Die Industrielle Revolution: Demografie, Technologie & Soziale Bewegungen
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Die Industrielle Revolution: Schlüsselaspekte & Soziale Folgen
1. Bevölkerungswachstum und die Expansion der Landwirtschaft
1.1 Die demografische Revolution
Seit der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts begann die Bevölkerung Europas einen Prozess des Wachstums, bekannt als die demografische Revolution.
Ursachen des Bevölkerungswachstums:
- Erhöhte Nahrungsmittelproduktion
- Verbesserte Hygienebedingungen
- Fortschritte in der Medizin
Folgen der demografischen Revolution:
- Verminderte Mortalität (Sterblichkeit)
- Steigende Geburtenrate
1.2 Die landwirtschaftliche Revolution
Die demografische Entwicklung führte zu einer erhöhten Nachfrage nach Produkten und im Gegenzug zu höheren Preisen, was die landwirtschaftliche Revolution vorantrieb.
2. Technologische Innovationen und die Industrie
Mit einer wachsenden Bevölkerung und dem Landwirtschaftswachstum war die technologische Innovation ein weiteres wichtiges Element der Transformation.
2.1 Die Textilindustrie als Pionier
In Großbritannien war die Baumwollindustrie die erste mechanisierte Industrie. Frühe Innovationen umfassten das Fliegende Weberschiffchen und mechanische Webstühle.
2.2 Kohle, Eisen und die Stahlindustrie
Ein weiterer Pioniersektor der industriellen Entwicklung war die Stahlindustrie, angetrieben durch die Verfügbarkeit von Kohle und Eisen.
3. Die Revolution des Transportwesens
3.1 Eisenbahn und Dampfschiff
Seit der Mitte des achtzehnten Jahrhunderts gab es in Großbritannien und weiten Teilen Europas eine Verbesserung der herkömmlichen Kommunikationskanäle.
Bei ihrer Gründung wurde die Eisenbahn zunächst in Bergwerken eingesetzt, um Erze und Kohle zu transportieren. Ein Meilenstein war die Stephensons Lokomotive (1829).
3.2 Der verstärkte Handel
Die Transportrevolution führte zu einer Marktwirtschaft. Darüber hinaus ermöglichten verbesserte Transportsysteme die Zunahme des Binnenhandels. Auch der Außenhandel nahm in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts erheblich zu.
4. Marxismus, Anarchismus und Internationalismus
4.1 Marxismus und Sozialismus
Im neunzehnten Jahrhundert prägten Karl Marx und Friedrich Engels die sozialistische Bewegung. Sie:
- Denunzierten die Ausbeutung der Arbeiterklasse.
- Propagierten die Gründung sozialistischer Arbeiterparteien.
4.2 Anarchismus
Die Grundprinzipien des Anarchismus waren:
- Individuelle Freiheit
- Kollektives Eigentum
- Ablehnung staatlicher Autorität
Anarchisten strebten die Zerstörung des Staates und die Schaffung einer kollektivistischen und gerechten Gesellschaft an. Sie lehnten die Teilnahme am politischen Leben ab.
4.3 Der Internationalismus
Marx initiierte 1864 die Gründung der Internationalen Arbeiterassoziation (IAA), die Marxisten, Anarchisten und Syndikalisten vereinte.
1889 wurde in Paris die Zweite Sozialistische Internationale gegründet, die ausschließlich sozialistische Parteien umfasste.