Die Hochkulturen der Antike: Ägypten und Griechenland

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Die Ägypter: Eine Hochkultur am Nil

Landwirtschaft im Alten Ägypten

  • Intensive Landwirtschaft: Auf fruchtbaren Böden betrieben, führte sie zu hohen Erträgen und großem Überschuss.
  • Organisation und öffentliche Arbeiten: Eine straffe Organisation der landwirtschaftlichen Arbeit, einschließlich öffentlicher Arbeiten wie dem Bau von Kanälen, sicherte die Versorgung mit Getreide und anderen Kulturpflanzen.
  • Innovationen und Diversifizierung: Die Bewässerungslandwirtschaft nutzte viele technische Innovationen, wie den Pflug und das Joch für Rinder, was eine diversifizierte Landwirtschaft ermöglichte.
  • Wirtschaftliche Aktivitäten: Neben der Landwirtschaft prägten Handwerkskunst in spezialisierten Werkstätten (Produkte des täglichen Bedarfs und Luxusgüter wie Schmuck) sowie Handel die Wirtschaft.

Soziale Hierarchie im Alten Ägypten

  • Spitze der Gesellschaft: Der Pharao, Gouverneure, hochrangige Führer der Verwaltung und der Armee sowie die Priesterschaft, die auch politische Macht besaß.
  • Mittelschicht: Beamte, nachrangige Priester, Soldaten, qualifizierte Handwerker, Kaufleute und Ärzte.
  • Bauernschaft: Die Bauernschaft bildete die größte Gruppe und lebte oft unter Bedingungen, die an Halbsklaverei grenzten.
  • Sklaven: Die unterste Schicht bildeten Sklaven, die durch Kriegsgefangenschaft, Schulden oder persönlichen Verkauf in diese Lage gerieten und oft als Familienerbe galten.

Politische Struktur und Herrschaft

  • Theokratisches System: Ägypten war ein theokratischer Staat, in dem der Pharao als lebendiger Gott und Repräsentant der Gottheiten auf Erden galt. Er leitete den Staatsapparat, führte das Gericht, residierte im königlichen Palast und wurde von Personal verschiedener Art unterstützt. Zu seinen Aufgaben gehörten das Eintreiben von Steuern und die Verwaltung der Gerechtigkeit.
  • Rechtsentwicklung: Die Entwicklung des Staates führte zur Etablierung geschriebener Gesetze, vergleichbar mit dem Kodex des Hammurabi in Babylon.

Kulturelle Errungenschaften und Wissenschaften

  • Kulturelle Blüte: Die ägyptische Kultur zeichnete sich durch bedeutende Fortschritte in vielen Bereichen aus, sichtbar auch im Erscheinungsbild der Städte.
  • Religion: Die Religionen Ägyptens und Mesopotamiens waren stark mit den Kräften der Natur verbunden und oft politischer Natur. Priester waren auf den Gottesdienst spezialisiert, und die Verehrung manifestierte sich in Tempeln, Denkmälern und vielfältigen Grabstätten. Gottheiten wurden oft als Mensch oder Tier dargestellt.
  • Wissenschaften: Es gab bedeutende Fortschritte in verschiedenen Wissenschaften:
    • Astronomie: Wichtig für die Zeitmessung und die Organisation von Aufgaben und Arbeiten.
    • Mathematik: Insbesondere Arithmetik für Buchhaltungszwecke und Geometrie für Bauvorhaben.
    • Medizin: Entwicklung von Chirurgie und Medikamenten, beeinflusst von asiatischen Praktiken.
  • Schrift: Die Erfindung der Schrift (z.B. Hieroglyphen in Ägypten auf Papyrus, Keilschrift in Mesopotamien auf Tontafeln) ermöglichte die dauerhafte Erhaltung von Daten und Informationen. Es gab verschiedene Schriftsysteme, darunter hieroglyphische und syllabische.

Architektur: Bauwerke und Materialien

  • Materialien: Aufgrund geografischer Gegebenheiten und unterschiedlicher Kulturen nutzte man in Ägypten vorwiegend Stein, der zu großen, geometrischen Blöcken verarbeitet wurde. In Mesopotamien hingegen war Ziegel das dominierende Baumaterial.
  • Bautechniken: Während in Ägypten oft massive, geradlinige Formen vorherrschten, nutzte man in Mesopotamien bereits das Gewölbe und den Bogen.
  • Tempel:
    • Mesopotamien: Eine Besonderheit waren die Zikkurate, gestufte Tempeltürme mit einem Heiligtum im oberen Bereich.
    • Ägypten: Hier waren Tempel zentrale Kultstätten; es wurden auch Höhlentempel (Hypogäen) errichtet.
  • Paläste: Sie dienten als Wohn- und Verwaltungszentren der Herrscher und waren oft Teil größerer Baukomplexe, die auch Tempel und Speicher umfassten.
  • Grabstätten: Vielfältige Grabformen umfassten Pyramiden, Mastabas und Hypogäen (Felsengräber). Sarkophage dienten der Bestattung.

Die Griechische Welt: Athen und Sparta

Athen: Demokratie und Wirtschaft

  • Politische Beteiligung: In Athen durften nur freie männliche Bürger abstimmen. Frauen, Sklaven und Kinder waren von der politischen Teilhabe ausgeschlossen. Etwa 20% der Bürger stimmten in der Volksversammlung ab, dem höchsten Organ der Polis.
  • Wirtschaft: Die Wirtschaft basierte hauptsächlich auf Handwerk und Handel.

Sparta: Oligarchie und Militärstaat

  • Politische Struktur: Sparta war eine Oligarchie, in der nur eine kleine Gruppe von Bürgern mit verschiedenen Abstufungen politische Rechte besaß.
  • Wirtschaft: Die Landwirtschaft war autark.
  • Kultur und Gesellschaft: Die spartanische Kultur war stark auf militärische Disziplin ausgerichtet. Nur etwa 3% der Bevölkerung waren Vollbürger und aktiv in militärischen Angelegenheiten engagiert.

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