Humes Kritik an Substanz, Gott und Unsterblichkeit

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  • Humes Kritik an Substanz, Gott und Unsterblichkeit

    1. Substanz und Identität: Hume argumentiert, dass die Vorstellung von einer unveränderlichen Substanz, sei es in Bezug auf die Seele oder die materielle Welt, ein Irrtum ist. Wir verwechseln die Abfolge von Eindrücken mit einer konstanten Identität. Die Zuschreibung einer Identität zu einem "Subjekt" beruht auf einer Verwechslung von "Identität" und "Nachfolge". Die Idee der Seele wird abgelehnt, wodurch die Frage der Unsterblichkeit hinfällig wird.

    2. Gottesbeweise: In Abschnitt XI der "Untersuchung über den menschlichen Verstand" betrachtet Hume die Frage nach Gott und dem Jenseits im Kontext seiner Kritik an der Substanzidee und dem Kausalitätsprinzip. Er erkennt keine Gültigkeit in metaphysischen Beweisen für die Existenz Gottes, da diese nicht rational nachweisbar ist. Adjektive wie "extern", "denkend" oder "unendlich" ändern nichts an der Fehlerhaftigkeit der Substanzidee. Der Versuch, die Existenz einer unendlichen Substanz (Gott) aus der Analyse und Bestimmung des Stoffes zu beweisen, ist nutzlos.

    3. Kausalität und Erfahrung: Argumente "a priori", die von der Ursache zur Wirkung gehen, basieren auf einer unrechtmäßigen Nutzung des Kausalitätsprinzips. Dieses Prinzip ist nur im Bereich der Erfahrung gültig. Da wir keine Erfahrung von der Ursache (Gott oder unendliche Substanz) haben, können wir keine notwendige Verbindung zwischen ihr und ihren Wirkungen gewährleisten. Auch Argumente "a posteriori", die von der Wirkung auf die Ursache schließen, sind fehlerhaft. Hume diskutiert die Widersprüche des Arguments, das auf der Ordnung der Welt basiert und auf eine eigentliche Ursache dieser Ordnung schließen lässt.

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