Hitlers Machtergreifung und die NS-Diktatur (1933-1939)

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Hitlers Machtergreifung und die NS-Diktatur

Der Weg zur Macht: 1932-1934

Bei den Wahlen von 1932 erhielt die Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei (NSDAP) 13 Millionen Stimmen. Im Januar 1933 wurde Adolf Hitler von Reichspräsident Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Kurz darauf legten Nazi-Truppen Feuer im Reichstagsgebäude und beschuldigten die Kommunisten. Dieser Vorfall diente Hitler als Vorwand, um seine politischen Gegner zu eliminieren und seine Vollmachten auszuweiten. Im Jahr 1934, nach dem Tod Hindenburgs, ernannte er sich selbst zum Führer und Reichskanzler des Dritten Reiches.

Die NS-Diktatur: Gleichschaltung und Totalitarismus

Im Jahr 1934 verwandelten die Nationalsozialisten Deutschland innerhalb weniger Monate in eine Diktatur. Dieser Prozess wird als Gleichschaltung bezeichnet.

Auflösung der Demokratie

  • Alle politischen Parteien und Gewerkschaften wurden aufgelöst.
  • Das Parlament wurde geschlossen.
  • Wahlen und bürgerliche Freiheiten wurden unterdrückt.
  • Die systematische Verfolgung von Oppositionellen begann.
  • Nur die NSDAP durfte existieren und monopolisierte die Macht.
  • Arbeiter wurden gezwungen, der DAF (Deutschen Arbeitsfront), der einzigen erlaubten Gewerkschaft, beizutreten.
  • Gesetze zur Entlassung aus politischen und rassischen Gründen wurden erlassen.
  • Die Justiz verlor ihre Unabhängigkeit und wurde dem Willen der Partei unterworfen.
  • Die lokalen Behörden der verschiedenen Länder wurden aufgelöst und ihre Befugnisse auf das Reich übertragen.

Gesellschaft, Bildung und Kultur unter NS-Kontrolle

Vom sozialen Standpunkt aus strebte der NS-Staat einen totalen Zusammenhalt der deutschen Gesellschaft an, basierend auf der Überlegenheit der „arischen Rasse“ und der nationalsozialistischen Ideologie. Universitäten, das Bildungswesen, Kultur und Kunst mussten der nationalsozialistischen Ideologie folgen. Viele Künstler und Intellektuelle wurden verfolgt und flohen aus dem Land.

Die gesamte literarische und künstlerische Produktion wurde zensiert. Listen verbotener Autoren wurden erstellt, und öffentliche Bücherverbrennungen fanden statt, um als „schädlich“ angesehene Werke zu vernichten.

Die Rolle der Frau im Nationalsozialismus

Der Nationalsozialismus wies Frauen eine sehr marginale Rolle in der Gesellschaft zu, da ihre Tätigkeit auf die drei „K“s“ beschränkt war: Kinder, Küche, Kirche.

Indoktrination der Jugend: Die Hitlerjugend

Um die Indoktrination der neuen Generationen junger Arier zu gewährleisten, wurde die Hitlerjugend gegründet, die für die Gestaltung der Freizeit und die Erziehung der Jugendlichen zuständig war.

Ein Regime des Terrors: Verfolgung und Unterdrückung

Der deutsche Staat entwickelte sich zu einem Polizeistaat, der seine Herrschaft durch Terror aufrechterhielt.

Der Polizeistaat und die Verfolgung von Oppositionellen

Eine mächtige Polizei unter der Kontrolle von Heinrich Himmler (z.B. Gestapo, SS) war dafür zuständig, jede aufkeimende Opposition zu verfolgen und zu unterdrücken.

Antisemitismus und die Verfolgung der Juden

Das Streben nach der „Reinheit der arischen Rasse“ führte zur systematischen Verfolgung von Juden:

  • 1933: Der Boykott jüdischer Geschäfte wurde ausgerufen.
  • 1935: Die Nürnberger Gesetze wurden erlassen, die Mischehen verboten und Juden die deutsche Staatsbürgerschaft entzogen.
  • Ab 1938: Juden wurden gezwungen, einen gelben Stern zu tragen.

Die Errichtung der Konzentrationslager

Ab 1933 wurden Konzentrationslager errichtet, um Gegner und „Feinde des Reiches“ zu internieren. Viele Juden wurden dort interniert, zur Zwangsarbeit verpflichtet und teilweise systematisch ermordet.

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