Industrie: Sekundärer Sektor, Energie & Revolution
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Rohstoffe und Sekundärer Sektor
Der sekundäre Sektor beinhaltet menschliche Aktivitäten, die Rohstoffe in Endprodukte umwandeln. Rohstoffe sind natürliche Ressourcen.
Sie können stammen aus:
- Dem biologischen Sektor (z.B. Landwirtschaft, Forstwirtschaft)
- Mineralischen Ursprungs sein (aus der Erdkruste)
Die Produktion von mineralischen Rohstoffen und Energierohstoffen findet oft in Lateinamerika, Afrika und dem Nahen Osten statt, während der Verbrauch hauptsächlich in den entwickelten Ländern erfolgt. Die Rohstoffpreise sind oft niedrig, die daraus hergestellten Produkte jedoch teuer.
Energieträger
Energieträger sind natürliche Ressourcen, die der Industrie die nötige Energie liefern, um Rohstoffe in Fertigprodukte umzuwandeln. Man unterscheidet zwischen:
- Nicht erneuerbaren Energieträgern
- Erneuerbaren Energieträgern
Ihre Nutzung kann traditionell oder alternativ sein.
Erdöl
Erdöl ist ein Mineralöl, das aus einem Gemisch von Kohlenwasserstoffen besteht und durch die Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Organismen entstand. Nach der Raffinierung wird es als Kraftstoff genutzt.
Vorteile:
- Einfacher Abbau
- Einfacher Transport
Nachteile:
- Umweltbelastung
- Nicht erneuerbare Ressource
Wichtige Förderländer sind Saudi-Arabien, Iran, Russland, die USA und Mexiko.
Arten der Industrie
Man unterscheidet verschiedene Industriezweige:
- Basisindustrien: Stellen Vorprodukte her, die von anderen Industrien weiterverarbeitet werden (z.B. Eisen- und Stahlindustrie/Siderurgie, Petrochemie, Gewinnung von Chlor und Schwefelsäure).
- Ausrüstungsindustrien: Stellen Güter her, die für den Betrieb anderer Industrien benötigt werden (z.B. Transportmittel, Baumaterial, Maschinen, Industrieanlagen).
- Gebrauchs- und Verbrauchsgüterindustrien: Stellen Produkte für den Endverbraucher her (z.B. Lebensmittel, Textilien, chemische Produkte). Sie sind oft leichte Industrien, benötigen weniger sperrige Ressourcen, erfordern geringere Investitionen und sind weiter über das Gebiet verteilt.
Erste Industrielle Revolution
Die Erste Industrielle Revolution fand zwischen 1770 und 1870 statt, begann in Großbritannien und verbreitete sich in Europa. Sie basierte auf der Einführung der Dampfmaschine, die Kohle als Energiequelle nutzte. Die Produktion erfolgte in großen Fabriken, war reichlich, billig und schnell.
Wichtige Sektoren waren:
- Stahl- und Metallurgieindustrie
- Textilindustrie
Die Dampfmaschine führte zur Entwicklung der Eisenbahn. Der Standort der Industrien hing von Faktoren wie Transportkosten ab: Stahlwerke wurden in der Nähe von Kohlerevieren errichtet, Textilfabriken in Städten nahe den Märkten.
Verteilung der Industrie
Die wichtigsten Industriekonzentrationen finden sich in den am weitesten entwickelten Gebieten:
- USA: Industrielle Weltmacht dank Rohstoffverfügbarkeit.
- Europäische Union: Hoher Industrialisierungsgrad aufgrund langer Industrietradition.
- Japan: Später industrialisiert; trotz Rohstoffmangels reichlich qualifizierte und günstige Arbeitskräfte.
Weniger industrialisierte Gebiete befinden sich in unterentwickelten Ländern, oft aufgrund fehlender Ressourcen, Kapitalmangel, Engpässen in der Infrastruktur und schlechter Kommunikationswege. Dort überwiegt oft das Handwerk oder die auf Export ausgerichtete Industrie.