Hominisation und Humanisierung: Ein Überblick

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Die Hominiden: Der aufrechte Gang

Einer der **wichtigsten** Veränderungen bei den Hominiden ist der **Bipedismus**. Er ermöglichte eine bessere Kontrolle über das Land und das Gesichtsfeld sowie die Stärkung der sozialen und familiären Bindungen. Die Möglichkeit, Nahrungsmittel in vertrautes Terrain zu transportieren, förderte die Beziehungen und die Aufteilung der Aufgaben zwischen Männchen und Weibchen. Der aufrechte Gang brachte auch Vorteile adaptiver Natur für die Nahrungsbeschaffung und die Verteidigung. Er machte die Hände frei und führte zu positiven Veränderungen in der Lebensweise und der Verteilung der Rollen zwischen den Geschlechtern.

Anatomische Veränderungen

  • Fuß: Nicht mehr zum Greifen geeignet und daher besser für den aufrechten Gang.
  • Beine: Angepasst an das Stehen und lange *Spaziergänge*.
  • Wirbelsäule: Krümmungen, die ideal sind, um den aufrechten Gang zu ermöglichen.
  • Hals: Spezialisiert, um einen Kopf von großer Größe und Gewicht zu halten.
  • Schädel: Zunahme des Volumens und Erwerb abgerundeter Formen.
  • Kiefer: Reduktion der Kiefergröße und eine neue Anordnung der Zähne ohne große Eckzähne.

Die Gattung *Homo* und ihre Arten

Die Gattung *Homo* erschien vor 3 Millionen Jahren. Sein Vorfahre ist der *Australopithecus afarensis*. Die Gattung *Homo* umfasst mehrere Arten: *Homo habilis*, *Homo erectus* und *Homo sapiens*.

Homo habilis

*Homo habilis* markiert das Ende des Prozesses der Hominisation. Sein Gehirnvolumen war größer als das des *Australopithecus*. *Homo habilis* bewegte sich in offenen Flächen, lebte in Familien, baute Hütten und Werkzeuge, konnte kommunizieren und Informationen und Anweisungen übermitteln.

Homo erectus

*Homo erectus* war vollständig zweibeinig und aufrecht. Er nutzte das Feuer, begrub die Toten und stellte Werkzeuge aus Natursteinen her. Zwei Dinge zeichnen ihn besonders aus: die Beherrschung des Feuers und die Verbreitung von Großwild.

Homo sapiens

*Homo sapiens* zeichnet sich durch die Weiterentwicklung des Gehirns, der Sprache und der sozialen Organisation aus. Er entwickelte Selbstverwaltung und entdeckte seinen Wert als Individuum und nicht nur als Teil einer Gruppe. Dies zeigt sich in den Gräbern, den Bestattungsriten und der Entwicklung der Kunst in der Altsteinzeit. Innerhalb der archaischen *Homo sapiens* sind die bekanntesten der späte Neandertaler und der *Homo sapiens*, der das Wachstum der Menschheit begründete.

Neolithische Revolution

Vor etwa 12.000 Jahren fand durch die Domestizierung von Pflanzen und Tieren ein Wandel statt. Die Entwicklung von Landwirtschaft und Viehzucht führte zur Sesshaftigkeit, zum Bevölkerungswachstum und zu neuen Formen des wirtschaftlichen Austauschs, die marktgerecht waren und Geld hervorbrachten. Die soziale Organisation entwickelte sich zu einer politischen Organisation.

Hominisation und Humanisierung

Der Prozess der Hominisation gipfelt im *Homo sapiens*. Es gibt zwei Arten von Veränderungen: die Hominisation und die Humanisierung.

  • Hominisation: Beinhaltet anatomische Veränderungen, die das Erbgut des Menschen verändern.
  • Humanisierung: Umfasst Veränderungen in den Beziehungen zur Umwelt, wie z. B. Werkzeugbau, soziale Organisation und Kooperation.

Die Humanisierung könnte der Hominisation vorausgegangen sein, da sie sich zunächst auf die individuelle Anpassung an die Umwelt und die Beziehung zur Umwelt bezieht.

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