Implantatplanung: Radiologische Schienen & CT-Diagnostik

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Radiologische Schienen (Ferula) in der Implantologie

Einleitung

Die radiologische Schiene ist eine Vorrichtung, die auf einem diagnostischen Studiermodell aufgebaut wird. Sie modelliert die Prothese in Wachs oder einem anderen Material, um die ideale Morphologie und Position der Zähne mit Zahnersatz wiederherzustellen, die den Mund des Patienten imitieren soll. Dies ermöglicht es uns, zusammen mit der radiologischen Untersuchung, die Anzahl der Implantate, ihre Stelle, ihre Lage und die am besten geeignete Ausrichtung zu prüfen und zu bestimmen.

Der Einsatz einer radiologischen Schiene ist hilfreich zur Ermittlung der Anzahl, des Winkels und der Position der Implantate sowie zur Sicherstellung einer günstigen Verteilung der Implantate über den Kieferbogen, je nach Knochenverfügbarkeit. Dies hilft, ungünstige Diskrepanzen zwischen der Gestaltung des Zahnersatzes und der Lage und Größe der Implantate zu vermeiden. Es ist ratsam, diese Schienen aus Wachsmodellen der Zähne anzufertigen. Sie dienen als Referenzpunkte im Röntgenbild, um die geplante Position der Implantate zu markieren.

Schienen mit Metallkugeln als Referenzpunkte

Ihre Rolle ist es, diagnostische Informationen vor der Operation zu liefern. Diese Schienen werden mit Metallkugeln aufgebaut, die im Bereich der geplanten Implantation platziert sind. Es ist jedoch unmöglich, den Winkel des Implantats präzise zu kontrollieren. Darüber hinaus kann man in diesen Regionen den Vergrößerungsfehler besser abschätzen und erkennen, ob die Panoramaschichtaufnahme durch eine asymmetrische Position verzerrt ist, bei der die Felder oval erscheinen. Man vergleicht die Größe der Kugeln mit der Darstellung auf dem Röntgenbild. Der Vergrößerungsfehler, der in der Vertikalen 20-30% der tatsächlichen Knochenhöhe betragen kann, sollte bei der Beurteilung der Knochenverfügbarkeit im stark resorbierten Unterkiefer berücksichtigt werden.

Schienen mit Guttapercha-Füllungen

Diese Schienen bestehen aus Acryl, in das Guttapercha-Zylinder im Bereich der geplanten Implantation eingebettet sind. Sie sind sehr nützlich, da sie keine Verzerrungen erzeugen, die die Interpretation der Messungen verändern würden. Für eine erfolgreiche Implantattherapie ist es entscheidend, die Anzahl, Länge, den Durchmesser, die Größe und die Position der Implantate in Abhängigkeit vom Knochenvolumen und der Knochenkapazität zu bestimmen.

Schienen aus Acryl mit Bariumsulfat

Diese Schienen werden aus röntgendichtem Material hergestellt, meist einer Mischung aus Bariumsulfat und selbsthärtendem Acryl, das ein Wachsmodell dupliziert. Diese Art von Schiene ist speziell für die Computertomographie (CT) entwickelt.

Sie ermöglichen eine anatomische Darstellung der wiederherzustellenden Zähne. Um weitere Informationen zu erhalten und den gleichen Zahn wie in den Querschnitten der CT darzustellen, wird eine Bohrung von 2 mm Durchmesser an der Stelle der Kaufläche angebracht, wo der Zugangspunkt für die Implantation sein soll.

Die Marker, die mit der Knochenanatomie und der geplanten Restauration verbunden sind, können auch eine Vorstellung vom Unterschied in der Angulation zwischen der klinischen Krone und dem Implantat geben. So kann beurteilt werden, ob ein abgewinkeltes Abutment verwendet werden sollte.

Diagnostische Bildgebungstechniken

Die nützlichsten Techniken zur Untersuchung der Knochenverfügbarkeit sind: Orthopantomographie, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und konventionelle Tomographie.

Für die Interpretation der CT-Befunde ist es unerlässlich, eine radiologische Schiene aus röntgendichtem Material zu verwenden. Diese Schiene stellt die korrekte Position der zukünftigen, durch Implantate gestützten Prothese dar, sodass wir die Position und Angulation der zukünftigen Implantate beurteilen können. Mit der CT haben wir die Möglichkeit, Schnittbilder und dreidimensionale Rekonstruktionen des Kiefers zu erstellen und die Wünsche des Implantologen mit absoluter Präzision hinsichtlich der Dimensionen und der genauen Densitometrie der Fläche umzusetzen. Software wie Dentascan ist hierbei hilfreich.

Vorteile der CT-Studie mit Dentascan

  • Dimensionale Schnittbilder des Kiefers
  • Minimale Verzerrung und Vergrößerung
  • Genaue Messungen von Höhe und Breite
  • Möglichkeit, die Knochendichte zu beurteilen, wodurch schwere Komplikationen vermieden werden können

Schließlich möchten wir betonen, dass die häufigste Ursache für Spätausfälle in der Implantatrehabilitation eine unsachgemäße Planung ist.

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