Von Idealismus bis Postmoderne: Eine Reise durch die Philosophiegeschichte

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Eine Reise durch die Philosophiegeschichte

Die heutige Zeit könnte man als eine erste Etappe des Optimismus und des Vertrauens in die menschlichen Kräfte, die Vernunft und die Freiheit bezeichnen. Dies spiegelt sich in der Philosophie des deutschen Idealismus wider. Dieser Optimismus bot die ideale Reflexion der aufkommenden bürgerlichen Gesellschaft mit ihren wichtigsten Werten, der Freiheit der Französischen Revolution und dem Verhältnis der Aufklärung. Er stellt den Menschen als Ausdruck der unendlichen Vernunft in der Welt dar.

Das 19. Jahrhundert: Von Marx bis Mill

Mitte des 19. Jahrhunderts begann das Bewusstsein für die schwerwiegenden Probleme und Ungerechtigkeiten, die dem Proletariat widerfuhren, zu wachsen. Dies führte zur Entstehung des Kommunismus als Philosophie der Revolution, wie bei Marx, der das Ende des Kapitalismus anstrebte. Daneben gab es reformistische Philosophien wie den Positivismus von Comte, der die Religion aufgeben und sich der Wissenschaft und der wissenschaftlichen Organisation der Gesellschaft zuwenden wollte. Auch der utilitaristische Liberalismus von J.S. Mill kämpfte für das Glück der größtmöglichen Zahl von Menschen durch Bildung und das Wahlrecht für Frauen.

Das späte 19. Jahrhundert: Nietzsches Infragestellung

Obwohl es eine Verbesserung der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklung der Massen gab, schien das Denken von Nietzsche am Ende des Jahrhunderts alles in Frage zu stellen: Religion, Moral, Wissenschaft, Politik...

Das 20. Jahrhundert: Komplexität und Krisen

Das 20. Jahrhundert war ein Jahrhundert der Komplexität. Zu Beginn folgten ihm die Trends des 19. Jahrhunderts: Wirtschaftsliberalismus, politisches und wissenschaftliches Wachstum, technologischer Fortschritt und der Kampf der Arbeiterparteien um die Erweiterung politischer und wirtschaftlicher Rechte.

Analytische Philosophie und ihre Merkmale

In dieser Zeit etablierte sich die analytische Philosophie, die von Bewunderung und Respekt für die Natur geprägt war. Sie befürwortete den Empirismus und ihr Hauptzweck war die Sprachanalyse.

Existentialismus und die Frankfurter Schule

Die beiden Weltkriege, insbesondere der zweite, führten zu einer Krise im Denken der westlichen Menschen. Der Existentialismus (ca. 1927-1950) versuchte, auf das Gefühl der Sinnlosigkeit und der großen Enttäuschung zu antworten. Eine weitere Antwort auf diese Tortur war die sogenannte "Frankfurter Schule" (ca. 1923-1968). Diese Gruppe deutscher marxistischer Philosophen wollte eine Analyse der Missstände in der Gesellschaft vornehmen, die nicht verändert wurden und zu solchen Katastrophen führten. Daher auch der Name "kritische Theorie".

Habermas und die kritische Theorie

Habermas gehört einer anderen Generation an, aber in ihm können wir irgendwie den Nachfolger der führenden Mitglieder der Frankfurter Schule sehen. Er folgt den Prinzipien der kritischen Theorie, berücksichtigt aber die Existenz eines rationalen Dialogs, der uns einlädt, auf Augenhöhe über unsere Probleme zu sprechen. Ziel ist es, eine Einigung über moralische Standards zu erzielen, die für alle Betroffenen akzeptabel sind und einen rationalen und verbindlichen Konsens ermöglichen.

Das späte 20. Jahrhundert: Postmoderne und Globalisierung

Im dritten Teil des 20. Jahrhunderts ist unsere Welt durch die Globalisierung der Marktwirtschaft und ihre wiederkehrenden Krisen, den Ausbau neuer Technologien, Einwanderung, Multikulturalismus und die Verbreitung von Widerstandsbewegungen gekennzeichnet. Die Philosophie der Postmoderne (ca. 1979-2003) stellt eine Antwort auf diese Welt dar. Sie kritisiert die Welt und verteidigt eindeutig eine einheitliche Sichtweise. Sie kritisiert die Arroganz, alles aus dem Grund des europäischen Ethnozentrismus und der Eitelkeit, sich dem Rest der Welt überlegen zu fühlen, mit Substanz und Sinn zu versehen. Sie kritisiert auch die Verherrlichung der großen Worte der Moderne wie Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit und Fortschritt. Ihre Perspektive ist geprägt von Kontingenz, Reversibilität, Fragmentierung, Pluralität und Interpretation.

Spanische Philosophie im Wandel

Was die spanische Philosophie betrifft, so erlebte sie im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts eine Wiederbelebung durch den Kontakt mit europäischen Philosophien, was Anfang des 20. Jahrhunderts Früchte trug. Unamuno und Ortega stechen hervor, da sie aus unterschiedlichen Positionen die zentralen Fragen der Existenz, des Lebens und der Geschichte behandeln. Seit den 1960er Jahren gibt es eine weitere Revitalisierung der spanischen Philosophie, die sich vollständig den europäischen Strömungen öffnet.

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