Guayana-Region: Geografie, Klima & Bolívar
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Geografische Grundlagen
Breitengrad (Latitude)
Der Breitengrad ist der Winkelabstand (in Grad, Minuten und Sekunden) eines Punktes auf der Erdoberfläche vom Äquator (0° Parallelkreis), gemessen entlang eines Meridians nach Norden oder Süden.
Folgen des Breitengrads:
- In Äquatornähe fallen die Sonnenstrahlen oft nahezu senkrecht auf das Territorium.
- Dies beeinflusst die klimatischen Bedingungen, sodass neben Trocken- und Regenzeiten auch weitere jahreszeitliche Variationen auftreten können.
- Oft sind keine wesentlichen Änderungen der Kleidung während des Jahres notwendig.
- Die landwirtschaftliche Produktion kann unter diesen Bedingungen relativ konstant sein.
Längengrad (Longitude)
Der Längengrad ist der Winkelabstand eines Punktes auf der Erdoberfläche vom Nullmeridian (Greenwich), gemessen nach Osten oder Westen.
Folgen des Längengrads:
- Die geografische Lage bestimmt die Zugehörigkeit zu kulturellen und wirtschaftlichen Räumen, z.B. der westlichen Hemisphäre, was Kultur, Überzeugungen, Werte usw. beeinflusst.
- Die Sonnenzeit variiert innerhalb eines Landes zwischen seinen östlichen und westlichen Extremen.
Meridian
Ein Meridian ist eine imaginäre Linie auf der Erdoberfläche, die den geografischen Nordpol und Südpol verbindet und einem halben Großkreis entspricht. Alle Punkte auf einem Meridian haben dieselbe geografische Länge.
Zeitzonen
Zeitzonen sind die 24 vertikalen Zonen bzw. Gebiete auf der Erde, in denen eine einheitliche Uhrzeit (Zonenzeit) gilt. Sie orientieren sich an den Längengraden.
Breitenkreise (Parallelen)
Breitenkreise (oder Parallelen) sind imaginäre Linien in Ost-West-Richtung auf dem Kartennetz, die parallel zum Äquator (0° Breite) verlaufen. Alle Punkte auf einem Breitenkreis haben dieselbe geografische Breite.
Die Guayana-Region Venezuelas
Lage und Gliederung
Die Guayana-Region liegt im Südosten Venezuelas und umfasst die Bundesstaaten Bolívar und Amazonas.
Gemeinden & Hauptorte im Bundesstaat Bolívar
Der Bundesstaat Bolívar gliedert sich in folgende Gemeinden (Municipios) mit ihren jeweiligen Hauptorten:
- Angostura (ehemals Raúl Leoni): Ciudad Piar
- Angostura del Orinoco (ehemals Heres): Ciudad Bolívar (Landeshauptstadt)
- Caroní: Ciudad Guayana
- Cedeño: Caicara del Orinoco
- El Callao: El Callao
- Gran Sabana: Santa Elena de Uairén
- Padre Pedro Chien: El Palmar
- Piar: Upata
- Roscio: Guasipati
- Sifontes: Tumeremo
- Sucre: Maripa
Topografie
Die Topografie der Guayana-Region ist vielfältig und weist drei Hauptreliefarten auf:
- Rumpfflächen: Weitgehend eingeebnete Landschaften, die das Grundgebirge des Guayana-Schilds bilden.
- Tepuis (Tafelberge): Diese markanten, isoliert stehenden Tafelberge mit steilen Wänden und flachen Gipfeln befinden sich vor allem im südlich-zentralen Teil der Region. Sie sind Überreste des Guayana-Schilds und können Höhen von bis zu 3000 Metern erreichen.
- Gran Sabana: Ein ausgedehntes Hochplateau im Südosten des Bundesstaates Bolívar, dessen Höhenlagen zwischen 700 und 1400 Metern variieren.
Klima
Das Klima in der Guayana-Region ist tropisch, variiert jedoch:
- Südlich-zentrale Region: Hier herrscht ein tropisches Regenwaldklima (Af-Klima nach Köppen) mit ganzjährig hohen Niederschlägen und Durchschnittstemperaturen über 18°C.
- Nördliche Region und Gran Sabana: In diesen Gebieten findet man ein tropisches Savannenklima (Aw-Klima nach Köppen) mit ebenfalls hohen Temperaturen (deutlich über 18°C), aber ausgeprägten Regen- und Trockenzeiten.
Vegetation
Entsprechend den klimatischen Bedingungen ist die Vegetation der Guayana-Region geprägt von:
- Tropischen Regenwäldern: Besonders in den feuchteren Gebieten mit kontinuierlicher Wasserversorgung.
- Savannen: Vorherrschend in der Gran Sabana und anderen Gebieten mit ausgeprägten Trockenzeiten.