Grundlagen des Unternehmensmanagements: Klassifikation, Organisation & Führung

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Was ist ein Unternehmen?

Ein Unternehmen ist eine Organisation, die von einer Person oder einer Gruppe von Menschen gegründet wurde, um Produktionsfaktoren zu bündeln und wirtschaftliche Gewinne oder Ziele zu erreichen.

Unterneensklassifikation

Nach Wirtschaftssektor

  • Primärsektor: Gewinnung von Naturressourcen.
  • Sekundärsektor: Umwandlung von Rohstoffen und Herstellung von Gütern (z. B. für die Konsumgüterindustrie).
  • Tertiärsektor: Umfasst vielfältige Aktivitäten wie Dienstleistungen für Bürger, Handel, Transport und Verwaltung.

Nach Anzahl der Mitarbeiter

  • Mikrounternehmen: Weniger als 10 Mitarbeiter.
  • Kleinunternehmen: Weniger als 50 Mitarbeiter.
  • Mittelunternehmen: Unter 250 Mitarbeiter.
  • Großunternehmen: Über 250 Mitarbeiter.

Nach Eigentümer des Kapitals

  • Privatunternehmen
  • Öffentliche Unternehmen
  • Joint Ventures

Nach Rechtsform

  • Einzelunternehmen
  • Kapitalgesellschaften

Strukturelle Organisation im Unternehmen

Die Organisation von Personen in einem Unternehmen kann formal oder informell sein:

  • Formale Struktur: Die Organisation legt Mitarbeiter in Arbeitsgruppen fest, die von der Unternehmensleitung bestimmt werden, oft ohne Berücksichtigung der individuellen Wünsche der Mitglieder.
  • Informelle Struktur: Die spontane Bildung kleiner sozialer Gruppen unter den Mitarbeitern. Diese Gruppen werden nicht vom Unternehmen reguliert, sondern entstehen natürlich.

Geschäftsführung und Managementebenen

Die Geschäftsführung (Management) leitet das Unternehmen zur Erreichung seiner Ziele. Es gibt verschiedene Managementebenen:

  • Top-Management: Trifft strategische Entscheidungen, die langfristige Pläne und Ziele des Unternehmens betreffen. Dazu gehören der Präsident und andere wichtige Führungskräfte.
  • Mittleres Management: Besteht aus Direktoren oder Abteilungsleitern, die für spezifische Bereiche zuständig sind. Sie entwickeln Pläne und Verfahren, die von der Geschäftsleitung vorgegeben werden, und überwachen deren Umsetzung.

Funktionen der Verwaltung

Die Hauptfunktionen der Verwaltung umfassen:

  • Planung: Festlegung des Handlungsverlaufs. Dies beinhaltet die Analyse von Prognosen, die Definition von Grundsätzen, Zielen und Programmen sowie die Erstellung eines Budgets.
  • Organisation: Aufbau der Unternehmensstruktur, Zuweisung von Aufgaben, Bildung von Gruppen oder Teams und Personalbesetzung.
  • Führung/Steuerung: Treffen von Entscheidungen und Anweisung von Mitarbeitern zur Umsetzung der Vorgaben.
  • Kontrolle: Überwachung der Leistung, um Abweichungen von den Plänen frühzeitig zu erkennen und Korrekturmaßnahmen einzuleiten.

Fähigkeiten für Führungskräfte

Erfolgreiche Führungskräfte zeichnen sich durch folgende Fähigkeiten aus:

  • Emotionale Intelligenz
  • Selbstvertrauen und Vertrauen in die übertragene Aufgabe
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit
  • Neugier und die Fähigkeit zur Anpassung an den Wandel

Vorteile der Aufgaben-Delegation

Die Delegation von Aufgaben steigert die Motivation und Produktivität der Mitarbeiter.

Rolle und Aufgaben von Führungskräften

Führungskräfte sind verantwortlich für:

  • Die Produktionsplanung.
  • Die Qualität der Produkte oder Dienstleistungen unter ihrer Aufsicht.
  • Die Organisation von Produktionsprozessen.
  • Die Koordination und Überwachung übertragener Aufgaben.
  • Die Vermittlung der Unternehmenskultur.
  • Die Motivation der Mitarbeiter.

Führungsstile und Merkmale

Merkmale effektiver Führung

Effektive Führungspersönlichkeiten zeigen folgende Merkmale:

  • Positives Verhalten am Arbeitsplatz und bei der Problemlösung.
  • Klares Verständnis der Ziele und Vorgaben.
  • Fähigkeit, andere mit ihren Ideen zu begeistern.
  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten.
  • Bewusstsein für eigene Stärken und Schwächen.
  • Teamfähigkeit.

Verschiedene Führungsstile

  • Autokratischer Stil: Der Vorgesetzte trifft alle Entscheidungen basierend auf seinem eigenen Kriterium, delegiert Aufgaben ohne detaillierte Anweisungen und ist allein für Planung und Verteilung der Arbeit zuständig.
  • Laissez-faire-Stil: Der Vorgesetzte greift kaum ein und überlässt Entscheidungen den Gruppenmitgliedern. Dies kann zu persönlicher und kollektiver Demotivation führen.
  • Demokratischer Stil: Der Vorgesetzte schlägt Hauptaufgaben vor und arbeitet mit den Gruppenmitgliedern zusammen, um einen Plan im Konsens zu entwickeln. Er trägt die Verantwortung und fungiert als Leitfaden der Gruppe.
  • Paternalistischer Stil: Der Vorgesetzte trifft relevante Entscheidungen, ohne die Mitarbeiter aktiv einzubeziehen, agiert aber fürsorglich.

Bürokratischer Führungsstil

Dieser Stil basiert auf der strikten Einhaltung hierarchisch festgelegter Vorschriften. Er legt Wert auf Struktur und Wartung, kann aber zwischenmenschliche Beziehungen blockieren.

Partizipativer Führungsstil

Das Management bezieht Mitarbeiter in Arbeitsentscheidungen ein und teilt Verantwortung sowie Konsequenzen.

Vorteile des partizipativen Stils
  • Fördert die Kreativität jedes Einzelnen.
  • Verbessert die persönliche und Teamleistung.
  • Steigert Motivation und Engagement der Mitarbeiter.
  • Fördert die Kommunikation.
  • Stärkt das Selbstwertgefühl.
  • Erleichtert die Akzeptanz von Änderungen in der Geschäftsstrategie.
  • Reduziert Stress und Konflikte in der Arbeitsgruppe.

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