Hegels Phänomenologie: Entfremdung und das abstrakte Denken

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Hegels Phänomenologie als Wiege der Philosophie

Die erste [Beobachtung] ergibt sich am deutlichsten in der Phänomenologie, als der Wiege der Hegelschen Philosophie. Wenn Hegel zum Beispiel Reichtum, Staatsmacht etc. als entfremdete Wesen für den Menschen sieht, geschieht dies nur in einer spekulativen Weise. Sie sind ideale Organisationen und daher einfach eine Entfremdung des reinen philosophischen Denkens, d.h. abstrakt.

Alle Bewegung endet mit dem absoluten Wissen. Es ist genau das abstrakte Denken, wenn diese Gegenstände vermisst werden, und dies ist nur ein abstrakter Gedanke, konfrontiert mit seinem Anspruch auf Realität. Der Philosoph (eine abstrakte Form, also der entfremdete Mensch) steht in der entfremdeten Welt.

Die Geschichte der Entfremdung als logische Spekulation

Die ganze Geschichte der Entfremdung und ihres Widerrufs ist nicht der Fall eines Verkaufs, sondern die Geschichte der Produktion des abstrakten Denkens, das heißt, aller logischen Spekulation. Die Entfremdung, das ist also das wahre Interesse dieser Entfremdung und die Unterdrückung dieser Entfremdung der Opposition in sich und für sich: Gewissen und Selbstbewusstsein, Objekt und Subjekt, d.h. die Opposition innerhalb des Denkens selbst, des abstrakten Denkens und der sinnlichen Wirklichkeit oder der wirklichen und der Kleinschreibung.

Alle anderen Gegensätze und Bewegungen dieser Gegensätze sind nur das Aussehen, das Deckblatt, die esoterische Form dieser Auseinandersetzungen, die nur interessant sind, was die Bedeutung der anderen säkularen Opposition betrifft. Was im Wesentlichen in der Reihe der Entfremdung geschieht und was überwunden werden muss, ist nicht die Tatsache, dass Menschen in menschlicher Gestalt objektiviert sind, als sich selbst entgegengesetzt, sondern im Gegensatz zu jenen, die objektiviert sind, im Gegensatz zum abstrakten Denken.

Aneignung und die Rolle des Bewusstseins

Die Aneignung menschlicher Kräfte im Bewusstsein

Die Aneignung der menschlichen wesentlichen Kräfte, die in ein Objekt umgewandelt werden, überträgt das Objekt ein. Dies geschieht, weil erstens eine Aneignung nur im Bewusstsein, im reinen Denken, also in der Abstraktion stattfindet. Es ist eine Aneignung von Objekten als Gedanken und Bewegungen des Denkens über diese.

In der Phänomenologie (trotz ihrer völlig negativen und kritischen Erscheinung und trotz der wirklichen Kritik, die in ihr enthalten ist und oft auf viel spätere Entwicklungen verweist) ist sie als ruhender Samen vorhanden, als eine Macht wie ein Rätsel. Dies führt zu einem unkritischen Positivismus und dem ebenso unkritischen Idealismus der späteren Werke Hegels, einer solchen Lösung und Wiederherstellung des vorhandenen philosophischen Empirismus.

Der Anspruch der objektiven Welt und der Geist

Zweitens: Der Anspruch der objektiven Welt für den Menschen – zum Beispiel ist die Kenntnis des zarten Gewissens nicht ein sensibles Bewusstsein für Abstraktes, sondern eine sensible Wahrnehmung des menschlichen Wissens, dass Religion, Reichtum etc. nur von der Realität entfremdete menschliche Objektivierung der menschlichen gesellschaftlichen Kräfte zum Handeln geboren sind und daher nur der Weg zur wahren menschlichen Realität – ist das Mittel oder das Verständnis dieses Prozesses.

In Hegel wird dies so präsentiert, dass die Empfindlichkeit, die Religion, die staatliche Macht etc. geistige Wesen sind, da nur der Geist das wahre Wesen des Menschen ist und die wahre Form des Geistes der denkende, logische, spekulative Geist ist.

Die Menschlichkeit der Natur und die Natur, die durch die Geschichte hervorgebracht wird, Produkte des Menschen, sind offenbar Produkte des abstrakten Geistes und deshalb und insofern entwickelte spirituelle Momente, Essenzen.

Die verborgene Kritik der Phänomenologie

Die Phänomenologie ist kritisch verborgen, dunkel, auch auf sich selbst bezogen und mystifizierend, aber in der Beibehaltung der Entfremdung des Menschen (obwohl der Mensch nur in der Form des Geistes erscheint) sind in ihr alle Elemente der Kritik oft verborgen vorbereitet und in einer Weise verarbeitet, die den Hegelschen Standpunkt überschreitet.

Das „unglückliche Bewusstsein“, das „ehrliche Bewusstsein“, der Kampf des „edlen Gewissens und des niederen Bewusstseins“ etc. – diese Abschnitte enthalten lose (aber in einer entfremdeten Form) die kritischen Elemente ganzer Bereiche wie Religion, Staat, Zivilgesellschaft etc.

So wie das Wesen, das Objekt als das Wesen gedacht, so ist das Subjekt immer das Bewusstsein oder das Selbst, oder vielmehr erscheint das Objekt nur als abstraktes Bewusstsein, der Mensch nur als Selbstbewusstsein. Die verschiedenen Formen der Entfremdung, die dort auftauchen, sind nur verschiedene Formen des Bewusstseins und des Selbstbewusstseins.

Da das abstrakte Bewusstsein selbst (das Objekt als solches) einfach ein Moment der Differenzierung von sich selbst konzipiert ist, entsteht Bewegung als Folge der Identität des Selbst mit dem Bewusstsein, dem absoluten Wissen. Die Bewegung des abstrakten Denkens geht nicht nach außen, sondern nur in sich selbst, das heißt, das Ergebnis ist die Dialektik des reinen Denkens.

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