Grundsätze und aktuelle Themen der Katholischen Soziallehre (DSI)
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Grundsätze der Katholischen Soziallehre (DSI)
Das Personalistische Prinzip: Würde der Person
Der Mensch ist das einzige Wesen, das Gott um seiner selbst willen wollte. Die Perspektive ist die des Menschen im Universum, der nach Würde strebt.
Das Prinzip des Gemeinwohls
Das Gemeinwohl ist die Gesamtheit der Bedingungen, unter denen Personen ihre Fülle und den einfachsten Weg zu ihrer Entfaltung erreichen können. Diese Bedingungen variieren je nach besonderen historischen Umständen.
Prinzip der universalen Güterbestimmung
Die Güter der Erde sind von Gott für das Wohl aller Menschen bestimmt und sind notwendig, um die Autonomie und Freiheit des Einzelnen zu gewährleisten. Aus diesem Prinzip leitet sich das Privateigentum ab, wobei das Recht auf Privateigentum nicht absolut ist. Johannes Paul II. betonte, dass Privateigentum eine soziale Hypothek trägt.
Prinzip der Autonomie der politischen Gesellschaft
Die DSI spricht sich nicht zugunsten spezifischer politischer Entscheidungen aus, sondern erkennt den Wert der Demokratie an, solange diese die Menschenwürde und die damit verbundenen Rechte garantiert.
Das Subsidiaritätsprinzip
Dies erfordert die Achtung der Zuständigkeiten der einzelnen Ebenen, beginnend mit den grundlegendsten: dem Individuum und der Familie. Daher darf der Staat die Rechte des Einzelnen und der Familien nicht ignorieren oder übergehen.
Das Solidaritätsprinzip
Es führt dazu, dass sich jede Person mit dem Rest der menschlichen Gemeinschaft verbunden fühlt. Dies bedeutet, rasch zu handeln, wenn andere Hilfe benötigen.
Anwendung der DSI & Aktuelle Herausforderungen
In jedem Zeitalter ergeben sich neue Probleme, die eine Analyse durch die DSI erfordern. Das Lehramt beharrt auf dem Respekt vor dem Leben und wendet sich gegen die Bedrohungen durch Abtreibung, Euthanasie und die Todesstrafe, die niemals zu rechtfertigen sind.
Aktuelle Themen der Katholischen Soziallehre (DSI)
Schutz des Rechts auf Leben und der Familie
Die Kirche verkündet die Notwendigkeit, das primäre Recht auf Leben von der Empfängnis bis zu seinem natürlichen Ende zu schützen. Die Wahlfreiheit der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder ist ein unveräußerliches Recht.
Die Dringlichkeit der Friedensförderung
Frieden ist notwendig, um Konflikte und Gewalt zu vermeiden. Frieden ist heute durch Terrorismus, Guerilla-Aktionen, „Express-Entführungen“ und Ähnliches bedroht.
Internationale Solidarität und Gerechtigkeit
Drogenhandel, Schmuggel, Korruption und Bestechung des Staates sind Probleme in unserer Gesellschaft, die nur durch internationale Zusammenarbeit vermieden oder bekämpft werden können.
Arbeitslosigkeit
Viele Menschen, insbesondere Frauen und Jugendliche, finden keine Arbeit. In einigen Ländern koexistiert Arbeitslosigkeit mit Kinderarbeit.
Behandlung von Migranten
Es geht darum, eine humane Behandlung von Personen zu gewährleisten, die migrieren, sie vor kriminellen Banden zu schützen und ihre Eingliederung zu fördern.
Gewalt gegen Menschen, besonders Frauen
Mit der zunehmenden Beteiligung von Frauen am gesellschaftlichen Leben und in der Arbeitswelt kamen Fälle von physischer und psychischer Misshandlung ans Licht, die zuvor verborgen blieben.
Umweltverschmutzung
Zunehmend unverantwortliche Handlungen bestimmen die Zukunft der nächsten Generationen.
Recht auf ein menschenwürdiges Leben für alle
Johannes Paul II. forderte eine „Humanökologie“, die den Schutz des Lebens, der Familie und den gleichen Zugang aller Menschen zu grundlegenden Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheit, Nahrung und Arbeit umfasst.