Grundlagen und Theorien der Schulorganisation
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Modelle und Grundlagen der Schulorganisation
Konzept: Eine Disziplin, die die geordnete Anordnung der verschiedenen Elemente in einer schulischen Realität untersucht, um Ziele zu erreichen. Ihr Hauptziel ist die Erforschung des Schulklimas, auch im Hinblick auf Konflikte.
Inhalt: Themenbereiche, die die verschiedenen Elemente der Schule, ihre Dimensionen (makroorganisatorisch) und Interaktionsperspektiven umfassen. Fokus auf verschiedene Autoren wie Pardo, Saenz Barrio u.a.
Paradigmen: Paradigmen sind Vorhersagen, die die Erwartung eines Berichts einschließen, sowie das tayloristische/fayolistische Ideal, das für Unternehmen von zentraler Bedeutung war. Dazu gehören die Bürokratie (unpersönlich, hierarchisch geordnet) und die menschlichen Beziehungen, die sich auf den Einzelnen und seine Interaktion mit der Organisation konzentrieren.
Zudem gibt es Herausforderungen für diese Paradigmen, wie wirksame Schulen und Organisationsentwicklung. Beide Ansätze zielen darauf ab, die Schule zu verbessern. Während der eine (oft die Organisationsentwicklung) sich auf Macht und Personalkontrolle konzentriert, fördert der andere (wirksame Schulen) mehr Fortschritt und Kreativitätsentwicklung.
Schließlich existiert ein neues Paradigma: das der kulturellen Vielfalt, das sich durch eine Vielzahl von Gedanken, Kulturen und Merkmalen auszeichnet.
Verbindungen zwischen Schulorganisation und anderen Wissenschaften
Es gibt keine einheitliche Klassifikation der Pädagogik. Jeder Autor legt seine eigenen Kriterien fest. In allen Klassifikationen wird deutlich, dass die Schulorganisation unmittelbar den Unterricht betrifft. Sie bezieht sich auch auf andere Bildungswissenschaften wie:
- Pädagogische Psychologie
- Bildungsberatung
- Soziologie der Bildung
- Bildungsverwaltung
- Bildungsplanung
- Schulrecht
- Bildungspolitik
- Bildungsökonomie
- Schuldempographie
- Geschichte der Pädagogik
- Vergleichende Erziehungswissenschaft
Theorien der Schulorganisation
Strukturtheorie
Priorisiert strukturelle Aspekte wie die Organisationsstruktur und die Verteilung von Zeit und Räumen. Sie manifestiert Umweltfaktoren und ist durch den Glauben an Rationalität geprägt. Diese Bewegung entstand Anfang der 1960er Jahre mit verschiedenen Strömungen (z.B. Hage, Simões).
Klassische Theorie
Dies war das erste Modell: der Taylorismus (aus wirtschaftlicher Perspektive), der sich bei Fayol (ständige Arbeit in Abteilungen mit Strategien für Planung, Organisation, Auswahl direkter Mitarbeiter, Koordination, Berichterstattung, Budgetierung und Preisfindung) und Weber (entwickelte die legislative Arbeit der Organisation; alles schriftlich, sehr korrekt und legal, was zu mehr Bürokratie führt) wiederfindet.
Bewegungen der menschlichen Beziehungen
Verteidigt die Überlegenheit des Einzelnen gegenüber der Organisation und konzentriert sich auf die Humanisierung der Arbeit. Entwickelt in den 1930er Jahren.
Theorie der menschlichen Ressourcen
Verteidigt die Möglichkeit harmonischer Beziehungen zwischen Individuum und Organisation, mit verschiedenen Autoren wie McGregor, Whyte u.a.
Systemische Theorie
Entwickelt Mitte des 20. Jahrhunderts. Mit den Arbeiten von Bertalanffy werden Organisationen als offene Systeme untersucht.
Interpretationsansatz
Der kulturelle oder symbolische Ansatz. Organisationen werden als „kulturelle Artefakte“ oder symbolische Manifestationen betrachtet. Diese werden analysiert, um die Bedeutung, Überzeugungen und Werte des Organisationslebens zu verstehen. Wichtige Vertreter sind Weick, Borman und Clark u.a.
Modelle nach Muñoz und Roman: 3 grundlegende Aspekte
- Produktorientiert: Die Schule als Unternehmen.
- Humanistisch: Schule und Gemeinschaftsbildung.
- Bürokratisch: Strukturpolitik, Struktur und Bürokratie der Schule.
- Modell der Macht: Schule, Macht und Freiheit.
- Systemisch: Schulen und Bildungssysteme.
Unterschied: Organisationsentwicklung vs. Wirksame Schulen
Die Organisationsentwicklung (OE) konzentriert sich auf die Zufriedenheit ihrer Mitglieder und strebt danach, die Schule zu entwickeln und zu verbessern. Wirksame Schulen hingegen streben nach hoher Leistung und Effizienz in ihrer Arbeit.
Das Schulsystem
Das Schulsystem ist die Bildung, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte eines Landes durch dessen Bildungspolitik organisiert wird.
Merkmale von Bildungssystemen
- Verpflichtung (Schulpflicht)
- Universalität
- Homogenität
- Freiheit
- Großzügigkeit
- Laizismus
Funktionen des Bildungssystems
- Konservative (Reproduktion)
- Kreative (Erneuerung)
- Sozialisation (Vermittlung von Verhalten)
- Soziale Differenzierung und Selektion
- Persönliche Entwicklung
Grundlegende Faktoren von Bildungssystemen
Wirtschaftliche, gesellschaftspolitische, historische, kulturelle und philosophische Faktoren.
Begriffe: Ideal, Eigenart und Pluralismus
- Ideale: Ein Dokument philosophischer, religiöser und moralischer Natur, das vom Träger der Einrichtung (oder der öffentlichen Verwaltung) erstellt wird und die Regeln und Vorschriften des jeweiligen Zentrums enthält.
- Eigenart: Die Grundwerte der Einrichtung, wie ihre Philosophie.
- Pluralismus: Bezieht sich auf die Vielfalt der Kulturen und Gedanken.