Industrielle Revolution: Soziale und wirtschaftliche Veränderungen

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Anarchismus: Grundprinzipien und revolutionäre Aktionen

Der Anarchismus ist eine politische und soziale Philosophie, die auf drei Grundprinzipien basiert:

  • Die Maximierung der individuellen Freiheit und der sozialen Solidarität.
  • Die Kritik an Privateigentum und die Verteidigung kollektiver Eigentumsformen.
  • Die Ablehnung jeglicher Autorität, insbesondere der des Staates.

Anarchisten verteidigten revolutionäre Aktionen von Arbeitern und Bauern, um den Staat zu zerstören und eine neue kollektivistische und egalitäre Gesellschaft zu schaffen. Sie lehnten die Teilnahme am politischen Leben und die Organisation der Arbeiter in Parteien ab. Einige befürworteten gewaltsame Aktionen gegen die Grundpfeiler des Kapitalismus, während andere die Schaffung revolutionärer Gewerkschaften (Anarchosyndikalismus) unterstützten, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die soziale Revolution zu fördern.

Norfolk-System: Innovation in der Landwirtschaft

Das Norfolk-System ist ein landwirtschaftliches Rotationssystem, das es ermöglicht, Tiere zu füttern, ohne das Land brachliegen zu lassen. Es nutzt den Anbau von Futterpflanzen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten.

Dampfmaschine: Der Beginn der industriellen Revolution

Die Dampfmaschine wurde 1769 von James Watt erfunden. Sie verwendete zunächst Holzkohle als Brennstoff und ermöglichte die Abkehr von traditionellen Energiequellen.

Industrielles System: Konzentration von Arbeit und Kapital

Das industrielle System zeichnet sich durch die Konzentration von Arbeitskräften und Maschinen in großen Fabriken aus.

Protektionismus: Schutz der heimischen Wirtschaft

Der Protektionismus ist eine Wirtschaftspolitik, die den Eintritt ausländischer Konkurrenz in ein Land durch Zölle und andere Maßnahmen erschwert.

Taylorismus: Optimierung der industriellen Produktion

Der Taylorismus, auch bekannt als wissenschaftliche Betriebsführung, zielt darauf ab, die Effizienz in der Produktion zu steigern. Dies geschieht durch die Zerlegung der Produktion in spezifische Aufgaben und den Einsatz von Präzisionsmaschinen.

Karl Marx: Kritik am Kapitalismus und Ruf nach Revolution

Karl Marx war ein deutscher Denker des 19. Jahrhunderts, der zusammen mit Friedrich Engels die Ausbeutung der Arbeiterklasse anprangerte und die Notwendigkeit einer Arbeiterrevolution zur Überwindung des Kapitalismus verteidigte.

Die Entstehung der Klassengesellschaft

Das neue industrielle System etablierte eine Gesellschaftsordnung, die nicht wie im alten Regime auf der Geburt, sondern auf dem Reichtum basierte. Die alte Ständegesellschaft wandelte sich in eine Klassengesellschaft.

Die Bourgeoisie: Die herrschende Klasse

Die Bourgeoisie war die besitzende Klasse der Industrie und des Handels. Man unterschied zwischen:

  • Großbourgeoisie: Bankiers, Finanziers und Besitzer großer Fabriken.
  • Mittelbourgeoisie: Kaufleute und Freiberufler.
  • Kleinbourgeoisie: Angestellte und Ladenbesitzer.

Die Bourgeoisie wurde zum Zentrum des gesellschaftlichen Lebens und zu einem sozialen Modell, das es zu imitieren galt.

Die Arbeiter: Das industrielle Proletariat

Die Arbeiter, auch bekannt als das industrielle Proletariat, waren die Fabrikarbeiter in den Städten. Zu Beginn gab es keine Regelungen zum Schutz der Arbeitnehmer. Arbeitszeiten, Löhne und Feiertage wurden willkürlich von den Arbeitgebern festgelegt.

Die Lebensbedingungen der Arbeiter waren sehr hart: Die Arbeitstage dauerten 12 bis 14 Stunden, und die Löhne reichten nicht aus, um eine Familie zu ernähren. Frauen und Kinder waren gezwungen, ebenfalls zu arbeiten, um zum Familieneinkommen beizutragen.

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