Grundlagen der Wahrnehmung und Aufmerksamkeit: Sensorik & Gestaltgesetze

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Sensoperzeption: Grundlagen der Sinneswahrnehmung

Sensoperzeption bezieht sich auf die ersten Prozesse der Aufnahme und Kodierung von Umweltenergie. Das Gefühl stellt die ursprüngliche Verbindung zwischen einem Organismus und seiner Umwelt her.

Emotionen und ihre Bedeutung

Emotionen beziehen sich auf bestimmte, sofortige und direkte Erfahrungen, die eine fundamentale Bedeutung haben. Attribute wie „hart“ oder „kalt“ werden oft als direkte Reaktionen auf einfache äußere Reize wahrgenommen und sind selten isoliert.

Perzeption: Die Verarbeitung von Sinneseindrücken

Perzeption bezieht sich auf das Produkt psychologischer Prozesse, die in signifikante Beziehungen, Kontext und Gedächtnis involviert sind. Die Wahrnehmung ist das Ergebnis der Organisation und Integration von Empfindungen zu einem Bewusstsein für ökologische Objekte und Ereignisse.

Verhältnis zwischen Empfindung und Wahrnehmung

Die Wahrnehmung und das Lernen hängen von der Beziehung zwischen verschiedenen sensorischen Erfahrungen ab. Der grundlegende Prozess bei der Wahrnehmung der Welt ist die Transduktion.

Transduktion: Sensorische Energie in neuronale Signale

Transduktion ist der Prozess, durch den Organismen sensorische Umweltenergie in aktivierte neuronale Signale umwandeln.

Anatomische Kodierung

Das Gehirn erkennt die Lage und Art des sensorischen Inputs anhand der aktiven Nervenfasern, die den Eingang leiten.

Temporale Kodierung

Temporale Kodierung bezieht sich auf die Übertragung von Informationen in Form von zeitlichen Mustern neuronaler Aktivität.

Gestaltgesetze der Wahrnehmung

  • Gesetz der Prägnanz (Gesetz der guten Gestalt)

    Jedes Reizmuster wird tendenziell als die einfachste und stabilste Form wahrgenommen.

  • Gesetz der Ähnlichkeit

    Reize, die sich ähneln, werden als Teil derselben Wahrnehmungseinheit wahrgenommen.

  • Gesetz der Kontinuität

    Wir neigen dazu, Reize, die eine Kontinuität aufweisen, als Teil einer zusammenhängenden Einheit wahrzunehmen.

  • Gesetz der Nähe

    Reize, die räumlich nah beieinander liegen, werden als Teil derselben Einheit wahrgenommen.

  • Gesetz des gemeinsamen Schicksals

    Wir neigen dazu, Reize, die sich in dieselbe Richtung und mit derselben Geschwindigkeit bewegen, als Teil einer Wahrnehmungseinheit zu gruppieren.

  • Gesetz der Geschlossenheit

    Jede unvollständige Figur wird tendenziell als vollständige Figur wahrgenommen.

Aufmerksamkeit: Ein selektiver Prozess

Aufmerksamkeit ist ein selektiver Prozess, der für die Informationsverarbeitung erforderlich ist.

Aspekte der Aufmerksamkeit

  • Umfang (Kapazität)

    Bezieht sich auf die Quantität der Informationen, die als Anzahl der Aufgaben gleichzeitig realisiert werden können.

  • Selektivität

    Bezieht sich auf die Art der Reize oder Aufgaben, die sowohl quantitativ als auch qualitativ selektiert werden.

  • Intensität (Vigilanz)

    Bezieht sich auf das Ausmaß der Konzentration, das für eine objekt- oder aufgabenbezogene Verarbeitung erforderlich ist. Die Alarmschwelle ist nicht konstant.

  • Fluktuationen

    Bezieht sich auf die ständigen Veränderungen der Aufmerksamkeit, wenn das Subjekt verschiedene Aufgaben bewältigen muss.

  • Steuerung (Kontrolle)

    Eine der wichtigsten Funktionen der Aufmerksamkeit ist die Steuerung, die Denken und Handeln auf ein Ziel ausrichtet.

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