Grundlagen der Wirtschaftswissenschaften
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Die Wirtschaft ist die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt, wie knappe Ressourcen zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse verwaltet werden.
Wirtschaftliche Aktivitäten
Wirtschaftliche Aktivitäten dienen dazu, die menschlichen Bedürfnisse zu erfüllen. Dazu gehören:
- Produktion
- Verteilung
- Verbrauch
Bedürfnisse
Primäre Bedürfnisse
Bedürfnisse, die von wesentlicher Bedeutung sind (Nahrung, Wohnung...).
Sekundäre Bedürfnisse
Bedürfnisse, die nicht lebensnotwendig sind (Kleidung, Musik...).
Güter
Güter können materiell (Kleidung) oder immateriell (Transport) sein und wie folgt eingestuft werden:
Nach Knappheit
- Freie Güter: Sind unbegrenzt verfügbar und erfüllen Bedürfnisse ohne Preis (Luft).
- Wirtschaftliche Güter: Sind nützlich, knapp, übertragbar und haben einen Preis.
Nach Rolle
- Konsumgüter: Befriedigen menschliche Bedürfnisse direkt.
- Investitionsgüter (Kapitalgüter): Befriedigen Bedürfnisse indirekt (dienen der Produktion).
Nach Verarbeitungsgrad
- Zwischenprodukte: Sind noch nicht bereit zur direkten Bedürfnisbefriedigung.
- Endprodukte: Sind fertig zur Verwendung.
Nach Zugang
- Öffentliche Güter: Sind für jeden zugänglich (Park).
- Private Güter: Die Nutzung durch eine Person schließt andere aus.
Produktionsfaktoren
Faktoren, die zur Produktion von Gütern und Dienstleistungen benötigt werden:
- Boden/Natürliche Ressourcen: (Boden, Rohstoffe).
- Arbeit: (Menschliche Arbeitskraft).
- Kapital:
- Finanzielles Kapital (Finanzen).
- Realkapital (Physikalische Vermögenswerte des Unternehmens).
Mikroökonomie
Untersuchung des Verhaltens einzelner Wirtschaftsakteure und deren Beziehungen.
Makroökonomie
Untersuchung der Wirtschaft als Ganzes.
Produktionsmöglichkeitenkurve (PPK)
Die PPK zeigt die maximalen Mengen an Gütern und Dienstleistungen, die eine Gesellschaft in einem bestimmten Zeitraum mit gegebenen Produktionsfaktoren und Technologie produzieren kann. Das Modell der PPK veranschaulicht mehrere Konzepte:
- Knappheit der Ressourcen
- Opportunitätskosten
- Produktionspotenzial
Wirtschaftssysteme
Ein Wirtschaftssystem beschreibt, wie eine Gesellschaft organisiert ist, um ihre Bedürfnisse mit knappen Ressourcen zu befriedigen und wie die Verteilung erfolgt.
Marktwirtschaft
Entscheidungen werden von Haushalten und Unternehmen getroffen. Minimale staatliche Intervention. Werkzeuge: Geld, Markt.
Vorteile: Produktion/Konsum nach Präferenzen.
Nachteile: Konjunkturelle Instabilität, Marktversagen (z.B. Umweltprobleme), ungleiche Einkommensverteilung.
Zentralverwaltungswirtschaft (Planwirtschaft)
Der Staat trifft alle Entscheidungen und gibt Produktionsmethoden vor.
Vorteile: Grundbedürfnisse können erfüllt werden.
Nachteile: Planungsfehler, fehlende Anreize, übermäßige Bürokratie.
Soziale Marktwirtschaft (Gemischte Wirtschaft)
Der Markt ist primär für die Ressourcenallokation zuständig. Der Staat greift ein, um Marktversagen zu korrigieren, stellt öffentliche Güter bereit, schafft einen rechtlichen Rahmen und verteilt Einkommen um.
Wirtschaftssubjekte
Haushalte
Treffen Konsumentscheidungen basierend auf Präferenzen und Einkommen. Stellen Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital, Boden) Unternehmen zur Verfügung und erhalten dafür Einkommen (Lohn, Zins, Rente).
Unternehmen
Nutzen Produktionsfaktoren zur Produktion. Treffen Produktionsentscheidungen.
Ziele: Gewinnmaximierung (Hauptziel), Marktstabilisierung und Wachstum, Schaffung von Arbeitsplätzen und Wohlstand, Umweltschutz.
Staat (Öffentliche Hand)
Umfasst Behörden, Dienststellen, öffentliche Unternehmen. Beeinflusst die Wirtschaft durch Steuern, Ausgaben und den rechtlichen Rahmen.
Produktionsperspektiven
- Ökonomisch (Fokus auf das Ergebnis/Wert)
- Funktional (Produktion erhöht den Wert/Nutzen)
- Technisch (Kombination von Ressourcen mittels Technologie)
Wirtschaftliche Effizienz
Auswahl der technisch effizientesten und kostengünstigsten Produktionsmethode.
Distribution (Vertrieb)
Vertriebskanäle:
- Eigene Kanäle: Im Besitz des Unternehmens, nützlich bei Bedarf an Beratung/Information.
- Fremde Kanäle: Nutzung externer Unternehmen zur Distribution.
- Sonstige Kanäle: Franchise, Teleshopping, Internet, Automaten.
Marktformen
Vollkommener Wettbewerb
Viele Anbieter und Nachfrager, homogene Produkte, freier Marktzutritt, vollständige Information.
Monopol
Einziger Anbieter.
Markteintrittsbarrieren: Exklusiver Zugang zu Ressourcen, gesetzliche Rechte (Patente, Lizenzen), hohe Anfangsinvestitionen.
Oligopol
Wenige Anbieter, homogene Produkte, hohe Investitionskosten.
Ohne Kollusion
Unternehmen agieren unabhängig, oft mit Preiskämpfen.
Mit Kollusion (Kartell)
Unternehmen kooperieren (Absprachen über Preise, Marktanteile), um den Wettbewerb auszuschalten. Kartelle sind oft illegal.
Monopolistischer Wettbewerb
Viele Anbieter, differenzierte Produkte.