Grundlagen der Textanalyse und Sprachstile
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Grundlagen der Textanalyse und Kommunikation
Die Kommunikationseinheit: Der Satz
Die Kommunikationseinheit, auch als Nachricht bezeichnet, ist die kleinste Einheit, die einen vollständigen Sinn ergibt. Sie besteht aus Elementen, die durch grammatische und syntaktische Beziehungen miteinander verbunden sind und eine Autonomie in der Sprache besitzen. In der gesprochenen Sprache erstreckt sie sich zwischen zwei Sprechern und wird durch eine bestimmte Intonation unterbrochen. In der geschriebenen Sprache erscheint sie zwischen zwei Punkten.
Der Text: Eine kohärente Einheit
Ein Text ist eine Menge kohärenter Aussagen. Er stellt die maximale Kommunikationseinheit dar und drückt die Gesamtheit der Inhalte aus, die der Absender übermitteln möchte. Die Aussagen, die ihn bilden, stehen in einer Beziehung zueinander, und der Kohärenzmechanismus sorgt für die Vereinigung beider durch eine angemessene Leistung. Ein Text kann erweitert oder reduziert werden.
Mündliche und schriftliche Sprache im Vergleich
Schriftliche Kommunikation: Das Fahrzeug der Kultur
Die Schrift ist das Medium, das die gesamte Kultur vermittelt. Sie hat größte Bedeutung für unser Berufsleben.
Mündliche Kommunikation: Alltag und Professionalität
Mündlich kommunizieren wir mit unserer Familie und Freunden, obwohl die Beherrschung im akademischen Bereich unerlässlich ist. Ein großer Teil der beruflichen und persönlichen Entwicklung hängt davon ab, unsere Standpunkte öffentlich verteidigen zu können. Diese Fähigkeiten werden nicht spontan erlernt.
Merkmale der Sprachformen
Merkmale der mündlichen Sprache
- Wird in den ersten Lebensjahren spontan erworben und entwickelt sich mit der Zeit.
- Sprecher und Zuhörer sind physisch anwesend.
- Klänge werden ausgedrückt und über Luft oder andere schallübertragende Medien vermittelt.
- Aussagen der mündlichen Sprache werden durch andere Kommunikationsformen ergänzt (z.B. Gestik, Mimik).
- Die Syntax ist oft weniger streng, und es gibt tendenziell weniger Wiederholungen.
- Geringe oder keine Planung; Aussagen werden oft improvisiert.
Merkmale der schriftlichen Sprache
- Wird durch Unterricht erworben und entwickelt sich im Raum.
- Die Teilnehmer (Autor und Leser) sind nicht gleichzeitig anwesend.
- Wird durch Buchstaben oder Grafiken auf einem Trägermedium (Papier oder andere schriftliche Kommunikationsmittel) ausgedrückt.
- Schriftliche Mitteilungen werden oft von Grafiken, Symbolen oder verschiedenen Schriftarten begleitet.
- Die Syntax ist präziser, und Wiederholungen werden vermieden.
- Tendiert zu einem einheitlichen Ton und Register des Textes, besonders in formellen Dokumenten.
- Erfordert mehr Planung und Ausarbeitung.
Textadäquanz: Anpassung an den Kontext
Textadäquanz ist die Eigenschaft eines Textes, die sicherstellt, dass er keine sozialen, persönlichen oder sprachlichen Normen verletzt, die ein kommunikatives Ereignis regeln.
Merkmale eines adäquaten Textes
Ein Text ist adäquat, wenn er sich an folgende Aspekte anpasst:
- An den Sprecher: Wer spricht?
- An den Empfänger: Wer empfängt die Nachricht?
- An den Ort: Wo findet die Kommunikation statt (z.B. ein Konzert)?
- An den Zweck: Welches Ziel wird verfolgt?
- An die Formalität: Anpassung des Tons und der Lautstärke an die Situation.
- An soziale Normen: Einhaltung der Regeln einer sozialen Gruppe.
- An das Sprachniveau: Anpassung an das Niveau der Erstsprache, in der die Kommunikation stattfindet.
- An Höflichkeitsnormen: Insbesondere in formellen Umgebungen.
Textkohärenz: Einheit und Sinn
Kohärenz ist die Eigenschaft eines Textes, die ihm Einheit und Sinn verleiht und seine Interpretation ermöglicht. Sie entsteht aus den internen Beziehungen zwischen den Teilen, aus denen der Text besteht, sowie aus seiner Adäquanz zum Kontext.
Ein Text ist kohärent, wenn seine Botschaften nicht im Widerspruch zum normalen Sinn der Dinge oder zum gesunden Menschenverstand stehen. Ein Text ist auch kohärent, wenn er sich auf ein allgemeines Thema bezieht, seine Wörter sich nicht widersprechen, die Informationen geordnet und hierarchisch angeordnet sind und alle Elemente des Themas behandelt werden.
Arten der Kohärenz
Inhaltliche Kohärenz (Satzkohärenz)
Wenn die Wörter und Aussagen einen Sinn ergeben und sich nicht gegenseitig oder der Welt, auf die sie sich beziehen, widersprechen.
Satzübergreifende Kohärenz
Wenn jede Aussage logisch mit den vorhergehenden verbunden ist und die Informationen zu den nachfolgenden Aussagen voranschreiten.
Globale Kohärenz
Wenn Beziehungen zwischen allen Inhalten hergestellt werden, die dem Text Einheit und Sinn verleihen. Sie drückt sich hierarchisch aus, und der Text ist so aufgebaut, dass die Bedeutung der einzelnen Teile und des Ganzen schnell erfasst wird.
Verbindungsmechanismen im Text
Dies sind sprachliche Ressourcen, die dazu beitragen, die Einheit und Kohärenz eines Textes herzustellen, indem sie die Teile miteinander und mit dem Ganzen in Beziehung setzen.
Konnektoren: Textuelle Verknüpfung
Konnektoren sind Teile, die die Verbindung und den Fortschritt von Aussagen zueinander anzeigen.
Semantische Konnektoren
Verknüpfen Textblöcke mit derselben Idee (z.B. außerdem), widersprechen einer anderen Idee (z.B. aber) oder zeigen eine Konsequenz an (z.B. deshalb).
Metadiskursive Konnektoren
Zeigen die Reihenfolge an (z.B. zunächst), stellen einen Kommentar dar (z.B. übrigens) oder markieren eine Digression (z.B. nebenbei bemerkt). Sie erklären (z.B. das heißt), korrigieren (z.B. aber gut), rekapitulieren (z.B. zusammenfassend) oder markieren eine Überwindung (z.B. trotzdem).
Gesprächskonnektoren
Stellen Kontakt her (z.B. oder?), beweisen (z.B. natürlich) und zeigen Akzeptanz (z.B. genau).
Conceptismo und Culteranismo im Barock
Diese Strömungen entstanden im Barock und basieren auf einem tiefen Lebensskeptizismus, der zu unterschiedlichen, sich ergänzenden Fluchtrichtungen führte: dem Conceptismo und dem Culteranismo (auch Manierismus). Beide brechen mit dem Gleichgewicht der Renaissance und suchen nach ähnlichen literarischen Mitteln: Künstlichkeit und Schwierigkeit im Stil, Übertreibung und Kontrast, Provokation der Überraschung des Lesers. Conceptistas verwenden oft kultistische oder culteranische Elemente und umgekehrt.
Culteranismo: Formale Schönheit und Sprachkultivierung
Sein größter Vertreter ist Luis de Góngora, der eine eigene, kultivierte poetische Sprache schaffen wollte. Er strebt nach formaler Schönheit sowie nach farbigen und sensorischen Eindrücken. Dies erreicht er durch Brillanz dank sorgfältiger Sprachgestaltung und der Fülle verschiedener Ressourcen wie Hyperbata und Kultismen. Beispiele finden sich in Gedichten wie der Fábula de Polifemo y Galatea.
Prosaformen im Barock
Neben dem Schelmenroman gab es im Barock auch die Kurzprosa, den byzantinischen Roman und den allegorischen sowie den Costumbrista-Roman.
Kurzprosa (Novellen)
Eingeleitet durch Cervantes' Novelas ejemplares, wurden sie in Sammlungen kultiviert. Sie behandeln eine Vielzahl von Themen und können sehr unterschiedlich sein. Einige Autoren sind María de Zayas und Lope de Vega.
Byzantinischer Roman
Einige Werke wurden in diesem Stil geschrieben, der eine Fortsetzung des antiken byzantinischen Romans darstellt. Ein Beispiel ist El Peregrino en su patria von Lope de Vega.
Allegorische Romane
Baltasar Gracián ist ein Vertreter dieses Genres mit seinem Roman El Criticón.