Imperialismus & Arbeiterbewegung: Eine historische Übersicht
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Der Neue Imperialismus: Ursprünge und Merkmale
Die großen europäischen Kolonialreiche, die ab dem fünfzehnten Jahrhundert in Übersee errichtet wurden, erlebten eine Krise. Diese Phase, die mit der ersten kolonialen Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten im Jahr 1830 begann, markierte den Beginn einer neuen kolonialen Expansion. Ab 1870 dominierte der Imperialismus die Weltwirtschaft und -kultur, was zur Pracht der Reiche führte.
Wirtschaftliche Gründe des Imperialismus
Dank der Industriellen Revolution verfügten die europäischen Länder über die notwendigen Mittel, um ihre weltweite Macht zu festigen. Europäer nutzten hervorragende Führungs- und Organisationstechniken, um eine erhebliche wirtschaftliche Expansion voranzutreiben. Gründe für die Kolonialisierung waren der Zugang zu Rohstoffen, niedrige Arbeitskosten und neue Märkte für die Metropolen. Europäer suchten nach neuen Hoheitsgebieten, um Rohstoffe wie Gold (60% der weltweiten Reserven) zu sichern und überschüssiges Kapital zu investieren.
Politische Gründe des Imperialismus
Zu den politischen Gründen des Imperialismus gehörte die Sicherung strategisch und wirtschaftlich wichtiger Positionen. Eine Kolonie stärkte den Ruf und die Macht des Mutterlandes und war ein Zeichen für eine Großmachtstellung.
Die Europäischen Kolonialreiche
Die wichtigsten europäischen Kolonialreiche umfassten:
- Das Britische Empire
- Das Russische Reich
- Das Französische Empire
- Deutschland
- Italien
- Portugal
- Die Niederlande
- Spanien
- Der Kongo (als Privatbesitz des belgischen Königs und später als belgische Kolonie)
Technologische Fortschritte und neue Industrien
Neue Energiequellen und die Stärkung der Eisen- und Stahlindustrie gaben der Industrie einen erheblichen Schub. Das Verkehrssystem entwickelte sich mit neuen Erfindungen wie dem Automobil, dem Zug, dem Flugzeug und elektrischen Maschinen rasant weiter. Auch die Telekommunikation machte mit der Entwicklung von Radio und Telefon große Fortschritte.
Die Erste Internationale
Die Internationale Arbeiterassoziation (IAA), auch bekannt als Erste Internationale, wurde 1864 in London gegründet. Zwei Hauptströmungen prägten sie:
- Marxisten: Sie setzten sich für den proletarischen Klassenkampf gegen die Bourgeoisie ein.
- Anarchisten: Sie lehnten politische Kämpfe und zentrale Autorität ab.
Die Zweite Internationale
Die Zweite Internationale, auch bekannt als Sozialistische Internationale, wurde 1889 gegründet. Sie vereinte sozialistische Parteien und Gewerkschaften weltweit, wobei Deutschland eine führende Rolle spielte. Es gab Debatten über die Rolle der internationalen Arbeiterklasse und den Umgang mit Nationalismus. Rosa Luxemburg war eine wichtige Persönlichkeit, die sich gegen nationalistische Tendenzen aussprach. Das Hauptziel der Internationalen war es, die Arbeiterklasse über nationale Konflikte hinweg zu vereinen.