Imperialismus: Ursachen und Auswirkungen im 19. Jahrhundert

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Der Imperialismus im 19. Jahrhundert

In den 1890er Jahren wurde deutlich, dass Europa aus zwei Gründen nicht weiter wachsen konnte:

  • Es war nicht möglich, die Versorgung mit Rohstoffen zu verbessern. Es gab nicht genügend Arbeitskräfte, um die Produktion zu steigern und die Qualität zu verbessern.
  • Die Nachfrage konnte nicht gesteigert werden, da die Bevölkerung in Europa nicht mehr wuchs und bereits wohlhabend war.

Deshalb begannen die reichen Bürger, Druck auf die Parlamente ihrer Länder auszuüben, um den Imperialismus voranzutreiben. Diese Politik bestand darin, dass ein reiches Land, die sogenannte Metropole, ein oder mehrere arme Länder, die sogenannten Kolonien, besetzte. Die Bevölkerung der Kolonie hatte ein geringes Arbeitskraftpotenzial im Verhältnis zur Metropole. Die Kolonie war verpflichtet, ihre Rohstoffe an die Metropole zu verkaufen. Die Bevölkerung der Kolonie musste dann die Produkte kaufen, die in der Metropole aus ihren eigenen Rohstoffen hergestellt wurden und viel teurer waren. Die Produkte, die in den Kolonien hergestellt wurden, waren zum Scheitern verurteilt.

Ursachen des Imperialismus

Die Ursachen des Imperialismus waren vielfältig:

Politische und ideologische Gründe

Im späten 19. Jahrhundert gewann die nationalistische Ideologie an Bedeutung. Man sprach von überlegenen Nationen, beeinflusst durch die Evolutionstheorie, die sich sowohl in der Wissenschaft als auch in der Politik durchgesetzt hatte. Es wurde angenommen, dass in der Geschichte die Starken siegten, und zwischen den Nationen entstand ein starker Wettbewerb, um zu sehen, wer der Stärkste war. Im Prinzip galt: Je mehr Kolonien ein Land besaß, desto mächtiger war es.

Wissenschaftliche und religiöse Gründe

Viele Staaten rechtfertigten ihre Eroberungen damit, dass ihre Kultur überlegen sei und sie die "Barbaren" der unterlegenen Kulturen "zivilisieren" müssten. Die Eroberer versuchten auch, neue Pflanzen und Insekten für wissenschaftliche Experimente zu finden. Religiöse Führer argumentierten, dass sie den Menschen, die Gott nicht kannten, die Botschaft von Jesus Christus bringen müssten.

Demographische Gründe

Die europäischen Länder verzeichneten ein starkes Bevölkerungswachstum. Viele Regierungen begründeten ihre Eroberungen damit, dass ein Teil der Bevölkerung in die Kolonien auswandern müsse. So entstand die Gleichung: Mehr Bevölkerung = mehr Eroberungen. Tatsächlich war dies jedoch nicht immer der Fall. Irland zum Beispiel hatte ein starkes Bevölkerungswachstum, eroberte aber keine Gebiete. England hingegen wuchs bevölkerungsmäßig weniger stark, eroberte aber riesige Gebiete.

Wirtschaftliche Gründe

Die Notwendigkeit von mehr Arbeitskräften, billigen Rohstoffen und einem größeren Absatzmarkt veranlasste alle europäischen Länder zu einer imperialistischen Politik. Dies waren die Hauptgründe für den Imperialismus, von dem vor allem Länder wie die USA und England profitierten.

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