Hygienegewohnheiten und Sauberkeitserziehung bei Kindern
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Hygienegewohnheiten bei Kindern: Ein umfassender Leitfaden
Um den Prozess des Erwerbs von Hygienegewohnheiten zu analysieren, können zwei Hauptbereiche unterschieden werden: die allgemeine oder partielle Hygiene und die Schließmuskelkontrolle.
Allgemeine Hygiene und Körperpflege
Dieser Artikel soll hervorheben, dass Kinder Folgendes lernen sollten:
- Die Notwendigkeit gesundheitsbezogener Hygienemaßnahmen zu verstehen.
- Die positiven Auswirkungen guter Hygiene zu erkennen.
- Die Bedeutung regelmäßiger Durchführung zu begreifen.
- Eine positive Einstellung zur eigenen Körperpflege zu entwickeln.
Kontrolle der Schließmuskeln
Das Kind lernt, seinen Körper und den Ausscheidungsprozess zu verstehen.
Tageskontrolle von Stuhlgang und Urin
Wichtige Überlegungen zur Kontrolle von Stuhlgang und Urin am Tag:
- Konzentrieren Sie die Aufmerksamkeit auf den Körper und seine Bedürfnisse.
- Regelmäßiges Sitzen auf der Toilette zur gleichen Zeit jeden Tag.
- Erkennen und reagieren auf Gesten oder Verhaltensweisen, die auf den Wunsch hinweisen, Stuhl oder Urin in die Toilette abzusetzen.
- Lob und positive Verstärkung, wenn das Kind erfolgreich auf die Toilette geht.
- Regelmäßige Toilettengänge respektieren und bequeme Kleidung tragen, die das selbstständige An- und Ausziehen erleichtert.
- Windeln sollten nur noch zu Lernzeiten getragen werden.
Nachtkontrolle des Urinierens
Bei der Kontrolle des nächtlichen Urinierens:
- Das Lernen beginnt, wenn das Kind die Tageskontrolle des Urinierens (ca. 2-4 Jahre) erworben hat.
- Helfen Sie dem Kind, zur Toilette zu gehen, da die Blasenkapazität zunimmt.
- Es ist wichtig zu erkennen, dass nicht sofort eine vollständige Kontrolle erwartet werden kann.
- Flüssigkeitsaufnahme vor dem Schlafengehen reduzieren.
- In einem günstigen Moment (ca. 3-4 Jahre) sollte das Kind die Unannehmlichkeiten einer nassen Windel erkennen.
- Vor dem Schlafengehen die Toilette aufsuchen.
- Bei Bedarf das Kind nachts alle 2-3 Stunden wecken, um die Blase zu entleeren und die Frequenz kennenzulernen.
Entwicklung von Hygienegewohnheiten nach Alter
1-3 Jahre: Erste Schritte zur Selbstständigkeit
Gewohnheiten der Hygiene-Akquisition:
- Windeln nicht für alle Gelegenheiten verwenden; lernen, um Hilfe zu bitten.
- Beginnen zu verstehen, dass Hygiene wichtig ist.
- Händewaschen lernen.
- Mitarbeit bei der Körperpflege.
- Beginn des mündlichen Lernens (Sprachentwicklung).
3-6 Jahre: Vertiefung der Selbstständigkeit
- Autonomie bei der Kontrolle des nächtlichen Urinierens erwerben.
- Selbstkontrolle und Manipulation von Kleidung (An- und Ausziehen).
- Urin für längere Zeit halten können und nach dem Toilettengang sauber sein.
- Lernen, wie und wann Hände, Gesicht und Zähne gewaschen oder Haare gekämmt werden.
- Beginn der selbstständigen Körperpflege (z.B. allein baden wollen).
Ab 6 Jahren: Vollständige Autonomie und neue Gewohnheiten
- Bis zum Alter von 7 Jahren sollte die Kontrolle über die Toilette sowohl tagsüber als auch nachts vollständig erworben sein.
- Ab 14 Jahren sollte keine Hilfe mehr bei der Körperpflege benötigt werden.
- Mit dem Einsetzen der Menstruation bei Mädchen und der Pubertät bei Jungen entstehen neue Hygienegewohnheiten.
Lernziele der Hygieneerziehung
Ziele für 1-3 Jahre
- Das angenehme Gefühl sauberer Hände und Nase erleben.
- Um Hilfe bitten, wenn die Nase schmutzig ist.
- Hände waschen und abtrocknen.
- Gesicht waschen.
- Körperteile in der Badewanne waschen.
- Auf dem Töpfchen sitzen.
- Beginn der Schließmuskelkontrolle.
- Um Hilfe bitten, wenn das Kind Stuhlgang oder Urin hat.
- Um Hilfe bitten, wenn die Haare rau sind (Kämmen).
- Freude am Schneiden der Nägel.
- Erkennen von Körpergeruch und dessen Bedeutung für die soziale Interaktion.
Ziele für 3-6 Jahre
- Aufräumen nach dem Naseputzen.
- Nach dem Stuhlgang oder Urinieren die Toilette spülen.
- Hände nach dem Toilettengang waschen.
- Toilettenpapier richtig verwenden.
- Duschen und sich abtrocknen.
- Kontrolle über die Verwendung von Seife.
- Zähne putzen.
- Beim Husten den Mund bedecken.
- Sauberkeit in Räumen.
- Sparsame Wassernutzung.
- Gute persönliche Präsentation.