Gruppendynamik: Profil des Moderators & Führungsstile
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Gruppendynamik: Profil des Moderators
- Sprache und Körpersprache
- Positive und konstruktive Einstellung
- Fähigkeit, persönliche Beziehungen zu Gruppenmitgliedern aufzubauen
- Fähigkeit, mit zwischenmenschlichen Konflikten umzugehen
- Fähigkeit zur kritischen Reflexion
- Fähigkeit zu motivieren und zu ermutigen
- Anwendung von Techniken zur Förderung der Gruppendynamik und Einhaltung des Zeitplans
- Fähigkeit zu improvisieren
Berücksichtigung der Parameter des sozialen Netzwerks der Teilnehmer:
- Struktur: Teilnehmerzahl, Interaktionshäufigkeit, soziale Stellung innerhalb der Gruppe.
- Qualität: Grad des Zusammenhalts.
- Interaktion: Merkmale der Beziehungen.
- Funktion: Besonderheiten der einzelnen Person.
Die Kommunikation erfordert besondere Anstrengung.
Führungsstile in der Gruppendynamik
Autokratischer Führungsstil:
- Sendet ständig Anweisungen
- Erwartet sofortige Akzeptanz von Anweisungen
- Ist die einzige Informationsquelle
- Überwacht die Gruppe
- Lob ist selten
- Glaubt nicht an die Fähigkeiten der Gruppe
- Strebt persönlichen Triumph an
- Übernimmt keine Verantwortung
- Widersteht Veränderungen
- Reaktion der Gruppe:
- Geringes Maß an Kooperation
- Geringe Verantwortungsübernahme
- Ständiger Verdacht und Kritik
- Reizbarkeit
- Scheinbare Unterwerfung, tiefe Unzufriedenheit
- Gegenseitige Schuldzuweisungen
- Handelt nur bei direkter Anweisung
- Angst vor Eigeninitiative/Freiheit
Paternalistischer Führungsstil:
- Ist sich seiner autoritären Haltung nicht bewusst
- Zeigt oberflächliches Interesse an der Gruppe
- Ändert nie seine Ansichten
- Stützt seine Autorität auf Wissen und Erfahrung
- Hört zu, aber ignoriert
- Gruppe wird entmündigt
- Reaktion der Gruppe:
- Haltung der Unterwerfung
- Wenig Initiative
- Wenig Möglichkeiten für Kooperation, Partizipation und Teamgeist
- Führt letztlich zu ähnlichen Situationen wie beim autokratischen Stil
- Die Wurzel des Problems wird selten angegangen
Laissez-faire Führungsstil:
- Wenig oder übermäßiges Vertrauen in die Gruppe
- Kein klares Ziel
- Schwierigkeiten bei Entscheidungen
- Keine Förderung/Unterstützung
- Verzicht auf Führungsfunktionen
- Übernimmt keine Verantwortung
- Sieht seine Rolle nur im Loslassen/Gewährenlassen
- Reaktion der Gruppe:
- Es entsteht keine echte Gruppe
- Reizbarkeit
- Mangelnde Zusammenarbeit
- Hohes Maß an Spannung
- Geringe Leistung
- Geringe Arbeitsmoral
- Angst, Erwartungen nicht erfüllen zu können
- Probleme mit Kontrolle/Struktur
Demokratischer Führungsstil:
- Fördert die Beteiligung
- Unterstützt und führt die Gruppe
- Dient der Gruppe
- Basiert auf Gruppennormen
- Teilt Ansätze und Standards
- Äußert positive und negative Kritik einfühlsam
- Hohe Stabilität und Frustrationstoleranz
- Fokus auf Zielerreichung
- Überträgt Zuständigkeiten
- Stärkt die zwischenmenschliche Kommunikation
- Bietet Unterstützung und erleichtert Veränderungen
- Reaktion der Gruppe:
- Mitglieder arbeiten selbstständig
- Hoher Grad an Verantwortlichkeit, Partizipation und Gruppenarbeit
- Hohe Leistung
- Gruppenproduktivität bleibt auch in Abwesenheit des Leiters erhalten
- Starkes Wir-Gefühl
- Geringes Maß an Aggressivität und Apathie
- Der Leiter ist eher ein Freund
- Hoher Zusammenhalt, stabile Untergruppen können existieren
- Geringe Frustration, konstruktive Antworten auf Schwierigkeiten
- Hohes Maß an Identifikation mit den Zielen
- Gegenseitige Hilfe, offene Struktur
- Offene Kommunikation