Hume vs. Kant: Erkenntnistheorie im Vergleich
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Hume war ein radikaler Empiriker, der sagte, dass alle gültigen Ideen auf einem vorhergehenden Eindruck basieren müssen. Er hinterfragte die Kausalität (Ursache und Wirkung). Kant hingegen argumentierte, dass zwar alles Wissen aus Erfahrung stammt, aber nicht alles seinen Ursprung darin hat. Hume behauptete, unsere Wahrnehmungen hätten keine inhärente Kausalität, sondern basierten lediglich auf Gewohnheit. Das Bewusstsein für das Prinzip der Kausalität entsteht demnach aus der Erfahrung beobachtbarer kausaler Beziehungen. Für Kant ist das Prinzip der Kausalität jedoch eine grundlegende und notwendige Bedingung für die Wahrnehmung der Abfolge von Ereignissen, also ein Wissen a priori. Bei Hume sind Eindrücke die unmittelbaren Erfahrungen, während bei Kant das Wissen die Erscheinung (das Phänomen) betrifft. Das Noumenon ist für uns unerkennbar. Synthetische Urteile a priori müssen in der Erfahrung gegeben sein, um als wahr betrachtet zu werden.
Hume unterscheidet zwei Arten von Wahrnehmungsinhalten: Eindrücke, die lebhafte Wahrnehmungen sind, wenn wir etwas hören, sehen oder fühlen, und Ideen, die weniger intensiv sind. Ideen hängen von Eindrücken ab (vermittelt durch die Sinne). Bei Kant sind Elemente des Wissens Intuitionen (unmittelbare Erfahrung durch die Sinne) und Begriffe (sowohl reine Kategorien als auch empirische Begriffe). Beide sind notwendig: Intuitionen ohne Begriffe sind blind, Begriffe ohne Anschauungen sind leer. Laut Hume basiert unser Wissen auf Gewohnheit und Erfahrung der Vergangenheit, es gibt kein synthetisches Erkenntnis a priori, sondern nur a posteriori. Kant hingegen hält synthetische Urteile a priori für möglich, da sie allgemein und notwendig sind.
Sie sind weder analytisch noch a posteriori. Die Arten von Wissen bei Hume sind a posteriori mit analytischen und synthetischen Urteilen, aber nicht a priori (um das Wissen zu erweitern). Bei Kant gibt es synthetische/analytische Urteile a priori. Hume kritisiert die Idee der Ursache als eine aus vergangenen Erfahrungen entstandene Überzeugung, die nicht unbedingt wahr ist. Kant hingegen begründet umfassendes Wissen mit der Möglichkeit der Kausalität (a priori). Hume leugnet die Realität außerhalb unserer Wahrnehmung, weil wir keine Idee der Kausalität haben. Kant akzeptiert die äußere Realität, weil er an das Prinzip der Kausalität glaubt, obwohl diese Realität unerkennbar ist. Wir können annehmen, dass es etwas jenseits der Grenzen unseres Wissens gibt. Humes Vorstellung von Substanz bricht zusammen, weil wir keine Kenntnisse oder Erfahrungen im empirischen Begriff der Substanz haben. Alles wäre eine Fälschung, alles würde sich aus der Substanz (dem Ich) ergeben. Für Kant ist die Substanz eine Kategorie, die unser Verstand hat, nicht erfahren, aber dank derer wir das, was wir kennen, verstehen und vereinheitlichen können. Für Hume existiert das Ego nicht, alles bleibt wie ich, niemand hat einen Eindruck des Selbst. Bei Kant ist das Selbst als Subjekt die Grundlage allen Wissens, weil es a priori die Struktur bereitstellt, die dies ermöglicht. Wenn Sie wissen, dass es so ist, weil ich glaube, dass es ein verbindendes Objekt der Erfahrung ist. Beide stimmen darin überein, dass die Idee von Gott unbeweisbar ist, da sie bei Hume nicht auf einem Eindruck basiert und bei Kant die Grenzen der Erfahrung überschreitet.