Humes Kausalität, Skepsis und Kants transzendentale Philosophie
Eingeordnet in Philosophie und Ethik
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 4,75 KB
Ursache und Wirkung nach Hume
Ursache: Hume argumentiert, dass Ursache bedeutet, dass ein Ereignis oder Phänomen an der Produktion eines anderen beteiligt ist. Die Ursache geht dem Effekt voraus. Laut Hume basiert unser Verständnis von Kausalität auf Erfahrung. Wir beobachten, dass ein Phänomen einem anderen vorausgeht und entwickeln eine Gewohnheit, diese Abfolge zu erwarten. Allerdings gibt es keine Notwendigkeit, dass dies immer so sein muss.
Humes Skepsis
Skepsis: Hume vertrat die philosophische Lehre, dass der Mensch keine Wahrheit erkennen kann. Er war sich bewusst, dass seine Forschungen zur philosophischen Skepsis führten, erkannte aber auch, dass Skepsis im täglichen Leben nicht praktikabel ist. Hume bevorzugte es, die Grenzen unseres Wissens aufzuzeigen, anstatt es zu verwerfen. Er lehnte metaphysischen Dogmatismus ab und wollte unser Wissen im Rahmen dessen halten, was die Erfahrung bieten kann.
Metaphysik bei Hume
Metaphysik: Mit seiner Theorie des Wissens löst Hume zwei wichtige Konzepte auf: Substanz und Kausalität. Für Hume sind nur die Beziehungen der Ideen relevant, die nicht durch Erfahrung und logisches Denken erklärt werden können. Hume argumentierte, dass die menschliche Erkenntnis auf einfache Phänomene beschränkt ist und lehnte jede Art von nicht-phänomenaler Realität ab.
Kants transzendentale Illusion
Transzendentale Illusion: Kants transzendentale Logik unterteilt sich in Analytik und Dialektik. Die Analytik enthält a priori Elemente des Verstandes, die notwendig sind, um über ein beliebiges Objekt zu denken (Logik der Wahrheit), während die Dialektik die Logik der Illusion darstellt. Die drei wichtigsten Gegenstände der Metaphysik, die Kant als Ideen der Vernunft betrachtet, sind: das Ich, die Welt und Gott. Diese Ideen sind nicht Teil des Phänomens, und der Verstand gerät in Widersprüche, wenn er versucht, sie zu erkennen. Dies führt zu einer Illusion, die die Grenzen des Wissens überschreitet. Kant nennt dies die transzendentale Illusion, die entsteht, wenn der Verstand über die empirischen Kategorien hinausgeht. Diese Illusion ist unvermeidlich, und die transzendentale Dialektik deckt sie auf, indem sie die transzendente Verwendung von Kategorien untersucht und die Illusion der Überschreitung ihrer Grenzen aufzeigt. Für Kant können die Kategorien nur auf das angewendet werden, was wahrgenommen wird.
Kants kopernikanische Wende
Kopernikanische Revolution: Kant erklärte, dass er durch Rationalismus und Empirismus, Dogmatismus und Skepsis eine große Erleuchtung erfahren habe, die seine kopernikanische Wende darstellt und eine neue Perspektive in der Philosophie eröffnet. Für Kant ist Wissen universell und notwendig, da es das Ergebnis der Anwendung des Subjekts (a priori) auf das Objekt ist. Die a priori Formen sind wie blau getönte Gläser, die uns die Welt sehen lassen, aber die blaue Färbung ist keine Eigenschaft dessen, was wir sehen, sondern ein Filter, den wir verwenden. Empiristen befürworten eine passive Rolle des Subjekts im Akt des Erkennens, wobei es nur Eindrücke vom Objekt erhält. Kant argumentiert jedoch, dass im Akt des Erkennens das Subjekt aktiv ist und das Objekt sich den Mechanismen des Subjekts anpassen muss. Dies ist bekannt als transzendentaler Idealismus. Idealismus, weil Ideen oder mentale Strukturen transzendentales Wissen ermöglichen, und transzendental, weil diese Ideen universell sind und a priori Charakter haben.
Kants kategorischer Imperativ
Kategorischer Imperativ: Kants kategorische Imperative sind Gebote, die ohne Bedingungen oder Ausnahmen gelten. Wenn wir unsere Handlungen von der Vernunft leiten lassen, resultieren daraus Gebote, die das moralische Gesetz festlegen. Kant sagt, dass Handlungen, die auf subjektiven Präferenzen beruhen, egoistisch sind und nur das fordern, was wir tun wollen. Das Gesetz zur Definition des kategorischen Imperativs lautet: Behandle jeden Menschen nicht als Mittel, sondern als Zweck an sich. Eine Handlung, die Pflicht beinhaltet, impliziert eine allgemeine Pflicht für alle. Eine Handlung ist nicht aufgrund ihrer Folgen gut, sondern aufgrund ihrer Absicht. Die Gesetze des Willens sollten subjektiv universelle objektive Gesetze werden. Dies steht im Gegensatz zum hypothetischen Imperativ, der auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet ist und zu den materialen Ethiken gehört. Der kategorische Imperativ dient keinem bestimmten Zweck, sondern die Handlung selbst ist gut an sich, ohne Belohnung oder Strafe zu erwarten.