Handelsbilanz: Ungleichgewichte zwischen China & USA

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Handelsbilanz: Ungleichgewichte im Welthandel

Chinas Aufstieg zur Wirtschaftsmacht

Chinas Wirtschaft ist in den letzten 20 Jahren durchschnittlich um 10 Prozent jährlich gewachsen und war seit 2007 kaum von der großen Rezession betroffen, die die Welt plagte. China ist somit ein Hauptakteur in der wirtschaftlichen Globalisierung. Chinas Wirtschaft wächst schnell und treibt den Wandel wirtschaftlicher Strukturen durch die Öffnung der Güter- und Kapitalmärkte sowie die Globalisierung voran. China spart 52 Prozent seines erwirtschafteten Einkommens, während die Sparquote in den USA viele Jahre lang bei 0 Prozent lag. Chinas Erfolg basiert auf seinem exportorientierten Modell, das es zur 'Fabrik der Welt' gemacht hat.

Das Ungleichgewicht zwischen China und den USA

Chinas Erfolg verursacht erhebliche Ungleichgewichte in den Zahlungsbilanzen verschiedener Wirtschaftszonen. Ein Beispiel ist das große Ungleichgewicht zwischen China und den USA: Letztere haben ein Handelsdefizit, während China einen Handelsüberschuss aufweist.

Langfristige Unhaltbarkeit

Ein Ungleichgewicht dieser Größenordnung ist langfristig nicht tragbar. Die USA können sich nicht endlos Jahr für Jahr im Ausland verschulden, insbesondere bei China. Das ist weder für Amerika noch für China gut.

Notwendige strukturelle Veränderungen

Strukturelle Veränderungen sind unbedingt notwendig, um die Handelsbilanz zwischen den beiden Ländern wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Chinas Beitrag: Stärkung der Binnennachfrage

Erstens sollte China seine Politik aufgeben, die man als 'Kriegswirtschaft' bezeichnen könnte, und eine Volkswirtschaft einleiten, die auf der Verbesserung der Lebensqualität seiner Bevölkerung basiert. In Kriegssituationen wird der Konsum maximal eingeschränkt, um die Kriegskosten zu finanzieren. China hat seinen besonderen 'Krieg' gegen die Unterentwicklung geführt und spart 52 Prozent seines Einkommens, um dieses Geld für Investitionen auszugeben. Nach vielen Jahren beeindruckender Wachstumsraten ist es nun an der Zeit, die Bevölkerung an den Früchten dieses Wachstums teilhaben zu lassen. Auf diese Weise würde die Binnennachfrage wachsen, Exporte wären nicht mehr die einzige Stütze des Wirtschaftswachstums, und das Zahlungsbilanzdefizit gegenüber Handelspartnern, insbesondere den USA, würde sich verringern.

Beitrag der USA: Reduzierung des Konsums

Zweitens müssen auch die USA ihren Teil dazu beitragen. Sie müssen ihren Konsum reduzieren. Allein durch die Reduzierung des Konsums und damit der CO2-Emissionen auf ein Niveau wie in Europa oder Japan würde die Einfuhr von Rohstoffen erheblich sinken. Und eine Reduzierung des Konsums würde das Importvolumen auf ein nachhaltiges Niveau senken.

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