekten sowie die Beziehungen zwischen diesen Objekten und ihren Attributen, welche die Komponenten oder Teile des Systems bilden. Ein System besteht aus Elementen, die miteinander verknüpft sind, um ein bestimmtes Ziel und einen Zweck zu erfüllen.

Bedingungen und Eigenschaften komplexer Systeme

Ein System (oder eine Menge) erfüllt typischerweise drei Bedingungen:

  1. Das Verhalten jedes Teils wirkt sich auf das Verhalten des gesamten Systems aus.
  2. Das Verhalten der Elemente und ihre Auswirkungen sind alle miteinander verknüpft.
  3. Kein Element hat eine völlig unabhängige Wirkung auf das Gesamtsystem.

Ganzheitlichkeit und Interaktion

Die Eigenschaften eines einzelnen Teils gehen verloren, wenn es vom System getrennt wird. Die effiziente Arbeitsweise eines Systems hängt nicht davon ab, wie gut die einzelnen Teile für sich funktionieren, sondern davon, wie sie alle zusammen interagieren.

Das Systemkonzept postuliert, dass jeder Teil eines Systems mit den anderen zusammenhängt. Eine Änderung in einem Teil bewirkt eine Änderung in allen anderen Teilen und im gesamten System. Das System verhält sich dabei wie eine einfache, konsistente und untrennbar miteinander verbundene Einheit.

Komponenten und Variablen sozialer Systeme

Soziale Systeme bestehen aus bestimmten Schlüsselkomponenten. Der systemische Ansatz beobachtet dabei drei Hauptgruppen von Variablen:

1) Inputs (Eingaben)

Inputs sind die Ressourcen, die der Betrieb aus der äußeren Umgebung liefert. Dazu gehören materielle Ressourcen (Personal, Kapital, Information, Technologie usw.) sowie die Anforderungen der Anspruchsgruppen (Mitarbeiter, Eigentümer/Aktionäre und die Gesellschaft).

Arten von Inputs:

  • Vorhersehbare Inputs: Können quantifiziert werden und hängen von den Bedürfnissen der Organisation ab (z. B. Kapital).
  • Nicht vorhersehbare Inputs: Können nicht quantifiziert werden und umfassen subjektive Aspekte, die Personen in den Prozess einbringen (z. B. Gefühle, Vorurteile, kulturelle Aspekte).
  • Serielle oder in Reihe geschaltete Inputs: Sind das Ergebnis eines vorangegangenen Systems, mit dem das aktuelle System in direktem Zusammenhang steht.
  • Inputs mit Feedback: Systeme, bei denen Eingänge und Ausgänge voneinander abhängen oder sich gegenseitig beeinflussen.

2) Der Transformationsprozess (Prozessor)

Der Prozess besteht in der effizienten Verwendung der Inputs, um das Produkt oder die Leistung zu erzeugen. Diese Verarbeitung erfordert eine Hierarchie oder Subsysteme, deren Teile das Ganze darstellen.

Die Subsysteme interagieren und stehen in Beziehung zueinander, wobei sie alle unter dem Rang des übergeordneten Systems stehen.

3) Outputs (Leistungen/Ergebnisse)

Outputs sind die geplanten Ergebnisse, die an die Umwelt geliefert werden. Sie sind das Ergebnis des Prozesses und umfassen die gewünschten Produkte, Dienstleistungen und Ergebnisse, die Antworten auf alle Forderungen der Anspruchsgruppen geben.

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