Hormone und Wachstum: Endokrine Steuerung der Körperentwicklung

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Endokrinologie und Hormonwirkung

Die Endokrinologie ist die Wissenschaft von den Drüsen mit innerer Sekretion, die für die Produktion von Hormonen verantwortlich sind. Hormone sind chemische Botenstoffe, die auf spezifische Gewebe und Organe unseres Körpers wirken.

Wichtige Drüsen und ihre Hormone:

  • Die Hypophyse wird durch Freisetzungsfaktoren des Hypothalamus gesteuert.
  • Die Schilddrüse sondert Thyroxin ab.
  • Die Bauchspeicheldrüse sondert Insulin ab.
  • Die Nebennieren sezernieren Adrenalin und Kortison.
  • Die Keimdrüsen sezernieren ebenfalls Adrenalin und Kortison.

Wachstumshormon (Somatotropin, STH oder GH)

Das Wachstumshormon (STH oder GH) hat seinen Ursprung in der vorderen Hypophyse und gilt als wesentliche Voraussetzung für das normale Wachstum. Es wirkt als Anabolikum und steht unter dem Einfluss von Zwischenhirnhormonen. Es ist artspezifisch, und seine Produktion sinkt typischerweise ab dem 30. Lebensjahr.

Funktionen des Wachstumshormons:

  • Fördert das Wachstum und die Stoffwechselfunktionen.
  • Stimuliert die Proteinsynthese und erleichtert den Transport von Aminosäuren.

Seine Leistung hängt von der Freisetzung einer anderen Substanz in der Leber ab, dem Somatomedin, das auf Knorpel, Knochen und Eingeweide wirkt. Die Wirkung des Wachstumshormons wird zusätzlich durch Thyroxin und Insulin begünstigt.

Schilddrüsenhormon: Thyroxin

Thyroxin ist ein kalorigenes Hormon, das den Sauerstoffverbrauch und die Kalorienproduktion stimuliert. Es beeinflusst stärker die Nerven- und Knochenreifung als das Längenwachstum.

Wirkungen von Thyroxin:

  • Hirnorganische Reifung.
  • Reifung der nasalen und orbitalen Kontur.
  • Verknöcherung der Epiphysenknorpel.
  • Wirkt auf die Verhältnismäßigkeit des Körpers.

Ein Mangel an diesem Hormon führt zu Wachstumsproblemen und verlangsamt die Knochen- und Zahnreifung.

Insulin, Gonaden- und Nebennierenhormone

Insulin

Insulin stammt aus der Bauchspeicheldrüse. Es beeinflusst den Stoffwechsel von Kohlenhydraten sowie das normale Wachstum und die Entwicklung von Kindern. Es unterstützt das Eindringen von Glukose, Aminosäuren und Elektrolyten in die Zellen, fördert die DNA-Synthese, die Proteinsynthese und verstärkt die Wirkung des Wachstumshormons.

Gonaden- und Nebennierenhormone

Diese Hormone beschleunigen das Wachstum in der Höhe und die Zunahme der Muskelmasse, insbesondere beim männlichen Geschlecht.

Geschlechtsunterschiede in der Körperentwicklung

Die Geschlechtsbestimmung führt zu Unterschieden zwischen den Geschlechtern, wie etwa in der Körpergröße und -form, der sportlichen Leistungsfähigkeit und der Frühreife in bestimmten Indizes (z. B. Zahn- und Knochenreifung bei Mädchen). Mädchen zeigen oft eine vorzeitige Pubertät (etwa 2 Jahre Vorsprung) sowie andere spezifische Körperparameter.

Einfluss von Rasse und ethnischen Faktoren auf das Wachstum

Rassische Faktoren bestimmen Unterschiede in einem Kontinuum, das von genetischen bis zu Umweltinformationen reicht. Im Allgemeinen lässt sich feststellen:

  • Frauen (vermutlich Kaukasierinnen/Weiße) sind tendenziell größer als die der anderen Rassen.
  • Asiaten sind tendenziell kleiner.
  • Die größten körperlichen Unterschiede manifestieren sich scheinbar erst nach der Adoleszenz.

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