Heraklit von Ephesus: Die Philosophie des Wandels
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Heraklit von Ephesus
Die Philosophie des Wandels
Für Heraklit lässt sich über die Natur nicht sagen, wie sie ist, da sie sich ständig verändert. Die Realität besteht im Werden. Heraklit beschäftigte die Frage, ob die Natur beständig oder veränderlich ist. Er argumentierte, dass die Veränderung beständig ist: "Man kann nicht zweimal in denselben Fluss steigen, da weder der Mensch noch das Wasser jedes Mal dieselben sind."
Einer seiner bekanntesten Aphorismen (kurz gefasste, schwer zu interpretierende Sätze) lautet: Panta Rhei (Alles fließt). Nichts ist von Dauer. Panta Rhei ist das Prinzip der Einheit aller Dinge, aber gleichzeitig auch das Prinzip der Auflösung. Es ist ein Widerspruch, und die gesamte Realität besteht aus der Vereinigung und dem Gegensatz von Gegensätzen (Sein und Nichtsein).
Das Feuer als Prinzip des Wandels
Dieser Widerspruch findet sich im Feuer wieder. Ein Feuer, das alles verzehrt, symbolisiert die Physis. Ein Feuer, das sich wandeln, entstehen und vergehen kann. Es ist kein zerstörerisches Feuer, sondern eines, aus dessen Asche neues Leben entsteht (Palingenesie, wie beim Phönix). Feuer reinigt. Der letzte Widerspruch besagt, dass Luft zu Wasser, Wasser zu Erde und Erde zu Feuer wird. Es ist eine ewige Wiederkehr.
Fragen und Antworten
Q1: Relativität der Größe
Die Dinge sind groß oder klein in Relation zu dem, womit man sie vergleicht und wie man sie betrachtet.
Q2: Größe, Kleinheit und das Verständliche
Größe und Kleinheit: Etwas kann groß oder klein sein, abhängig davon, womit man es vergleicht. Etwas kann im Vergleich zu einem anderen Ding groß und im Vergleich zu einem weiteren klein sein.
Das Verständliche und das Sichtbare: Das Verständliche bezieht sich auf die Welt der Ideen, die höhere Welt. Das Sichtbare bezieht sich auf die sinnliche Welt, die Welt des Wandels.
Q3: Platons Erkenntnistheorie
Die Theorie der Erinnerung: Für Platon bedeutet Erkenntnis Erinnerung. Die Theorie der Erinnerung besagt, dass wir uns an eine höhere Realität erinnern und nicht wirklich neue Dinge lernen. Wir erfahren nicht, was unbekannt ist, denn sonst wüssten wir nicht, wie wir lernen sollen. Tatsächlich erinnern wir uns nur an das, was unsere Seele, die unsterblich ist und Transmigration erfahren hat, bereits in einer anderen Zeit und an einem anderen, himmlischen Ort wusste.