Grundlagen der Videosignalverarbeitung und Studio-Technik
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Grundlagen der Videotechnik
Bildzerlegung und -struktur
- Jedes Bild (Frame) wird in horizontale Linien zerlegt.
- Jede Zeile besteht aus Bildpunkten.
- Parameter eines Bildpunktes:
- Helligkeit
- Farbton
- Sättigung
- Synchronisation
Bildabtastung und -wahrnehmung
- PAL-System: 625/25
- Bildwahrnehmung:
- Remanenz
- Visuelle Persistenz
- Progressive Scan:
- Bild: 625 Zeilen
- Interlace (Zeilensprungverfahren):
- Bild: 2 Felder
- Feld: 312,5 Zeilen
Helligkeit und Farbe
- Jeder Bildpunkt setzt sich aus drei Grundfarben zusammen: Rot (R), Grün (G) und Blau (B).
- Komponenten des Videosignals:
- Rücklauf (Blanking)
- Das übertragene Signal besteht aus zwei Hauptkomponenten:
- Luminanz (Y): Schwarz-Weiß-Bild + Synchronisation
- Chrominanz oder Farbanteil (C): Farbsignal
- Bildung des Composite-Videosignals
Horizontale Synchronisation und Videolinienstruktur
- Horizontale Synchronisation
- Rückflanke (Back Porch)
- Aktiver Zeilenbereich
- Vorderflanke (Front Porch)
Auflösung und Bandbreite
- Horizontale Auflösung: Anzahl der Punkte, die pro Bildzeile dargestellt werden können.
- Bandbreite: Frequenzbereich, der verarbeitet werden kann.
- Effektive Auflösung:
- 1 MHz = 80 Zeilen
Messung von Videosignalen
- Oszilloskop
- Wellenformmonitor
- Vektorskop
- Spektrumanalysator
Farbfernsehsysteme
Das PAL-System
- Übertragung der chromatischen Informationen durch Modulation eines Unterträgers in Amplitude und Phase.
- Unterträgerfrequenz: 4,43 MHz
- Zur Farbgewinnung basiert das Signal auf der Leuchtdichte.
- Es verfügt über eine Farbsynchronisation.
Farbsynchronisation (Color Burst)
- Sie ist auch bekannt als Burst oder Farbsynchronsignal.
- Besteht aus 9 bis 11 Zyklen des Unterträgersignals.
- Sie befindet sich auf der Rückflanke jeder Zeile.
- Amplitude: 300 mVss
Das Farbsignal
- Entsteht durch die Vektorsumme der Signale U und V.
- Wird im Quadraturamplitudenmodulationsverfahren (QAM) moduliert, mit einer Bandbreite von ± 1,3 MHz.
- Reduzierung des oberen Seitenbandes.
- Die Unterträgerfrequenz für PAL B/G beträgt F = 4,43 MHz.
- Jede Farbe des Bildes entspricht einer Phase des Chroma-Vektors.
- Ein Vektor repräsentiert eine gesättigtere Farbe.
- Ihr Spektrum ist diskret, mit Komponenten, die um bestimmte Frequenzen gruppiert sind.
PAL-Konsolidierung (Phasenalternierung)
- Das U-Signal wird immer mit 0° Phase moduliert.
- Das V-Signal wird in jeder zweiten Zeile phasenalternierend bei +90° / -90° moduliert.
- Die Burst-Phase wird ebenfalls geändert: 135° in einer Zeile und 225° in der nächsten.
- Jede Farbe wird durch ein Vektorpaar dargestellt, je nachdem, ob das V-Signal positiv oder negativ ist.
PAL-Farbfehlerkorrektur
- Wenn das Signal eine Ausbreitungsverzögerung erfährt, ändert sich die ursprüngliche Farbe.
- Diese Änderung ist in der nächsten Zeile ähnlich.
- Im Empfänger wird die Phase des V-Signals in der zweiten Zeile umgekehrt.
- Durch Addition der Signale beider Zeilen wird die ursprüngliche Phase wiederhergestellt und der Fehler korrigiert.
Das NTSC-System
- Implementiert in Amerika.
- 525 Zeilen / 60 Halbbilder
- Chroma-Quadraturmodulation (QAM).
- Unterträgerfrequenz: 3,58 MHz
- Es verwendet nicht die PAL-eigene Phasenalternierung.
- Es korrigiert keine Farbphasenfehler.
Kameratechnik
Kamerafilter
- Viertelwellenfilter (Lambda/4-Wellenfilter)
- Farbkorrekturfilter (CC)
- Neutraldichtefilter (ND)
- Infrarotfilter
- Tiefpassfilter
Vorteile des CCD-Sensors
- Geringeres Volumen und Gewicht
- Geringere Empfindlichkeit (weniger fragil)
- Keine geometrische Verzerrung
- Längere Lebensdauer
- Geringerer Stromverbrauch
- Höhere Empfindlichkeit
- Keine Remanenz
Chromaverarbeitung
- Weiß- und Schwarzabgleich
- Chroma-Matrix
- UV-Modulation
- PAL-Encoder
Timing und Steuerung
- Prozesssteuerung
- Synchronisation
- Iris-Steuerung
- CCD-Steuerung
Anschluss der Kamerasteuerung (CCU)
- Eingang für externe Synchronisation.
- Video-Rückkanal-Eingang.
- Eingänge für Hilfssignale.
- Videoausgänge
- Fernsteuerung
- Kamera-CCU-Verbindung:
- Multicore-Kabel
- Triaxialkabel
- Glasfaserkabel
Anpassungen in einer CCU
- Iris
- Pedestal (Schwarzpegel)
- Verstärkung (Gain)
- Schwarz- und Weißabgleich
- Gamma und Knie
- Verschlusszeit (Shutter)
- Kabelkompensation
- Kameraphase
Studioausrüstung und Signalverarbeitung
Synchronisationsgenerator
- Erzeugt ein gemeinsames Synchronisationsmuster für alle Elemente im Studio.
- Erzeugt Black Burst (BB).
- Kann externe Signale von anderen Geräten empfangen, um eine Master-Slave-Verbindung herzustellen.
Logogenerator
- Fügt ein Logo oder erkennbare Merkmale in eine Ecke des Bildes ein, um die empfangende Station zu identifizieren.
Testsignalgenerator
- Fügt zu Beginn jedes Feldes Informationen zur Überprüfung der Signalqualität ein, bekannt als VITS (Vertical Interval Test Signal).
Text- und Grafikgenerator
- Anwendungen:
- Bewertung der Qualität einer Anlage
- Einfügen von Startinformationen für Aufzeichnungen
- Signal-Ausfallreserve
- Einrichtung der Studioumgebung
Videoverteiler
- Gibt das am Eingang anliegende Signal an jedem seiner Ausgänge aus.
- Hält Pegel und Impedanz (1 Vss, 75 Ω) unabhängig von der Anzahl der Ausgänge konstant.
Verbindungspaneele (Patch Panels)
- Eine Reihe von Steckverbindern (BNC, Muse etc.), montiert auf einem Träger.
- Mithilfe externer Patchkabel können Techniker die allgemeine Konfiguration der Anlage erstellen.
- Sie dienen als zentrale Verbindungspunkte für die Verkabelung der Installation.
Matrix-Umschalter
- Verfügt über eine große Anzahl von Ein- und Ausgängen.
- Enthält in der Regel Schaltkomponenten für Video und Stereo-Audio sowie drei Matrixebenen.
- Nutzt elektronische Schaltsysteme, die während der Austastlücken arbeiten.
- Dies ermöglicht nahtlose Übergänge.
Frame-Synchronizer
- Synchronisiert asynchrone Quellen im Studio anhand eines gemeinsamen Referenzpunktes.
- Struktur:
- Digitalisierung des Eingangssignals
- Lesen und synchrone Konvertierung der Daten
Grafik- und Effektgeneratoren
- Fügen Grafiken in das Videoprogramm ein.
- Sie basieren auf IT-Umgebungen.
- Werden mittels Genlock synchronisiert.
- Overlay (Überlagerung)
- Alpha-Kanal (Key)
- Zeitlupenfunktion
Videomischer
- Erzeugt Mischungen, Übergangseffekte und Filter für das Bildsignal.
- Arbeitet mit Composite-Videosignalen sowie analogen und digitalen Komponenten.
Keying-Effekte
Luminanz-Key
- Die Trennung erfolgt basierend auf der Helligkeitsdifferenz des Signals. Der Bediener legt den Schwellenwert fest, wodurch Bereiche mit geringerer Helligkeit transparent werden.
Chroma-Key
- Diskriminiert eine Farbe in der Szene (häufig Blau oder Grün), die für die Komposition transparent gemacht wird.
Signalverteilung
- Patch-Panel
- Verteiler
Routing-Umschalter
- Besitzt eine große Anzahl von Eingängen, von denen einer zum Ausgang durchgeschaltet wird.
Weitere technische Daten
- Dauer der horizontalen Synchronisation: 4,7 µs
- Unterträgerfrequenz PAL: 4,43 MHz