Handel in Spanien: Entwicklung, Struktur und Handelsbilanz
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Entwicklung des Handels in Spanien
Binnenhandel: Treiber und Veränderungen
Der Binnenhandel wurde maßgeblich durch folgende Faktoren beeinflusst:
- Die Standardisierung der Produktion und die schrittweise Ersetzung des Massenhandels durch verpackte Waren.
- Die Steigerung der Wirtschaftsleistung durch die allgemeine gesellschaftliche Entwicklung. Dieser Anstieg führte zu einer größeren wirtschaftlichen Verfügbarkeit und zur Entstehung neuer Bedürfnisse, die eine auf Konsum orientierte Gesellschaft erfüllen musste.
- Das Aufkommen neuer Technologien (z. B. Gefrieren, Pasteurisieren).
- Die Entstehung neuer Vertriebsformen, die den Verbraucher direkt erreichen: Selbstbedienung, Kataloghandel, Internethandel.
- Die schrittweise Eingliederung von Frauen in den Arbeitsmarkt außerhalb des Hauses.
Außenhandel: Struktur und Bedeutung
Spanien unterhält enge Handelsbeziehungen mit anderen Ländern. Diese bestehen aus einem doppelten Fluss:
- Export: Der Verkauf spanischer Produkte an andere Länder.
- Import: Der Kauf von Waren im Ausland für den Gebrauch oder Verbrauch in Spanien.
Export- und Importgeschäfte wirken sich gegensätzlich auf die Handelsbilanz aus: Während Exporte wirtschaftlichen Nutzen durch Verkäufe generieren, stellen Importe eine Belastung für die Wirtschaft des Landes dar.
Die Handelsbilanz
Der Vergleich des Wertes der exportierten und importierten Waren wird in der Zahlungsbilanz erfasst. Die Handelsbilanz ist positiv (günstig), wenn die Exporte dominieren, und negativ (Defizit), wenn die Importe überwiegen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten hatte Spanien einen schwachen Außenhandel und wies ein Handelsbilanzdefizit auf. In jüngster Zeit hat sich der spanische Außenhandel jedoch erheblich verändert und ist auf bisher unbekannte Werte angestiegen.
Wichtige Merkmale des Exports
Die wichtigsten Exportkapitel, geordnet nach ihrer wirtschaftlichen Bedeutung, sind:
- Investitionsgüter (Maschinen, Computer)
- Automobilindustrie
- Lebensmittel (Obst, Fisch)
Drei Viertel unseres Umsatzes sind für Europa bestimmt, insbesondere für Frankreich, Deutschland und Italien.
Die Regionen mit den höchsten Exportraten sind Katalonien, Madrid, Valencia und das Baskenland.
Wichtige Importgüter
Nach Wirtschaftszweigen gliedern sich die Käufe wie folgt:
- Kapitalausrüstung (Investitionsgüter)
- Energie (Öl, Erdgas)
Sektoren mit Handelsbilanzdefizit
Das Defizit ist besonders ausgeprägt in den Bereichen Energieprodukte, Investitionsgüter und Produktionsgüter.
Geografische Partner
Die Herkunft und die geografische Bestimmung der Produkte sind oft dieselben: Die Länder der Europäischen Union sind unsere wichtigsten Kunden und gleichzeitig unsere Hauptlieferanten. Ausnahmen bilden Gas und Öl, die beispielsweise aus China importiert werden.
Viele traditionelle spanische Exportsektoren (wie Schuhe, Spielzeug und Fischprodukte) haben ihre Stellung verloren. Aufgrund des gestiegenen inländischen Verbrauchs haben sich diese Bereiche zu Importkapiteln entwickelt.