Industrielle Revolution und Kunst im 19. Jahrhundert: Vom Eiffelturm zum Impressionismus

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Die Zweite Industrielle Revolution und das 19. Jahrhundert

Das 19. Jahrhundert (SXIX) in Europa war geprägt von einer großen industriellen, sozialen, politischen und technologischen Entwicklung. Es war die Zeit der Einführung der Dampfeisenbahn und der Elektrizität.

Konsolidierung der Nationalstaaten und soziale Bewegungen

Diese Ära markierte die Konsolidierung der liberalen Verfassungsstaaten. Dazu gehörten der Aufstieg Italiens und Deutschlands sowie der Ausbau der Arbeiterbewegung, die auf die Verbesserung des Lebensstandards abzielte. Das demografische Wachstum und der wissenschaftliche sowie technische Fortschritt führten zusammen zu einer neuen industriellen Revolution, die in zwei Phasen unterteilt werden kann.

Kolonialismus und globale Expansion

Der durch die Industrialisierung begünstigte Impuls trieb die Mächte zur Suche nach neuen Märkten und Rohstoffquellen. Aus Gründen des nationalen Prestiges und der Rivalitäten zwischen den europäischen Mächten begann die Aufteilung Afrikas und Asiens. Dadurch expandierte der globale Handel erheblich.

Frankreich als Zentrum der Industrialisierung und Kunst

Frankreich war in dieser Ära eine der großen Kolonialmächte und zugleich ein Zentrum der Kunst der Industrialisierung, in dem der Eiffelturm entstand.

Neue Materialien in der Architektur

Die industrielle Produktion des 19. Jahrhunderts führte zur massiven Nutzung neuer Materialien wie Eisen und Stahl. Deren Anwendung ermöglichte es, traditionelle bauliche Herausforderungen zu überwinden. Weitere wichtige Materialien waren Glas und Stahlbeton, die ebenfalls für die Errichtung von Gebäuden genutzt wurden.

Gustave Eiffel und Metallstrukturen

Gustave Eiffel (1832–1923) war ein französischer Ingenieur, spezialisiert auf metallische Strukturen. Er erlangte internationalen Ruhm durch die Verwendung dieser Techniken in Hunderten wichtiger Gebäude.

Wichtige Bauwerke des industriellen Zeitalters:
  • Der Eiffelturm: Alexandre Eiffel (1887–1889, Paris). Architektur der Neuen Materialien (Schmiedeeisen). Höhe: 305 m (320 m mit Antenne), Breite: 125 m.
  • Crystal Palace: Joseph Paxton (Gärtner und Architekt).
  • Die Freiheitsstatue: Metallprofile (sowie Brücken und andere Strukturen).

Kunstströmungen des späten 19. Jahrhunderts

Parallel zur industriellen Entwicklung entstanden neue Kunstformen, die die Moderne einleiteten:

Art Nouveau und Moderne:
  • Hôtel Tassel: Victor Horta (1861–1947), 1892–1893, Brüssel. Stil: Moderne/Art Nouveau. Materialien: Keramik, Glas, Eisen, Stein und Holz.
Skulptur:
  • Der Denker: Auguste Rodin (1840–1917), 1880–1900. Material: Bronze. Maße: 1,98 x 1,29 x 1,34 m. (Ausgestellt im Musée Rodin).
  • Die ersten kalten Paris: Miquel Blay (1866–1936), 1891–1892. Stil: Realismus. Material: Weißer Marmor. Maße: 2,93 x 1,95 m. (Ausgestellt im Museum für moderne Kunst in Barcelona).
Malerei – Impressionismus und Post-Impressionismus:
  • Le Déjeuner sur l'herbe: Édouard Manet (1832–1883), 1863. Stil: Impressionismus. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 2,08 x 2,64 m. (Musée d'Orsay).
  • Impression, soleil levant (Impression, Sonnenaufgang): Claude Monet (1840–1926), 1872. Stil: Impressionismus. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 48 x 63 cm. (Musée Marmottan Monet, Paris).
  • Die Kartenspieler: Paul Cézanne (1839–1906), 1890–1895. Stil: Post-Impressionismus. Technik: Öl auf Leinwand. Maße: 47 x 57 cm. (Musée d'Orsay, Paris).

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